Eine E-Mail mit dem Betreff „Wir haben Ihren Adidas Stan Smith Sneaker genehmigt“ stößt bei Adidas-Fans auf Gehör. Denn Sie bekommen scheinbar Adidas-Sneaker und müssen nur 2 Euro bezahlen. Doch die Mail führt Sie in eine Abofalle.
Preisintensive Produkte für ein oder zwei Euro zu „verschenken“, ist keine neue Masche. Wir haben bereits über die Masche mit dem Samsung S10 berichtet. Unlängst war auch eine dubiose Mail im Namen von Telefónica im Umlauf. Und auch der vermeintliche Geschenkgutschein für den Versandhändler Amazon führte in eine Abofalle.
Und in eine Abofalle tappen Sie auch, wenn Sie auf die E-Mail mit dem angeblichen Adidas Gutschein reagieren. Denn diese Nachricht stammt nicht von dem Unternehmen aus Herzogenaurach. Die adidas AG hat weder etwas mit dem Versand der E-Mail zu tun, noch mit den Webseiten, auf die Sie weitergeleitet werden. Das Unternehmen ist selbst geschädigt, da Name und Logo mindestens missbräuchlich verwendet werden.
In Zusammenhang mit Adidas haben wir bereits über den Kettenbrief auf Facebook und WhatsApp berichtet. Auch der Kettenbrief mit den kostenlosen Schuhen zum Jubiläum ist noch im Umlauf.
Das Angebot mit den Sneakern für 2 Euro und auch den 100 Euro Geschenkgutschein gibt es nicht. Wie auch bei den WhatsApp-Kettenbriefen mit den Einkaufsgutscheinen handelt es sich auch hier um einen Fake. Wie so oft wird der Nutzer in eine Falle gelockt. Die Domains der Aktion wurden über Anonymisierungsdienste von unbekannten Dritten registriert.
- Klicken Sie den Link in der E-Mail nicht an.
- Adidas hat mit der Aktion und den Einkaufsgutscheinen nichts zu tun. Der Markenname wird missbraucht.
- Es werden keine Schuhe für 2 Euro versendet.
- Geben Sie keine Kreditkartendaten ein. Ihre persönlichen Daten werden an unbekannte Dritte übermittelt. Es handelt sich hier um eine Abofalle.
Wie sieht die E-Mail mit dem Adidas-Gutschein aus?
Mittlerweile werden diese Nachrichten auch im Namen anderer Unternehmen versendet. So haben wir über den Samsung Qled TV und auch das iPhone XMax berichtet. Nun sind mal wieder Sneaker an der Reihe. Angeblich haben Sie gewonnen und bekommen die Adidas-Sneaker für 2 Euro beziehungsweise einen 100 Euro Einkaufsgutschein.
Aus Erfahrung wissen wir, dass sich derartige Nachrichten schnell ändern. Sollten Sie die E-Mail mit anderen Daten erhalten, leiten Sie uns diese bitte an [email protected] weiter.
Folgende Daten kennen wir bereits:
Betreff:
- Lösen Sie Ihren Adidas Geschenkgutschein im Wert von €100 für Ihre Lieblings Sneaker ein
- Nur die ersten 100 – Bezahlen Sie nur €2!
- Glückwunsch! Wir haben Ihren Adidas Sneaker genehmigt.
- Begrenztes Angebot! Nur die ersten 100 – Bezahlen Sie nur €8.99!
- Nehmen Sie an dem genannten Wettbewerb teil und sichern Sie sich eine Adidas Sneaker.
- BLACK FRIDAY: Erhalten sie heute eine 100€ Adidas-geschenkkarte nur beim €2.
- PRE-CHRISTMAS VERKAUF: Lösen Sie Ihren Adidas Geschenkgutschein!
- ❗️ Sie müssen jetzt handeln!
- ✅ Lösen Sie Ihren genehmigt €100 Adidas Geschenk gutschein !
- Wir haben Ihren Adidas Stan Smith Sneaker genehmigt
Absender:
- Adidas <[email protected]>
- Adidas <[email protected]>
- Adidas <[email protected]>
- New Balance <[email protected]>
- Adidas <[email protected]>
- Adidas <[email protected]>
- Adidas <[email protected]>
- Shopping Lounge <[email protected]>
So schaut die Nachricht aus:
Was passiert nach dem Klick auf den Link?
Sie gelangen auf eine gefälschte Webseite. Diese ändert isch allerdings permanent und wird auch in unterschiedlicher Optik angezeigt. Die Webadresse wurde über einen Anonymisierungsdienst registriert. Wer der Inhaber dieser Domain ist, wissen Sie nicht. Die Webseite erweckt den Eindruck, dass sich der Nutzer auf einer Adidas-Seite befindet. Wie wir das auch von den betrügerischen Kettenbriefen mit den Einkaufsgutscheinen kennen, sollen Sie zunächst einige mehr oder weniger belanglose Fragen beantworten. Damit werden Sie in Klicklaune gebracht. Denn in Wirklichkeit interessiert den Initiator des Kettenbriefes nicht, was Sie von Adidas oder Sneakern halten oder wie alt Sie sind.
Wer am Ende der Umfrage erneut auf den Button „Fortfahren“ klickt, landet auf einer neuen Webseite. Hier können Sie die Sneaker angeblich für 2 Euro bestellen.
Sportschuhe und Bekleidung der Marke Adidas sind sehr beliebt. Das ist auch Betrügern bekannt. Deshalb eröffnen die Kriminellen einen Fakeshop nach dem anderen. Damit Sie beim Onlineeinkauf nicht auf diese unseriösen Webshops hereinfallen und am
Keine Daten eingeben
Auf der Webseite sollen Sie nun Ihre Lieferdaten und die Kreditkartendaten eingeben. Tun Sie das nicht! Denn im Kleingedruckten unter der Bestellübersicht liegt die Wahrheit verborgen. Dort ist ziemlich weit unten beispielsweise zu lesen:
[…] DU ERHÄLTST JEDEN MONAT EINE PERSÖNLICHE AUSWAHL AN PRODUKTEN, DIE VON UNSEREM STYLISTEN EMPFOHLEN WERDEN. DIR WERDEN NUR €39.90 ALS MITGLIEDSGUTHABEN BERECHNET […]
Sie schließen demnach ein Abo für 39,90 Euro pro Monat ab, wenn Sie das Formular absenden. Da die Webseiten permanent wechseln, wird das Abo immer wieder für neue Dienste und zu anderen Konditionen abgeschlossen.
Was sollten Sie mit der E-Mail tun?
Da es sich hier eindeutig um eine Spam-Nachricht handelt, können Sie die Mail ruhig löschen. Ihnen entsteht kein Nachteil. Denn wir bezweifeln, dass es das Gewinnspiel mit den Adidas Schuhen für 2 Euro tatsächlich gibt.
Daten eingegeben – und nun?
Haben Sie auf der dubiosen Webseite durch Eingabe Ihrer Daten ein Abo abgeschlossen, dann müssen Sie das Abo dort kündigen. Wenn Sie über Bestätigungen per E-Mail die konkrete Plattform nicht herausbekommen, dann sollten Sie Ihren Kreditkartenanbieter dazu befragen. Dieser sollte Auskunft darüber geben können, wer die Abbuchung veranlasst. Letztlich müssen Sie das Abo online wieder kündigen.
Eine Alternative könnte auch die Sperrung der Kreditkarte sein. Besprechen Sie diesen Schritt jedoch vorher unbedingt mit Ihrem Kreditkartenanbieter und holen Sie vorher unter Umständen rechtlichen Rat ein.
Dubiose E-Mail erhalten?
Haben Sie auch eine E-Mail erhalten, die Ihnen komisch vorkommt? Dann sollten Sie diese checken lassen. Senden Sie uns die Nachricht an [email protected]. Wir überprüfen diese und geben bei Bedarf eine Warnung heraus.
Weitere Meldungen zum Thema Spam finden Sie an dieser Stelle.
Im Nachhinein müßte eigentlich klar sein, daß es keine Adidas-Sneakers für 2,- € gibt?!
Fraglich ist nur, wieviele Betrugsportale ihr Unwesen im Internet betreiben können, ohne
groß belangt zu werden. Natürlich ist jeder selbst verwantwortlich für seine Entscheidungen,
doch letztendlich sollte man doch von diesen Betrügereien geschützt werden. Sicher geben die
meisten Geschädigten bereits im Vorfeld auf, da die Verluste dann doch zu gering sind,um sie
gerichtlich einzuklagen. Danke trotzdem für die Informationen.
Mit freundlichen Grüßen – M. Maier