Eine E-Mail von Microsoft OneDrive verunsichert die Nutzer. Die Nachricht mit dem Betreff „Ihr OneDrive wird in Kürze gelöscht“ wird von vielen als Spam eingestuft. Doch ist die E-Mail wirklich von Kriminellen versendet? Oder handelt es sich um eine echte Nachricht von Microsoft?
Immer häufiger werden E-Mails relativ schnell als Spam oder Phishing abgetan. Auf die meisten E-Mails trifft das sogar zu. Doch es gibt auch einige Warnungen von Onlinediensten, die Sie sehr ernst nehmen sollten und auf keinen Fall übersehen dürfen. Beispielsweise haben wir über die kritische Sicherheitswarnung von Google berichtet, zu der wir recht viele Anfragen bekommen. Ganz ähnliche Warnungen werden auch von Microsoft versendet.
So konnten wir bereits zu der Nachricht mit dem Betreff „Sicherheitshinweis für das Microsoft-Konto“ Entwarnung geben. Auch die E-Mail „Ungewöhnliche Anmeldeaktivität für das Microsoft-Konto“ stammt wirklich von Microsoft.
Nun verunsichert die Nutzer eine Nachricht mit dem Betreff „Ihr OneDrive wird in Kürze gelöscht„. Diese wird von dem Absender „Microsoft OneDrive <[email protected]>“ tatsächlich von Microsoft versendet. Ignorieren sollten Sie die Nachricht auf keinen Fall. Denn reagieren Sie nicht, wird Ihr Konto gelöscht.
Warum bekommen Sie den Hinweis auf Löschung des OneDrive-Kontos von Microsoft?
Den Hinweis zur Sperrung Ihres OneDrive-Kontos erhalten Sie, wenn Sie das Konto länger als ein Jahr nicht genutzt haben, oder wenn Sie Ihr OneDrive-Speicherlimit für einen Zeitraum von mehr als drei Monaten überschreiten.
Möchten Sie sicherstellen, dass Ihr Konto nicht gesperrt wird, sollten Sie es mindestens einmal pro nutzen beziehungsweise dürfen Sie den Speicher nicht länger als drei Monate überschreiten. Sie müssen das Limit einhalten.
Sie fragen sich gerade, wie es zur Überschreitung des Speichers kommen kann? Microsoft schreibt auf seiner Webseite dazu Folgendes:
- Ihr Konto ist von Änderungen an der Menge des kostenlos bereitgestellten OneDrive-Speicherplatzes betroffen.
- Sie haben entweder ein Office 365-Abonnement mit 1 TB (1024 GB) OneDrive-Speicher oder einen OneDrive-Nur Speicher-Plan erworben und dann Ihr Abonnement nicht verlängert, oder es gab ein Abrechnungsproblem. Zeigen Sie die Informationen zu Ihrem Microsoft Office-Konto an.
- Zusätzlicher OneDrive-Speicher aus einer Werbeaktion ist abgelaufen.
Weitere Gründe für eine mögliche Sperrung des OneDrive-Kontos finden Sie auf dieser Microsoft-Seite.
So sieht die E-Mail mit dem Schließungshinweis aus
Die E-Mail ist leider nicht so einfach von Spam-Nachrichten zu unterscheiden. Denn derzeit werden die Nachrichten zwar mit Ihrer E-Mail-Adresse im Text versendet, eine persönliche Anrede fehlt aber. Auch nach einem vollständigen Impressum suchen Sie vergebens. Zudem ändert Microsoft gelegentlich das Design der E-Mails, weshalb wir Ihnen nachfolgend die aktuelle und über unser Archiv vermutlich veraltete Versionen der E-Mail zur Verfügung stellen.
Sollten Sie eine E-Mail mit anderen Daten erhalten und sich unsicher sein, dann leiten Sie diese bitte an [email protected] weiter.
Sollten Sie den Link in der E-Mail verwenden?
Die echte Microsoft-Nachricht könnte schon morgen als Fälschung in Ihrem Postfach liegen. Deshalb raten wir grundsätzlich davon ab, den Link in der unaufgefordert zugesandten E-Mail zu verwenden. Schließlich müssen Sie sich im nächsten Schritt mit Ihren Zugangsdaten bei dem Onlinedienst anmelden. Zu groß ist das Risiko, dass Sie doch auf eine gut gefälschte E-Mail hereinfallen und auf eine Phishing-Seite gelangen.
Falls Sie die Links in der E-Mail verwenden, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Sie beim Klick auf den Link auf die Webseite mit der URL https://login.live.com/ weitergeleitet werden. Sollten sich zwischen den Doppelslash (//) und dem ersten einfachen Slash (/) andere Buchstaben oder gar Zahlen befinden, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um eine Phishing-Webseite.
Wenn Sie dieser Nachricht nicht vertrauen, können Sie sich auch manuell im Browser unter diesem Link anmelden. Nach der Anmeldung führen Sie die Anweisungen auf dem Bildschirm aus. Anschließend ist Ihre Kontosperrung aufgehoben.
Wenn Sie die Sperrung Ihres Kontos aufheben, werden die meisten Konten innerhalb von 24 Stunden wiederhergestellt.
Was sollten Sie nach Erhalt des Sicherheitshinweises tun?
Auf keinen Fall dürfen Sie die Nachricht ignorieren. Ihr Konto wird sonst deaktiviert und schlussendlich mit samt der Daten gelöscht. Dennoch kann es passieren, dass Sie nach zwei Jahren Inaktivität Ihre Daten nicht mehr kennen. Falls Sie sich nicht mehr anmelden können, müssen Sie das Kennwort für das Microsoft-Konto zurücksetzen (zur Anleitung). Achten Sie bei der Vergabe eines neuen Passwortes darauf, dass das Passwort sicher ist.
Wie können Sie sich vor dem Hacken des Microsoft-Kontos schützen?
Einen absoluten Schutz vor Hackern gibt es leider nicht. Dennoch können Sie Ihr Microsoft-Konto bestmöglich absichern, indem Sie die zweistufige Überprüfung als zusätzliche Sicherheitsstufe aktivieren. Dann müssen Angreifer neben Ihrem Passwort noch einen Einmal-Code eingeben, wie Sie das von der mobilen TAN beim Onlinebanking kennen. Außerdem sollten Sie Ihre Passwörter überprüfen. Verwenden Sie niemals das gleiche Kennwort für mehrere Onlinedienste und achten Sie auf sichere Passwörter (zur Anleitung).
Ich habe diese Mail erhalten. Jedoch auf eine EMail-Adresse die ich nie bei Microsoft hinterlegt habe. Zudem benutze ich OneDrive regelmässig zur Synch mit Handy und Tablet. Also tippe ich klar auf Fake/Spam.
Ich wüsste nicht, dass ich irgendwann mal Onedrive aktiviert bzw mich dort angemeldet zu haben. Was mache ich in dem Fall? Kann da überhaupt etwas gelöscht werden? Wenn ja, was kann gelöscht werden? Ich habe kein Outlook!
Hat die Löschung des Kontos bei OneDrive denn auch Auswirkungen auf die eigentliche E-Mail Adresse?
Oder kann man die ganz normal weiter nutzen? Weil – Microsoft Konto ist doch Microsoft Konto. Kann das nur bei OneDrive gelöscht werden, aber alles andere funktioniert noch ganz normal? Bin mir da gerade etwas unsicher …
Ganz miese Abzocke! Ich kann nicht mal mehr auf die Daten zugreifen um eventuell etwas zu retten, müsste also Geld ausgeben für mehr Speicher. Und die wundern sich warum niemand n Microsoft Handy kauft?