In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie sich in Gefahrensituationen auf der Straße verteidigen können. Mit einfachen Mitteln können Sie sich vor zahlreichen Gefahren wie Raub, Diebstahl, Verfolgung oder sexuellen Übergriffen schützen. Dafür müssen Sie keinen Selbstverteidigungskurs besucht haben. Wir erklären die Tipps der Polizei.
Wenn von Verteidigung im Ernstfall die Rede ist, denken viele Bürger zuerst an Selbstverteidigungsstrategien und Kampfsport. Dabei gibt es recht einfache Maßnahmen, mit denen Sie sich vor Übergriffen, Vergewaltigung und Mobbing, Körperverletzung und weiteren Gewaltverbrechen schützen können. Oft sind diese im Vorfeld erkennbar. Beispielsweise dann, wenn Sie verfolgt oder von Unbekannten angesprochen werden. Wichtig ist ein gesundes Maß an Selbstbewusstsein, damit Sie nicht hilflos und ängstlich wirken.
Manchmal sind es einfach auch nur Trickdiebe, die Sie ansprechen und betrügen wollen. Deswegen ist es gut, wenn Sie die aktuellen Tricks dieser Kriminiellen kennen. Letzen Endes sollten Sie immer versuchen, der Gefahr eher aus dem Weg zu gehen. Suchen und provozieren Sie keine Auseinandersetzung.
Diese Tipps gibt die Polizei
Unabhängig von Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskursen können Sie im Ernstfall einiges tun, um die Situation zu deeskalieren und Hilfe zu bekommen. Entgegen dem aktuellen Trend zur Aufrüstung mit Reizgas oder Waffen, gibt es banale Mittel, die auch heute noch funktionieren.
✔︎ Vermutete Verfolgung – kreuzen Sie den Weg
Haben Sie das Gefühl, dass Sie von einer Person verfolgt werden, dann kreuzen Sie den Weg in einem 90-Grad-Winkel. Prüfen Sie, ob der Verfolger Ihnen tatsächlich weiter verfolgt.
✔︎ Meiden Sie dunkle Wege und Ecken
Orientieren Sie sich bei der Auswahl des Weges nach beleuchteten Stellen. Das können auch Hauseingänge sein. Gehen Sie zielstrebig auf einen beleuchteten Hauseingang zu und klingeln Sie im Notfall auch. Das könnte den Verfolger abschrecken.
✔︎ Bewegen Sie sich in die Richtung von anderen Menschen
Vermeiden Sie einsame Ecken. Wenn Sie verfolgt werden, dann laufen Sie in die Richtung von Menschen. Tun Sie das auch, wenn Sie dadurch nicht auf kürzestem Weg zu Ihrer Wohnung gelangen. Wichtig ist, dass Sie abgelegene Örtlichkeiten meiden.
✔︎ Gemeinsam gehen
Sehen Sie andere Personen, die ebenfalls alleine unterwegs sind, dann sprechen Sie diese an. Gehen Sie den Weg gemeinsam.
✔︎ Rufen Sie um Hilfe
Ist die Bedrohung konkret und Sie können nicht mehr fliehen, dann rufen Sie laut um Hilfe. Sprechen Sie Passanten beispielsweise auf der anderen Straßenseite konkret an. Machen Sie klar, dass Sie in einer Notlage sind.
Quelle: polizei-beratung.de
Veröffentlicht: 19. Dezember 2019
Nicht nur Sie tummeln sich auf den Weihnachtsmärkten. Auch diese Sorte Mensch. Die Rede ist von Taschen- und Trickdieben. Die Maschen dieser Betrüger sind immer wieder anders. Einfallsreichtum zählt zu den positiven Eigenschaften dieser schlechten
Diese Mittel sind simpel und helfen trotzdem
Wir wissen es alle, aber in einer Notsituation fallen uns oft die einfachsten Dinge nicht ein. Das gilt für Opfer genauso wie für Helfer beziehungsweise Beobachter. Die nachfolgenden Punkte sollte jeder verinnerlichen:
✔︎ Achten Sie auf Ihre Umgebung
Gerade wenn Sie alleine unterwegs sind, sollten Sie auf Ihre Umgebung achten. Kopfhörer mit lauter Musik können Ihnen zwar die Angst nehmen, sind aber nicht zu empfehlen. Sie bekommen zu wenig von Ihrer Umwelt mit und bemerken einen Verfolger unter Umständen nicht.
✔︎ Strahlen Sie Selbstbewusstsein aus
Auch in Notsituationen sollten Sie Selbstbewusstsein ausstrahlen. Laufen Sie weiter aufrecht und lassen Sie einen möglichen Verfolger Ihre Angst nicht anmerken.
✔︎ Halten Sie Ihr Smartphone parat
Das kann helfen, wenn Sie verfolgt werden. Über das Handy können Sie jederzeit einen Notruf absetzen. Verständigen Sie im Zweifelsfall die 110 während Sie laufen.
✔︎ Flüchten Sie
Gehen Sie einer Gefahr auch aus dem Weg, indem Sie weglaufen. Solange das noch möglich ist, ist das das einfachste Mittel.
✔︎ Geben Sie materielle Dinge heraus
Werden Sie überfallen und der Täter möchte Ihr Geld, das Smartphone oder andere Wertsachen, dann geben Sie diese Dinge heraus, wenn Sie keine Fluchtmöglichkeit sehen. Materielle Dinge sind ersetzbar, ihre Gesundheit nicht. Ist der Täter mit Ihren Bankkarten abgehauen, können Sie über den Sperrnotruf 116 116 sofort Ihre Kreditkarten sperren. Lassen Sie sich auf keinen Kampf mit dem Täter ein, wenn es nur um materielle Dinge geht.
Haben Sie diese Videos schon gesehen?
Beobachter können am Effektivsten helfen
Werden Sie Zeuge einer Straftat oder sehen Sie eine bedrohliche Situation, dann dürfen Sie nicht wegsehen. Sie können helfen und würden sich diese Hilfe als Opfer selbst auch wünschen. So helfen Sie, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen:
✔︎ Bleiben Sie in sicherer Entfernung
Bringen Sie sich selbst nicht in Gefahr. Sie könnten schnell selbst zum Angriffsziel der Täter werden. Organisieren Sie lieber Hilfe.
✔︎ Kontaktieren Sie andere Personen
Machen Sie andere Personen auf die Situation aufmerksam. Fordern Sie diese Personen zur Hilfe auf. Entscheiden Sie gemeinsam, ob Sie direkt helfen oder weitere Hilfe holen.
✔︎ Wählen Sie den Notruf
Rufen Sie Hilfe über die 110. Aus sicherer Entfernung können Sie die Lage gut beschreiben.
✔︎ Beobachten Sie den Täter
Bis die Hilfe eintrifft, sollten Sie sich vom Täter so viele Details wie möglich einprägen. Während sich das Opfer oft an Einzelheiten nicht erinnern kann, gelingt Ihnen das aus sicherer Entfernung besser. Als Zeuge können Sie helfen, den Täter zu schnappen. Machen Sie Fotos, wenn Sie das nicht in Gefahr bringt. Achten Sie darauf, dass Nachts der Blitz deaktiviert ist. Sie würden sonst die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
✔︎ Kümmern Sie sich um das Opfer
Ist der Täter weg, sollten Sie sich um das Opfer kümmern und gemeinsam warten, bis die von Ihnen angeforderte Hilfe eintrifft.
✔︎ Ziehen Sie die Notbremse
Befinden Sie sich in öffentlichen Verkehrsmitteln und werden Zeuge einer Straftat in Bahn oder Bus, dann ziehen Sie die Notbremse. Dadurch machen Sie nicht nur den Fahrer, sondern das gesamte Verkehrsmittel einschließlich der Umgebung auf den Notfall aufmerksam.
Selbstverteidigungskurse können helfen, Ihr Selbstbewusstsein zu stärken und akute Situationen so abzuwenden, dass Sie fliehen können. Die Polizei ist Ihnen bei der Auswahl seriöser Angebote gerne behilflich. Nehmen Sie Kontakt mit Beratungsstellen der Polizei auf.
Welche Ratschläge haben Sie?
Haben Sie weitere Ideen und Hinweise, wie potenzielle Opfer sich selbst helfen können? Bitte nutzen Sie die Kommentare unter dem Artikel für Ihre Hinweise.
Wir präsentieren Ihnen weitere nützliche Ratgeber und wichtige Meldungen der Polizei.
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Wenn man vom Täter zur Kasse gebeten wird und schön brav dem nachkommt: Recht und schön und gut. Allerdings könnte sich der Täter auch insofern dafür bedanken, als dass er einen selbst dann noch verletzt, wenn Smartphone, Geld und andere Wertgegenstände vom Opfer bereits geraubt sind.
Außerdem:
Meine Psychologin hat mir vor Jahren den Tipp gegeben, bei einem Überfall den Geldbeutel einfach weit wegzuwerfen. Wie wär’s denn damit?
LG
Meine Schwester wurde überfallen auf der Straße. Sie hatte aber leider keinen Zeugen gefunden. Ihre Handtasche wurde geklaut. Danke für die Tipps wie man sich verhalten soll bei einer Gefahrensituationen auf der Straße. Freunde haben ihr geraten einen Anwalt für Strafrecht einzuschalten.“https://www.ra-woess.at/de-at/unsere-leistung/allgemeines-strafrecht/“
Polizei anrufen und um hilfe schreien