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Flug­vergleichs­portale teurer als die Airline: Auf diese Fallen müssen Sie achten


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Vergleichsportale erfreuen sich bei Internetnutzern großer Beliebtheit. Das gilt natürlich auch für Flüge. Kaum ein Nutzer verschwendet einen Gedanken daran, dass der Flug über das Vergleichsportal teurer als bei der Fluggesellschaft selbst sein kann. Das hat jetzt die Stiftung Warentest herausgefunden.

Scheinbar neutrale Vergleichsportale gibt es mittlerweile für nahezu jedes Produkt. Im Internet vergleichen wir nicht nur die Preise für Konsumgüter, sondern auch den Strompreis die Konditionen für Gas, Handy- und DSL-Verträge, Kredite, Versicherungen, Hotels oder Mietwagen. Die Liste könnten wir endlos fortführen. Auch der günstigste Preis für Flüge wird gern über Vergleichsportale ermittelt und anschließend die Reise gebucht. Doch ist der Preis wirklich der Günstigste? Die Stiftung Warentest hat aufgedeckt, dass Flüge auf Vergleichsportalen oft teurer sind, als bei der Airline selbst.

Natürlich handelt es sich bei dem Test nur um eine Stichprobe, die nicht für alle Flüge gilt. Außerdem ist wichtig, dass der Preisaufschlag oft bei Zusatzleistungen liegt. Wo Sie draufzahlen, erklären wir Ihnen im nachfolgenden Artikel. Fakt ist: 22 Flüge bei 4 Fluggesellschaften hat Stiftung Warentest verglichen. Und fast immer war der Endpreis beim Vergleichsportal höher, als bei der Airline.

2019-06-13 Fliegen Flugzeug Symbolbild
Symbolbild (Quelle: pixabay.com/Holgi)

Diese Anbieter und Flugziele wurden verglichen

Die Stiftung Warentest hat eine Stichprobe gemacht und auf den bekannten Vergleichsportalen Bravofly, Opodo, Fluege.de, Flug24.de, Airline-direct.de und Billigfluege.de insgesamt 22 Flüge bei 4 Airlines verglichen. Im Test sollte der Flug von Berlin nach München und Palma de Mallorca, von Hamburg nach Oslo und von Düssel­dorf nach Paris gehen. Im Schnitt mussten die Tester über das Vergleichsportal gut ein Drittel mehr bezahlen, als bei der Fluggesellschaft direkt. In einem Fall bei Opodo sollte Flug sogar fast das Doppelte kosten. Doch wie kommt das zustande?

Keine Provisionen für die Vermittlung von Flügen

Laut der Stiftung Warentest handelt es sich hier wohl um einen Systemfehler. Denn während die Vergleichsportale bei vielen anderen Produktsparten für die Vermittlung eines neuen Kunden eine Provision erhalten, soll das bei Flügen nicht der Fall sein. Doch kostenlos möchten die Portale den immerhin recht großen Vergleichsaufwand auch nicht anbieten. Deshalb wird getrickst und bei Serviceleistungen, Steuern, Gebühren und Sitzplatzreservierungen ein Aufschlag verlangt.

[…] Portale bekommen von Fluggesell­schaften keine Provision, müssen aber Geld verdienen. Die Lösung: Sie bieten Service­leistungen der Air­lines mit Aufschlag an. […] Wir fanden zudem Aufschläge bei Steuern, Gebühren und der Sitz­platz­buchung. […] Stiftung Warentest am 13.06.2019

Achten Sie auf Kosten für das Gepäck

Nicht selten ist der Grundpreis für den Flug recht günstig. Hinzu kommen jedoch Kosten für das Aufgabegepäck, wenn Sie mit Gepäck verreisen möchten. Und hier scheint es ganz erhebliche Aufschläge zu geben. In einem Beispiel verlangte das Vergleichsportal fluege.de gleich 40 Prozent mehr als die Airline.

Air France verlangt für das Aufgabegepäck für den Flug von Düsseldorf nach Paris 25 Euro. Bei fluege.de kostet diese Zusatzleistung gleich 35,10 Euro. So verdient das Vergleichsportal an Serviceleistungen der Airline.

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Aufpreis für die Wahl der Zahlungsart

Eigentlich ist es nicht zulässig, den Kunden aufgrund der gewählten Zahlungsart zu diskriminieren. Jedenfalls dann nicht, wenn die verwendete Zahlungsweise üblich ist. Einige Vergleichsportale ignorieren dieses europäische Recht offenbar. Denn bei Billig­fluege.de, Air­line-direct.de, Fluege.de und Flug24.de kostet ein Flug von Berlin nach München rund ein Viertel mehr, wenn die Fluggäste nicht mit der  firmeneigenen Mastercard zahlen. Fraglich ist, ob dieses Koppelgeschäft rechtlich zulässig ist.

Auch das kostenpflichtige Abo von Opodo versagt im Test

Mit OpodoPrime sollen Vielflieger bei jedem Flug sparen. Dafür zahlt der Kunde 74,99 Euro pro Jahr. Das liest sich gut und verspricht günstige Preise. Allerdings bedeutet das nicht, dass Sie im Vergleich zum Pries bei der Airline sparen. Im Test stellte sich heraus, dass der Flug von Hamburg nach Oslo rund ein Drittel mehr kostet, als bei der Fluggesellschaft Ryanair direkt. Ohne das Abo wird es noch teurer. Damit ist klar, dass die Ersparnis nur im Vergleich zu dem Listenpreis des Vergleichsportals gilt.

Lösung: Vergleichen Sie immer mit dem Preis der Fluggesellschaft

Wie können Sie sich nun dem Preispoker der Vergleichsportale entziehen? Schließlich ist es auch möglich, dass einige Angebote über Dritte günstiger sind, als bei der Airline selbst. Letztlich gibt es nur eine Lösung. Sie müssen den Endpreis für Ihren gewünschten Flug als Kunde selbst mit dem Preis bei der Fluggesellschaft direkt vergleichen. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und buchen Sie niemals voreilig. Nur wer alle Preise vergleicht und sich dabei nicht auf andere Portale verlässt, kann maximal sparen.

Tipp: Nutzen Sie nicht nur ein Vergleichsportal für Flüge, sondern suchen Sie bei verschiedenen Anbietern nach Ihrem gewünschten Flug.

Quelle: Flüge im Schnitt ein Drittel teurer als bei der Air­line auf test.de

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