Eine E-Mail mit dem Betreff „An welche Anschrift können wir Ihren SAMSUNG Qled TV senden ?“ verspricht einen nagelneuen Fernseher von Samsung. Angeblich müssen Sie nur noch die Versandkosten in Höhe von 8,99 Euro bezahlen. Doch der koreanische Elektronikkonzern hat diese Nachrichten nicht verschickt. Und es kommt noch schlimmer. Wer darauf hereinfällt, bekommt keinen SAMSUNG Qled TV, wird dafür aber sehr viel Geld los.
Jeden Tag flattern in die digitalen Postfächer der Nutzer neue E-Mails mit unglaublichen Inhalten. Wir haben bereits vor den dubiosen Gewinnspielen gewarnt, bei denen Sie angeblich das iPhone X von Apple gewinnen konnten. Hinter den Aktionen standen meistens Datensammler. Auch Samsung wird seit längerer Zeit als Klick-Köder verwendet. Beispielsweise haben wir vor der E-Mail gewarnt, nach der Sie angeblich ein Samsung Galaxy S8 oder neuerdings auch ein Samsung Galaxy S9 / S10 gewinnen konnten. Auch dieses Gewinnspiel stammte nicht von Samsung, sondern von unbekannten Dritten.
Aktuelle E-Mails versprechen einen neuen Samsung Qled TV. Doch anders als bisher gelangen Sie bei einem Klick auf den entsprechenden Link in der Spam-Mail nicht zu einem Datensammler. Vielmehr wird Ihnen vorgemacht, dass Sie den hochwertigen Fernseher für wenig Geld bestellen können. Genau genommen sollen Sie günstige 8,99 € bezahlen. Tatsächlich erhalten Sie jedoch keinen Fernseher. Dafür sollen Sie monatlich 48 Euro bezahlen.
Wichtiger Hinweis: Die nachfolgend genannten E-Mails werden nicht von Samsung versendet. Das Unternehmen ist durch den Missbrauch des Namens selbst geschädigt.
Eine E-Mail mit dem Betreff „Ihr Paket ist in Vorbereitung für die Lieferung – #DH2656172213“ oder „Ihre Sendung #DH2656172213ist abholbereit !“ wird im Namen von DHL versendet. Angeblich müssen Sie nur an einer kleinen Umfrage
So sehen die gefälschten Samsung-Mails aus
Werbe-Mails sind häufig grenzwertig und oft so formuliert, dass der Inhalt falsch verstanden werden kann oder soll. Doch in ganz krassen Fällen handelt es sich um keine Werbung mehr. Vielmehr wird der Absender gefälscht, um den Eindruck zu erwecken, dass die E-Mail von einer bestimmten Firma stammt. Das ist ein Betrugsversuch.
Falls Sie eine Spam-Mail mit anderem Inhalt, Betreff oder Absender erhalten, dann leiten Sie diese gern per E-Mail an [email protected] an uns weiter. Folgende E-Mails sind uns bisher bekannt:
Absender:
- Samsung <[email protected]>
- Samsung-Support“ <[email protected]>
Betreff:
- An welche Anschrift können wir Ihren SAMSUNG Qled TV senden ?
So lautet der Text der E-Mails mit dem Samsung-Angebot:
Wir warnen generell vor derartigen E-Mails, die Sie unverlangt zugesendet bekommen. Klicken Sie keine Links in solchen E-Mails an. Ihnen schenkt niemand einfach so einen Fernseher im Wert von über 1.000 Euro. Sie können solche E-Mails sofort löschen.
Wohin führt der Link in der E-Mail?
Wer den Link in der E-Mail anklickt, gelangt auf eine Webseite, die keinen Zweifel offen lässt. Versprochen wird beispielsweise ein Samsung-Fernseher für weniger als 10 Euro oder sogar 95 Prozent Rabatt.
Angeblich sollen Sie nur einen Minifragebogen beantworten. Doch hier gilt, wie bei vielen anderen Gewinnspielen: Für die Beantwortung dieser sehr einfachen und wertlosen Fragen würde Ihnen ein Hersteller oder Händler niemals einen Fernseher schenken. Und auch nicht für wenige Euro verkaufen. Teilweise sollen Sie nur Fragen zum Versand beantworten.
Natürlich hat die Aktiosseite kein Impressum, sodass Sie nicht wissen, wer für dieses Angebot verantwortlich ist. Nach der Beantwortung der Fragen gelangen Sie auf die eigentliche Bestellseite. Hier sollen Sie Ihren Namen und die Adresse eingeben, um den Samsung QLED TV zu bestellen.
Die angezeigten Webseiten ändern sich ständig. Teils wird auf der gefälschten Webseite suggeriert, dass Sie sich auf einer Webseite von Samsung oder der Deutschen Post befinden. Das ist jedoch eine Fälschung. Sie können hier keinen TV von Samsung für 8,99 Euro bestellen. Letztlich werden Sie über mehrere Schritte wieder nur in eine Abofalle geführt und abgezockt.
Wir raten Ihnen von der Eingabe Ihrer Daten und der Teilnahme an dieser Aktion ab. Wer hier nicht aufpasst, gelangt direkt in eine Abofalle. Geben Sie Ihre Kreditkartendaten nicht ein.
Teures Probeabo für eine Online-Unterhaltungsplattform
Tatsächlich bestellen Sie mit der Eingabe Ihrer Daten keinen Fernseher, sondern schließen ein Abo für eine unbekannte Online-Unterhaltungsplattform ab. Diese ist so unbekannt, dass sie auf der Webseite teilweise nicht einmal namentlich genannt wird, was ein zusätzliches Problem ist. Sie können ohne den Namen der Plattform nämlich schlecht kündigen. Zunächst erhalten Sie beispielsweise ein 7-Tage-Probeabo für 8,99 Euro. Wer dieses Probeabo nicht kündigt, zahlt nach Ablauf des Probeabos einen Mitgliedsbeitrag in Höhe von 48 EUR monatlich.
Der Preis für den vermeintlichem Fernseher beziehungsweise für das Probeabo variiert. Allerdings ist der Preis immer sehr niedrig. Dafür ist das reguläre Abo nach Ablauf der 7-tägigen-Probezeit umso teuer.
Und was ist mit dem Samsung QLED TV? Der wird angeblich verlost. Da der Veranstalter des Gewinnspiels aber seine Identität nicht preisgibt, ist die Verlosung stark anzuzweifeln. Da Sie nicht wissen, an wen Sie Ihre Daten übermitteln, können Sie Ihre Verbraucherrechte ohnehin nicht geltend machen.
Daten eingegeben und nun?
Haben Sie ein Abo bei dieser ominösen Online-Unterhaltungsplattform abgeschlossen, dann müssen Sie das Abo dort kündigen. Wenn Sie über Bestätigungen per E-Mail die konkrete Plattform nicht herausbekommen, dann müssen Sie den Kreditkartenanbieter dazu befragen. Dieser sollte Auskunft darüber geben können, wer die Abbuchung veranlasst. Letztlich müssen Sie das Abo online wieder kündigen. Eine Alternative könnte auch die Sperrung der Kreditkarte sein. Besprechen Sie diesen Schritt jedoch vorher unbedingt mit Ihrem Kreditkartenanbieter und holen Sie vorher unter Umständen rechtlichen Rat ein.
Gerade im Internet treten immer wieder Probleme mit Anbietern auf, die eine individuelle Beratung erfordern. Oft geht diese Beratung über das reine Zuhören oder einen Tipp hinaus. Vielmehr geht es um eine Rechtsberatung und die
Alternativ haben Sie Ihre Daten bei einem Datensammler eingegeben. Sie erteilen dem Unternehmen eine Werbeerlaubnis. Dieses verkauft Ihre Daten an andere Unternehmen. Im besten Fall bekommen Sie nur viel Werbung per E-Mail, SMS und nervige Werbeanrufe. Kommen die Daten in kriminelle Hände, könnten Sie auch betrügerische E-Mails oder Anrufe bekommen.
Hier finden Sie Anleitungen für den Widerruf der Werbeerlaunbis.
Bitte beachten Sie: Der Initiator der Aktion entscheidet allein, zu welcher Webseite Sie nach dem Klick auf den Link weitergeleitet werden.
Haben Sie auch eine dubiose E-Mail erhalten?
Wir warnen regelmäßig vor betrügerischen Nachrichten. Falls Sie eine unglaubliche oder komische E-Mail bekommen haben, dann leiten Sie diese bitte an [email protected] weiter. Wir warnen bei Bedarf vor den Fake-Mails oder Spam-Nachrichten.