Können Sie im Winter bei Schnee und Eis mit dem E-Scooter fahren?. Gibt es für diese neue Fahrzeugklasse eigentlich eine Winterreifen-Pflicht oder sind die Roller im Winter gar verboten? Werden die E-Roller weiterhin so präsent im Stadtgebiet sein oder räumen die Besitzer diese in die Garage? Kommen Sie mit auf die Suche nach den Antworten.
Nach der Einführung der neuen Fahrzeugklasse, der Elektrokleinstfahrzeuge (umgangssprachlich auch E-Roller), gab es bei der Nutzung einige Missverständnisse und viel Unwissenheit durch die Nutzer. Wissen Sie zum Beispiel, wie Sie richtig blinken beim Fahren mit den E-Rollern? Außerdem hat sich im Laufe der Einführung der neuen Fahrzeuge die Frage gestellt, ob man diese auch zu zweit nutzen kann. Wir haben in einem weiteren Ratgeber erklärt, was Sie vor dem Kauf eines eigenen E-Rollers beachten müssen. Diese gibt es mittlerweile in vielen Discountern als Mitnahme-Produkt.
Der Winter ist eine Jahreszeit, bei der neue Probleme auf die Fahrer eines E-Scooter zukommen können. Bei schönem Wetter kann jeder fahren. Aber was ist, wenn die Straßen und Wege schneebedeckt und glatt sind? Der nächste Winter nach der Einführung der E-Scooter steht vor der Tür und somit auch weitere Erfahrungen mit dem Gefährt bei schlechten Witterungs- und Straßenverhältnissen.
So geht es in München immer mehr Nutzern von E-Scootern. Laut Sat1 wurde vielen Fahrern der E-Roller der Führerschein vorläufig entzogen. Das wirkt sich in München sogar in der Statistik der Führerscheinentzüge aus.
Gibt es eine Winterreifen-Pflicht für E-Scooter?
Bricht die kalte Jahreszeit an, müssen sich alle Verkehrsteilnehmer auf schlechte Straßen- und Witterungsbedingungen einstellen. Ab einem bestimmten Punkt verlangt der Gesetzgeber, dass Kraftfahrzeuge mit den sogenannten M+S Reifen ausgerüstet werden. Aber müssen tatsächlich alle Kraftfahrzeuge Winterreifen haben? Bei so vielen Fragen genügt auch hier der Blick in das Gesetz. Der Paragraph zwei der StVO regelt dies. Hier steht eindeutig geschrieben, dass alle Kraftfahrzeuge mit entsprechenden Reifen ausgerüstet sein müssen, wenn sie bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eisglätte oder Reifglätte am Straßenverkehr teilnehmen müssen.
Allerdings gibt es auch hier Ausnahmen. Unter diese fallen auch die einspurigen Kraftfahrzeuge. Damit sind zum Beispiel Mofas, Mopeds, Motorräder und auch die E-Scooter gemeint. Also gibt es hier eine ganz klare Antwort. Nein, E-Scooter brauchen keine Winterreifen.
Wie bereiten sich die Verleiher auf den Winter vor?
Auch für die Firmen, die E-Scooter verleihen, ist es die erste Winter-Saison in Deutschland. Einige Anbieter haben bereits in anderen Ländern mit dem Winterbetrieb Erfahrungen sammeln könnten. Für andere ist es absolutes Neuland.
Aber wie bereiten sich die Firmen nun auf den Winter vor? Bei unseren Recherchen haben wir erfahren, dass die Verleiher ihre E-Scooter auch in der Winterzeit anbieten werden. Die meisten Firmen machen dies aber vom Wetter abhängig. Und das ist auch gut so. Zu groß ist die Gefahr, bei Schnee oder Eis zu stürzen. Aus diesem Grund haben mehrere Anbieter angekündigt, ihre E-Scooter bei bestimmten Witterungsverhältnissen für den Verleih zu sperren. Sie müssen demnach mit einem eingeschränkten Angebot in der Winterzeit rechnen.
Laut spiegel.de setzen manche Anbieter auf andere Roller. So hat sich der Anbieter Tier für den Winter mit neuen Rollern gerüstet. Diese speziellen E-Scooter für die kalte Jahreszeit sollen mit größeren Reifen, einem Hinterradantrieb und ein kräftigeres Frontlicht ausgestattet sein.
Auch die Technik in den E-Scootern wird von der kalten Jahreszeit beeinflusst. Erfahrungsgemäß hält ein Akku bei niedrigen Temperaturen nicht so lange, wie bei warmem Wetter. Damit wird der Wartungsaufwand höher und deshalb werden voraussichtlich in der kalten Jahreszeit weniger Fahrzeuge zum Verleih zur Verfügung stehen.
Worauf sollten Sie bei der Nutzung der E-Scooter im Winter achten?
Die Fahrt auf einem E-Scooter ist nicht ganz ungefährlich. Gerade die ungeübten Fahrer sollten bei den ersten Fahrten besondere Vorsicht walten lassen. Kommt nun noch schlechtes Wetter hinzu, wird es besonders gefährlich. Die kleinen Räder der E-Scooter sind besonders anfällig für Straßenschäden, Kanten oder Straßenbahnschienen. Hier kann es schnell zu Stürzen kommen. Im Winter kommen dann noch Schnee, Eis und auch das Streugut hinzu. Die kleinen Steinchen können gerade beim Bremsen schnell zum Unfallrisiko werden.
Einige Anbieter haben angekündigt, ihre E-Scooter bei schlechtem Wetter abzuschalten. Das bedeutet aber auch – scheint die Sonne, werden die E-Scooter verfügbar sein. Der Schnee und das Eis sind dann aber nicht plötzlich verschwunden. Fahren Sie also besonders vorsichtig und vorausschauend. Sie wissen nicht, wie die Bremswirkung der E-Scooter durch sinkende Temperaturen beeinflusst wird.
Außerdem sollten Sie auf funktionierendes Licht achten. Bekanntlich wird es im Winter zeitiger dunkel. Damit Sie im Straßenverkehr gesehen werden, sollten sowohl das Vorder- als auch das Rücklicht funktionieren.
Zweimal im Jahr müssen sich Autofahrer mit dem Thema Autoreifen beschäftigen. Während einige ganzjährig Allwetterreifen nutzen, fahren andere auch im Sommer mit Winterreifen. Und dann gibt es noch die Wenigfahrer, die im Winter die Sommerreifen
Haben Sie bereits Erfahrungen mit E-Scootern?
An dieser Stelle sind Sie gefragt. Schildern Sie uns und den anderen Lesern Ihre Erfahrungen mit den E-Scootern. Vielleicht haben Sie aber auch Fragen, die wir oder unsere Leser beantworten können. Nutzen Sie dafür gern die Kommentare unter diesem Beitrag.
Nicht nur im Winter gilt, dass Sie als Fahrer eines E-Roller wissen wollten, welche Voraussetzungen der Fahrer erfüllen muss. Dazu gehört auch, dass Sie die Promillegrenze für Fahrer von E-Roller kennen sollten.