Ahnungslose Bankkunden werden beim Geldabheben immer wieder an Bankautomaten abgezockt. In Dresden wurden jetzt drei Täter gefasst, die mit einem fiesen Trick in einem Monat 6.000 Euro unberechtigt abgehoben haben. Einige Bankkunden merkten den Betrug erst viel zu spät.
Es ist ein alter Hut. Geldautomaten sind seit Jahren im Visier von Betrügern. Diese versuchen an die PIN-Nummern von Bankkunden zu gelangen, um anschließend Geld abzuheben. Es werden EC-Karten gefälscht oder die Automaten auf unterschiedliche Weise manipuliert. Wir haben über die bekannten Tricks an Geldautomaten bereits ausführlich berichtet. Doch die Technik wird sicherer, was den Betrügern das Leben schwer macht. Deshalb denken sich diese neue Tricks aus, um an das Geld der Kunden zu kommen.
In Dresden trieb einige Zeit eine dreiköpfige Bande ihr Unwesen. Der verwendete Trick ist allerdings nicht auf die sächsische Landeshauptstadt begrenzt. Andere Täter könnten bundesweit weiter aktiv sein, weshalb Sie beim Abheben von Bargeld am Bankautomaten sehr wachsam sein sollten. In Dresden wurden drei Kriminelle überführt und festgenommen.
Viele Geldgeschäfte lassen sich heutzutage problemlos per Onlinebanking erledigen. Doch was passiert, wenn das Onlinebanking plötzlich nicht mehr funktioniert? Welche Alternativen gibt es, damit jeder zu seinem Geld kommt? Wir verraten es Ihnen in diesem Artikel.
So funktioniert die gemeine Masche am Bankautomaten
Damit Sie auf die Trickbetrüger nicht hereinfallen, erklären wir wie die Täter in Dresden vorgegangen sind. Die Kriminellen arbeiteten nicht alleine. Wahrscheinlich arbeiteten die Ganoven immer im Team zu Dritt, berichtet die DAWO! – Dresdner Wochenzeitung. Der erste Täter hat nur die Aufgabe den Bankkunden beim Abheben von Bargeld am Automaten zu beobachten. Er späht mit seinen Augen die eingegebene PIN aus. Wahrscheinlich wirkt er sonst unauffällig. Da er alleine mit dem PIN nichts anfangen kann, müssen die Täter noch an die Bankkarte des Kunden kommen.
Ist die PIN ausgespäht, lenkt ein zweiter Täter den Kunden am EC-Automat ab. Dafür nutzen die Betrüger genau den Moment, an dem der Vorgang am Automaten beendet ist und die Karte ausgeworfen wird. Lässt sich der Bankkunde für einen Moment ablenken, greift der dritte Täter zu der EC-Karte oder Kreditkarte, die gerade ausgeworfen wird. Er stiehlt sie jedoch nicht einfach so, sondern tauscht die Karte gegen eine andere Bankkarte aus. Dadurch merkt der bestohlene Bankkunde den Betrug zunächst nicht.
Anschließend heben die Kriminellen am Bankautomaten mit der Originalkarte und dem ausgespähten PIN Geld ab. Im April gelang das in Dresden mit drei EC-Karten. Dabei wurden laut DAWO! 6.000 Euro erbeutet.
Drei Bandenmitglieder konnten gefasst werden
In Dresden konnten drei Trickbetrüger mit den Aufnahmen der Überwachungskameras überführt werden. Es handelt sich bei den Tatverdächtigen nach DAWO!-Angaben um 3 Rumänen im Alter von 19, 20 und 37 Jahren. Alles gut ist deswegen noch lange nicht. Denn wie die DAWO! mit Verweis auf Polizeiangaben berichtet, handelt es sich bei den Verdächtigen um einen Teil einer Bande mit mehr Mitgliedern. Denkbar ist, dass weitere Täter aktiv sind. Deshalb sollten Sie beim Abheben von Bargeld sehr wachsam sein.
Darauf sollten Sie beim Geldabheben achten
Damit Sie auf die zahlreichen Tricks der Betrüger rund um Geldautomaten nicht hereinfallen, sollten Sie folgende Vorsichtsmaßnahmen beachten:
- Haben Sie mehrere Zahlungskarten? Betätigen Sie den eventuell vorhandenen Türöffner eines Bankinstitutes nicht mit derselben Karte, mit der Sie anschließend Geld abheben möchten.
- Geben Sie Ihre PIN niemals an einem Türöffner eines Bankinstitutes ein. Keine Bank verlangt für den Zugang zum Automaten-Raum die Eingabe der PIN.
- Achten Sie darauf, dass die Eingabe Ihrer PIN beim Abheben nicht von anderen Personen beobachtet werden kann. Sorgen Sie für einen ausreichenden Sicherheitsabstand zum nächsten Kunden. Nehmen Sie im Zweifelsfall Abstand von dem Vorgang.
- Decken Sie während der PIN-Eingabe das Tastaturfeld mit der anderen Hand oder einem Gegenstand (zum Beispiel Geldbörse, Blatt Papier) als Sichtschutz vollständig ab. Das erschwert das Ausspähen per Kamera oder via Blickkontakt erheblich.
- Achten Sie auf Manipulationen am Geldautomaten. Betrüger verwenden oft manipulierte Blenden oder Tastaturfelder, um Daten auszuspähen. Bei Verdacht auf Manipulation sollten Sie den Automaten nicht nutzen.
- Lassen Sie sich beim Abheben von Bargeld von nichts und niemandem ablenken. Schließen Sie den Vorgang am Geldautomaten immer erst ab, bevor Sie sich um andere Dinge kümmern. Häufig werden Notsituationen vorgetäuscht, um sie abzulenken. Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Karte und das Geld haben, bevor Sie sich um Andere kümmern.
Haben Sie den Verdacht, dass Ihre Kartendaten oder die PIN ausgespäht wurde oder der Geldautomat manipuliert ist, dann sollten Sie unverzüglich die Polizei verständigen. Bei ausgespähten Daten ist es zudem notwendig, dass Sie die entsprechende EC-Karte oder Kreditkarte sperren. Das geht in Deutschland rund um die Uhr. Sehen Sie sich dazu unseren Ratgeber zum Thema Kartensperrung an
Als Opfer einen Kreditkartenbetrugs oder EC-Karten-Betrugs müssen Sie unbedingt Ihre Bank informieren und Anzeige bei der Polizei erstatten.
Quelle: Betrüger lenken Bankkunden am Geldautomaten ab auf dawo-dresden.de