Unlängst haben wir über Anrufe von falschen Polizisten berichtet, da greift auch schon die nächste Masche: Diesmal rufen Trickbetrüger ihre Opfer an und geben sich als Verbraucherschützer aus. Mehr zu der Masche und wie Sie diese erkennen, erfahren Sie im Artikel.
In einer aktuellen Meldung der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen wird davor gewarnt, dass sich Betrüger als Mitarbeiter der Verbraucherzentrale ausgeben und dadurch Geld von ihren Opfern erbeuten. Dabei greifen die Betrüger vermutlich auf alte Fälle und somit Kunden der Verbraucherzentrale zurück. Wir erklären Ihnen in diesem Artikel, wie der Betrug funktioniert.
Generell sollten Sie wissen: Die Verbraucherzentrale selber hat mit derartigen Anrufen nichts zu tun. Im Gegenteil. Das Unternehmen wird selber geschädigt, da der Name der Verbraucherzentrale missbräuchlich verwendet wird, um die Opfer in die Irre zu führen.
Wie funktioniert der Betrug im Namen der Verbraucherzentrale?
Die Trickbetrüger rufen die Opfer an und geben sich als Verbraucherschützer aus. Bei dem Anruf beziehen sie sich laut Verbraucherzentrale auf erledigte Beratungsfälle und setzen die Angerufenen mit dem damaligen Sachverhalt unter Druck.
Mit dieser Masche haben die Betrüger in einem besonders dreisten Fall knapp 5.000 Euro erbeutet. Dabei wendeten sich die Kriminellen an einen Kunden, der vor fünf Jahren Kontakt zur Verbraucherzentrale gesucht hatte. Es ging darum, aus Abo-Verträge in Zusammenhang mit Gewinnspielen herauszukommen.
Die Verbraucherzentrale schreibt weiter, dass die Betrüger das Opfer geschickt ausgefragt haben beziehungsweise eventuell Kenntnis über den Fall hatten. Um an das Geld des Opfers zu gelangen, gaben die Betrüger an, dass die damalige Kündigung nicht ordnungsgemäß war und wegen der rückwirkend zu zahlenden Beträge wurde jetzt Anzeige bei der Polizei erstattet. Um ein gerichtliches Verfahren zu vermeiden, sollten die Opfer die geforderte Summe zahlen.
Verbraucherzentrale ruft unaufgefordert nicht an
Eines können Sie sich sicher sein: Die Verbraucherzentrale ruft von allein und unaufgefordert niemanden an. Und sie erpresst schon gleich gar kein Geld mit bereits erledigten Beratungsfällen.
Wie können Sie sich schützen?
Geben Sie bei derartigen Anrufen keine persönlichen Daten oder Kontodaten über das Telefon weiter. Im Zweifelsfall rufen Sie einfach die nächste Beratungsstelle der Verbraucherzentrale an und informieren sich, was es zu Ihrem Fall an aktuellen Informationen gibt. Rufen Sie auf gar keinen Fall die Rufnummer zurück, die Sie angerufen hat. Wählen Sie immer manuell die Nummer der Verbraucherzentrale.
Erkennen Sie den Betrug, dann notieren Sie sich Rufnummer, Gesprächsinhalt, Datum, Uhrzeit, Firma, Adresse und den Namen des Anrufers. Mit diesen Notizen können Sie dann Strafanzeige bei der Polizei erstatten.
Wie sind die Täter an die Informationen gekommen?
Beim Lesen der Meldung der Verbraucherzentrale haben wir uns gefragt, wie die Leser an Informationen aus ehemaligen Beratungsfällen gekommen sind. Wurde die Verbraucherzentrale gehackt oder gibt es ein Leck unter den Mitarbeitern? Wenn Sie dazu nähere Informationen oder Hinweise haben, können Sie diese unter diesem Beitrag in den Kommentaren posten oder per E-Mail an [email protected] an die Redaktion senden.
- Info der Verbraucherzentrale: Warnung vor Anrufen falscher Verbraucherschützer (Quelle)
- Onlinewarnungen.de: Weitere Informationen zu und von der Verbraucherzentrale
Weitere News der vergangenen Stunden
Wir warnen vor einer gefährlichen E-Mail im Namen der Direktbank Ing-DiBa. Die Nachricht mit dem Betreff „Sie haben eine neue Mitteilung“ informiert über die angeblich missbräuchliche Verwendung Ihrer Kreditkarte. Doch das ist eine Falle. Die
Wir warnen vor gefälschten E-Mails, die im Namen der Deutsche Kreditbank AG (DKB) versendet werden. Dabei geht es angeblich um ein neues Sicherheitssystem. Sie sollen Ihre Identität bestätigen. Doch Vorsicht: Klicken Sie die E-Mail nicht
Kunden der Volksbank werden massiv mit Phishing-Mails angegriffen. Aktuell wird mit dem Betreff „Einschränkung Ihres Kontos“ die Sicherheit des Onlinebankings thematisiert. Es geht in den Volksbank Phishing-Mails wie immer um Ihre persönlichen Daten. Wir verraten Ihnen, woran
Wir warnen vor einer E-Mail im Namen der Postbank. Diese suggeriert, dass das Passwort beziehungsweise die PIN für das Onlinebanking mehrfach falsch eingegeben und deshalb das Konto gesperrt wurde. Zudem gibt es Sicherheitshinweise. Doch es
Wieder einmal sollen Sie von einem Lebensmittelgeschäft einen 250 Euro beziehungsweise 500 Euro Gutschein bekommen. Diesmal trifft es erneut Rewe. Was Sie von der E-Mail mit dem Betreff „Dein REWE-Gutschein für …“ oder „Ihr REWE-Einkaufsgutschein