Die Polizei warnt vor falschen Bankmitarbeitern, die von ahnungslosen Bankkunden die EC-Karten samt PIN einsammeln. Damit können die Trickbetrüger das Konto plündern. Zielgruppe sind vor allem ältere Bürger. Besonders aktiv sind die Ganoven aktuell in Hessen, allerdings sollten Sie bundesweit aufpassen.
Trickbetrüger nutzen häufig eine Kombination aus neuen und alten Maschen. Danach gehören Hausbesuche von Kriminellen seit Jahren zum Repertoire der fiesen Gangster. Diese haben zunehmend keine Hemmschwelle und stören sich nicht daran, dass sie persönlich auftreten und erkennbar sind.
Die Polizeidirektion Pirmasens berichtet von einem besonders dreisten Betrug. Danach suchte der Täter am Abend die Wohnanschrift seines Opfers persönlich auf und klingelte an der Tür. Dort gab er sich als Mitarbeiter der Hausbank aus. Er informierte das Ehepaar, dass es bei der Bank zu Fehlbuchungen gekommen sei. Demnach drohe nun der Verlust von 500 Euro auf dem Girokonto des aufgesuchten Ehepaars. Um das Geld zu retten, forderte der vermeintliche Mitarbeiter der Hausbank die EC-Karte und den zugehörigen PIN. Die potenziellen Opfer gaben sowohl die Karte als auch den PIN heraus. Allerdings wurden Sie kurz danach doch misstrauisch und sperrten die Karte.
In einem weiteren Fall versuchte es vermutlich der gleiche Trickbetrüger bei einer 83-jährigen Frau mit der gleichen Masche. Allerdings gab die taffe Rentnerin die Karte nicht einfach so heraus, sondern rief zunächst die Tochter an. Das war für den Täter das Zeichen, dass hier nichts zu holen ist. Er trat die Flucht an.
So schützen Sie sich vor falschen Bankmitarbeitern
Wir warnen vor falschen Bankmitarbeitern, die Hausbesuche durchführen um Geld, EC-Karten, Kreditkarten oder vertrauliche Daten zu erhalten. Diese Fälle kommen bundesweit in abgewandelter Form immer wieder vor. Mit folgenden ganz einfachen Tipps können Sie sich schützen:
- Bankmitarbeiter machen keine Hausbesuche, um Bankkarten einzusammeln oder vertrauliche Informationen zu erfragen.
- Sollte dennoch eine Person mit einer atemberaubenden Geschichte vor Ihnen stehen, dann sollten Sie den Besucher auf keinen Fall in die Wohnung lassen.
- Seien Sie misstrauisch und ziehen Sie immer ein Familienmitglied oder einen anderen vertrauenswürdigen Bekannten hinzu.
- Geben Sie keine Bankkarten oder Daten heraus. Rufen Sie lieber Ihre Hausbank über die Ihnen bekannte Telefonnummer an und erkundigen Sie sich, ob es ein Problem gibt.
Letztlich handelt es sich bei derartigen Haustürgeschäften immer um Betrug. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein falscher Bankmitarbeiter oder ein falscher Polizist vor Ihrer Tür steht. Misstrauen ist immer angezeigt, wenn Personen überraschend auf Sie zukommen. Sind Sie doch in die Falle getappt, dann sollten Sie bei Herausgabe von EC-Karten oder Kreditkarten diese in jedem Fall sperren. In unserem Ratgeber zur Kartensperrung erklären wir, wie das telefonisch geht. Außerdem sollten Sie in jedem Fall eine Strafanzeige bei der Polizei erstatten.
Weitere Informationen zu anderen Maschen finden Sie in unserer Übersicht zum Thema Trickbetrug.