Telefonabzocke nach Gewinnspielen kann nerven. Wie wäre es, wenn Sie den Spieß einmal umdrehen und der Abzocker zum Opfer wird? Finden Sie heraus, wie Sie bei Werbeanrufen unter Garantie kein Zeitungs-Abo abschließen und keine persönlichen Daten am Telefon preisgeben.
An einem Gewinnspiel im Internet hat man schnell teilgenommen. Das ist Ihnen bestimmt auch schon einmal passiert. Doch wenn Sie nicht genau aufpassen, gelangen Sie durch die Gewinnspiele an Direktmarketingunternehmen. Diese Datensammler verkaufen Ihre Daten an die sogenannten Sponsoren. Infolge dessen erreicht Sie plötzlich eine Unmenge von Werbung per Post, SMS, E-Mail und in Form von nervigen Werbeanrufen.
Die Rufnummern für derartige Werbeanrufe werden in der Regel unterdrückt oder gefälscht. Fakt ist, dass Sie bei derartigen Anrufen auf der Hut sein müssen. Denn die Abzocker am anderen Ende der Leitung sind redegewandt und können Sie schnell in die Falle locken. Eine Möglichkeit wäre, sofort aufzulegen, sobald Sie den Braten riechen. Aber wäre es nicht toll, wenn die Abzocker einmal selber zum Opfer werden? Und Sie können das hinbekommen. Wirklich.
Late Night Berlin zeigt die Hinhaltetaktik
Wer träumt nicht davon, bei einer Telefonabzocke den Spieß einmal umzudrehen? Denn dann sind Sie nicht mehr das Opfer und wehren sich gegen die fiese Masche, indem Sie den Trickbetrügern die Zeit stehlen. Und diese ist für die Abzocker besonders kostbar, weil sie wie für uns alle begrenzt ist. Klaas Heufer-Umlauf, bekannt aus Fernsehen und Medien, hat zusammen mit der Show Late Night Berlin zugeschlagen. Dafür hat er drei verschiedene Rollen eingenommen. Halten Sie Ihre Lachmuskeln fest und lernen Sie von Klaas Heufer-Umlauf, wie Sie den Anrufern die Zeit stehlen und am Ende garantiert kein Zeitungs-Abo auf dem Hals haben.
Gleiche Vorgehensweise
Eines haben die Anrufer gemeinsam: die Vorgehensweise. Selbst die Texte sind identisch, wie das Video zeigt. Sie wissen also schon jetzt: Wenn Sie im schlimmsten Fall 1.000 Euro gewonnen haben, sind Abzocker am Telefon.
Den Gesprächsverlauf kann man in drei Phasen untergliedern. Diese möchten wir Ihnen noch einmal beschreiben.
Phase 1:
- „Sie haben gewonnen“. Der Anrufer fasst kurz zusammen, dass Sie bei mehreren Gewinnspielen teilgenommen haben. Anschließend beglückwünscht er Sie. Denn Sie haben gewonnen. Ihnen werden nun verschiedene Preise schmackhaft gemacht. Von den im schlimmsten Fall 1.000 Euro bis hin zum ersten Platz (ein Auto). Auch eine größere Summe Bargeld wird unter den ersten drei Gewinnern verlost.
Phase 2:
- Ihnen wird erklärt, dass die Gewinne finanziert werden müssen. Deshalb würde man Ihnen zum Vorzugspreis eine Zeitschrift verkaufen. Von Hörzu über Gala bis hin zur Bunte ist alles mit Rang und Namen vertreten. Das Abo für diese Zeitschrift sollen Sie am Telefon abschließen.
Phase 3:
- Jetzt geht es um Ihre Daten. Denn wenn diese nicht abgeglichen sind, kommt die Zeitschrift womöglich niemals bei Ihnen an. Deswegen werden Sie dazu gedrängt, am Telefon Ihre persönlichen Daten preiszugeben. Am Ende wird erklärt, dass noch einmal ein Rückruf erfolgt, bei dem Sie Ihre Daten mit „Ja“ bestätigen sollen.
Mit einer neuen Masche versuchen Betrüger, die Verbraucher am Telefon hinters Licht zu führen. Das Einzige, worauf die Anrufer aus sind, ist ein deutliches „Ja“ von Ihnen. Wie die Masche genau abläuft, was Sie tun
Hinhaltetaktik oder auflegen?
Wenn Sie wortgewandt und sicher sind, können Sie die Hinhaltetaktik von Klaas Heufer-Umlauf nutzen, um den Abzockern wertvolle Zeit zu stehlen. Denn solange Sie mit jemandem sprechen, kann dieser keine andere Person anrufen und hinters Licht führen. Am Ende macht das Ganze sogar so viel Spaß, dass einige Nutzer auf YouTube zu diesem Thema Videos aufnehmen.
Sollten Sie dagegen nicht so sicher am Telefon sein, empfehlen wir Ihnen schnellstmöglich aufzulegen. Sobald Ihnen etwas spanisch vorkommt, sollten Sie das Gespräch nicht weiterführen. Mit dem Leitfaden zum Abwehren der Werbeanrufe sind Sie dafür auch bestens gerüstet.
Wenn Sie versehentlich doch auf das Abo hereingefallen sind, sollten Sie sich am besten an die Verbrauchzentrale wenden. Alternativ widerrufen Sie das Abo selber. Dafür gibt es Vorlagen, welche Sie nutzen können. Weitere Informationen dazu erhalten Sie in unserem Artikel „Sie sind Finalist„.
Ungebetene Anrufer verkaufen am Telefon diverse Produkte wie Abos für Zeitschriften. Oft wird dabei verschwiegen, dass es sich um einen Telefonverkauf handelt. Die Verbraucherzentrale bietet Musterbriefe an, mit denen Sie unberechtigte Forderungen gegenüber Firmen und Inkassodienstleistern
Wussten Sie schon, dass die Bundesnetzagentur die Verbraucherrechte in Bezug auf die Telefonwerbung gestärkt haben?
Ich habe heute 58 Minuten geschafft 🙂
Der Herr war sehr nett, ist gelernter CNC-Fräser, aber nach einem Bandscheibenvorfall muss er nun diesen Mist machen…
Ich bin eher nicht so gut darin, anderen die Zeit zu stehlen. Daher werde ich mich bemühen, in Zukunft einfach ganz schnell aufzulegen.
Guten Tag
Nach dem Abschliessen eines zeitbegrenzten Probeabos einer Fachzeitschrift an einer Messe wurde mir versucht vor Ablauf dieser Frist telefonisch ein Angebot für ein Abo zu verkaufen, also eher auf zu brummen. Da die Telefonverkäufer nach so einem Antwort – Frage Katalog arbeiten und den Kunden damit versuchen an die Wand zu reden.
So habe ich begründet das ich alleine wohne im Haushalt und das Altpapier immer selber zusammenbinden und entsorgen muss. Der Verkäufer hat sich danach entschuldigt, verabschiedet und das Probeabo lief einfach normal aus. – nichts Verkauft
Bei Werbeanrufen für Versicherungen schneide ich das Wort ab und übernehme das Gespräch. Erkläre das ich gerade einen Nebenjob suche, Frage ob im Callcenter noch etwas frei sei, wie hoch das Gehalt ist, die Übliche Arbeitszeit da ich Wochentags bis …Uhr Arbeite und danach anfangen könnte. Ausser Dienstag da ist Training und Donnerstag habe ich länger Dienst, usw. Oft unterbricht der Anrufer dann selber nach kurzer Zeit das Gespräch. – nichts Verkauft
Arbeitskollege mit ausländischem Nachnamen zeigt sich bei Gewinnspiel Lockangeboten jeweils zuerst interessiert erwähnt dann aber das es Ihn stark reizen würde mit zu machen sein Glaube Ihm jedoch Glücksspiele verbiete. – nichts Verkauft
Sollte ich mir mal den Spaß bei einem solchen Betrüger erlauben (können), würde ich einfach sagen, dass ich keine Zeitung brauche. Ich höre sehr viel Radio und lese sehr viel im Internet, und ob wir uns nicht einfach darauf einigen können, dass ich mir einfach mal das Internetangebot von dieser Zeitung anschaue während ich was im Internet schaue? Denn auf dem kostenlosen Angebot der Zeitungen im Netz kommt ja auch Werbung und so weiter…
Natürlich lehnen die das dann ab und dann komm‘ ich wieder mit meiner Radio-Hörerei daher. Nämlich bin ich tatsächlich ein sehr großer Fan des österreichischen Radiosenders Ö3, ich brauch das auch in Wahrheit jeden Tag zum Wach werden und dann erkläre ich das dann einfach lang und breit und bis in jedes Detail. Ich nenn‘ dem Betrüger sogar die Modellbezeichnung meines Radiogerätes und dass ich damit auch ohne Internet in Deutschland auf UKW 99,0 MHZ einen teils noch sehr guten Ö3-empfang in München habe. Dann komme ich noch mit meinem Amazon Echo Dot daher dass es damit auch geht, dass der schon ein Paar Jahre auf den Buckel hat und immer noch taugt, und dann noch mit dem iPhone, dass ich auch in Bus & Bahn über’s Netz Ö3 hören kann und dass wir auch mit dem Fernsehgerät Ö3 empfangen.
Noch ein Argument wieso ich keine Zeitung nehme: Ich bin blind. Deshalb müsste ich die Zeitung Seite für Seite einscannen, unser Scanner ist schon etwas älter, da werden Bilder nicht so gut gescannt sodass die Sprachausgabe die Dinger nicht erklären kann. Daher muss ich entweder mehr Ö3 hören oder die kostenlose Zeitungsausgabe von mir aus im Web nachschauen, denn ich bin ja nicht so.
Und ich könnte ja auch beides machen. Ich könnte dem Betrüger sogar die einzelnen Links per E-Mail schicken die ich angeklickt und natürlich auch ganz sorgfältig durchgelesen habe. Eine Auflistung von den Zeiten in denen ich Radio gehört habe + Songs die gespielt wurden + Themen die bei der Berichterstattung angeschnitten wurden, dürfen natürlich auch nicht fehlen. Denn iPhone und Computer besitzen ja eine Sprachausgabe. Also Mails schreiben kann ich trotzdem noch ganz gut.
Anschließend empfehle ich dem Telefonisten noch meine Stammbäckerei und -metzgerei sowie Obst- und Gemüsehändler. Und auch das Stamm-Restaurant das eine Freundin von uns besitzt, darf natürlich nicht fehlen. Abgesehen davon, dass bei diesen Läden die Qualität tatsächlich vortrefflich ist, möchte ich ihm ja Zeit stehlen.
Mich würde das mal interessieren ob ich das auch gut kann. Ich habe rein theoretisch noch ein Uralt-Prepaid-Handy als Zreitgerät – vielleicht mal mit falschem Namen bei sowas mitmachen und diese Handynummer angeben – wie wär’s?
Bin ich gut im Reinlegen von solchen Betrügern? – Das würde mich tatsächlich einmal interessieren.