Betrüger haben es auf die Bankkonten von Kunden der Onlinebank N26 abgesehen. Mit verschiedenen Fake-Mails werden ahnungslose Nutzer in die Falle gelockt. Mit den gestohlenen Daten können die Kriminellen nicht nur das Bankkonto abräumen. Wir zeigen, welche E-Mails im Namen von N26 im Umlauf sind und welche Gefahr besteht.
Bankkunden sind besonders beliebte Phishing-Opfer. Dabei spielt es keine Rolle, bei welcher Bank Sie Ihr Konto unterhalten. Die Spam-Mails im Namen beliebter Banken werden wahllos an beliebige E-Mail-Nutzer versendet. Manch einer wundert sich dann, dass er Post von einer Bank bekommt, wo er gar kein Konto hat. Doch das macht nichts, denn irgendwann kommt bei jedem Nutzer die E-Mail mit dem „richtigen“ Absender an. Wer dann nicht aufpasst, gelangt in die Falle.
Letztlich sind für die Kriminellen vor allem Kreditkartennummern, Zugangsdaten für das Onlinebanking samt TAN-Nummern oder andere persönliche Daten der N26-Kunden interessant. Außerdem reichert jedes Phishing-Opfer die Datenbank der Betrüger an. Wer beispielsweise auf eine E-Mail im Namen der Postbank reagiert, wird wohl Postbank-Kunde sein. Und auf diese Weise erfahren die Täter auch, wer wahrscheinlich Kunde der N26-Bank ist. Nicht zuletzt werden per E-Mail auch immer wieder schädliche Apps und Software verbreitet. Die Banking-Trojaner zapfen das Onlinebanking an, manipulieren dieses und leiten Überweisungen unbemerkt um.
Derzeit werden gezielt Bankkunden von N26 ausgespäht. Mit gefälschten E-Mails sollen die Kunden auf eine ebenso gefälschte Internetseite gelockt werden. Dort werden die Daten der Nutzer ausgespäht.
Haben Sie diese Videos schon gesehen?Wichtiger Hinweis: Die Onlinebank N26 ist nicht der Versender der nachfolgenden E-Mails. Die Bank ist selbst geschädigt, da die Markenzeichen und der Name missbräuchlich verwendet werden. Es gibt derzeit auch keine Anzeichen auf ein Datenleck bei N26. Vielmehr werden die Nachrichten wahllos an beliebige E-Mail-Empfänger versendet, unabhängig ob diese ein Konto bei N26 haben.
So sehen die E-Mails im Namen von N26 aus
Die Spam-Mails werden mit unterschiedlichen Betreffzeilen, Absendern und zu diversen Themen versendet. Oft handelt es sich um Nachrichten, die auch im Namen anderer Banken unterwegs sind. Falls Sie eine E-Mail im Namen der Targobank erhalten, die hier noch nicht aufgeführt ist, dann leiten Sie uns diese bitte an [email protected] weiter. Wir werden unsere Warnungen aktualisieren. Noch schneller warnen Sie andere Leser, wenn Sie die Texte, Betreffzeilen und Absender in den Kommentaren unterhalb des Artikels posten. Folgende Daten gefälschter E-Mails sind uns bereits bekannt:
Absender:
- N26 Support
- support.n26
- N26 Banque
Betreffzeilen:
- Bitte deine E-Mail-Adresse – Ticket #016209244B
- Nachricht!
- Ein To-do weniger: Schließe deine N26 Verifizierung ab
- dein N26 Team
- letzte Warnung : Aktivieren Sie Token
- Aktualisieren Sie Ihr App
Im Text der dubiosen Fake-Mails geht es häufig um Sicherheitsthemen, einem Datenabgleich oder der Sperrung des Kontos. Letztlich passiert immer das Gleiche: Sie sollen sich einloggen und somit Ihre Zugangsdaten übermitteln. Anschließend werden in der Regel weitere persönliche Daten abgefragt, zu denen oft auch die Kreditkartennummer gehört.
Was passiert, wenn Sie den Link in der E-Mail anklicken?
Nach einem Klick auf den Link in diesen gefälschten E-Mails werden Sie direkt auf eine gefälschte Webseite weitergeleitet. Diese kann der Laie optisch kaum von der echten Webseite von N26 unterscheiden. Dort sollen Sie sich mit Ihren Zugangsdaten anmelden und weitere persönliche Daten eingeben. Tun Sie das nicht. Sie befinden sich nicht auf der Webseite von N26, sondern auf einer Phishing-Seite von Kriminellen. Ihre eingegebenen Daten gelangen nicht zu N26, sondern werden direkt an Kriminelle übertragen. Im nachfolgenden Video sehen Sie, wie so ein Phishing-Angriff abläuft:
Wir raten generell davon ab, Links in unaufgefordert zugesandten E-Mails zu verwenden.
Wird der Phishing-Angriff von Virenscannern erkannt?
Die aktuellsten Phishing-Nachrichten im Namen der N26-Bank werden von vielen Virenscannern und Webbrowsern noch nicht erkannt. Sie sollten deshalb besonders wachsam sein. Unabhängig davon empfehlen wir Ihnen die Nutzung eines hochwertigen Virenscanners.
So schützen Sie sich vor solchen Phishing-Angriffen
Zunächst empfehlen wir Ihnen unsere Phishing-Ratgeber. Darin erklären wir, woran Sie gefälschte E-Mails erkennen und wie Sie Phishing-Webseiten identifizieren. Folgende Hinweise sollten Sie beachten:
Die N26-Bank
- wird Sie niemals per E-Mail nach persönliche Informationen wie Passwörter, PIN oder TANs fragen.
- fordert keine Bearbeitungsgebühren, wenn Sie eine E-Mail nicht bearbeiten.
- wird Sie niemals per E-Mail auffordern, Ihre Identität zu bestätigen.
- wird Sie nie auffordern, alle persönlichen Daten auf einer Webseite zur Bestätigung einzugeben.
Klicken Sie niemals Links in unaufgeforderten E-Mails von N26 an und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Besuchen Sie die Webseite von N26 immer manuell, indem Sie die Webadresse (https://n26.com) in die Adresszeile Ihres Browsers eingeben.
Sehen Sie sich ergänzend auch die Sicherheits-Tipps der N26-Bank an.
Ihr Bankkonto bei N26 wurde gehackt?
Generell ist zu empfehlen, dass Sie Ihr Bankkonto gut überwachen und Abbuchungen regelmäßig verfolgen. Die N26-Bank macht Ihnen das mit Echtzeitbenachrichtigungen via Smartphone recht einfach. Falls Sie Unregelmäßigkeiten feststellen oder Ihre Daten auf einer gefälschten Webseite eingegeben haben, müssen Sie unverzüglich reagieren. Wichtig ist, dass eingegebene Daten oft auch dann übertragen werden, wenn Sie diese auf der Phishing-Seite nur eingeben, aber nicht absenden. Haben Sie keine falsche Scham, wenn Sie Opfer eines Phishing-Angriffs geworden sind. Wichtig ist, dass Sie folgende Punkte unverzüglich abarbeiten. Oft zählt jede Minute:
- Sichern Sie so viele Beweise wie möglich. Fertigen Sie Screenshots an.
- Wenn Dritte möglicherweise Zugang zu Ihrem Konto haben, sollten Sie dieses schnellstmöglich sperren lassen. Nehmen Sie unverzüglich Kontakt mit N26 auf und schildern Sie den Vorfall.
- Haben Sie Ihre Bankverbindung oder Kreditkarteninformationen eingegeben, dann setzen Sie sich sofort mit der N26-Bank in Verbindung und lassen Sie die Karten sperren. Hat Ihre Bank geschlossen, dann wenden Sie sich sofort an den zentralen Sperrnotruf unter der Rufnummer 116 116. Sehen Sie sich auf Onlinewarnungen den Ratgeber mit allen Informationen zum Thema Kartensperrung an.
- Ändern Sie das Passwort auch bei allen anderen Onlinediensten, wo Sie das gleiche Kennwort verwenden.
- Erstatten Sie Strafanzeige bei der Polizei. Sie müssen dafür nicht zwingend auf die nächste Polizeidienststelle. Wir erklären in einem weiteren Ratgeber, wie Sie eine Strafanzeige online erstatten.
Unterstützen Sie uns bei weiteren Warnungen
Bitte senden Sie uns weiterhin E-Mails mit Phishing-Verdacht an [email protected], unabhängig von welchem Unternehmen oder Absender diese sind. Nur mit Ihrer Hilfe können wir schnell vor neu auftretenden Gefahren warnen.