Die Polizei warnt derzeit vor falschen Polizisten. Diese melden sich bei ihren Opfern per Telefon. Mit welcher Masche die Betrüger versuchen Geld und Wertgegenstände zu ergaunern, haben wir recherchiert und für Sie in unserem Artikel zusammengetragen.
In der Vergangenheit haben wir schon mehrfach über falsche Polizisten, Kriminalbeamte oder BKA-Mitarbeiter berichtet. Dabei lassen sich die Betrüger immer neue Maschen einfallen, um vorwiegend ältere Menschen um Ihr Erspartes oder Ihre Wertgegenstände zu bringen. Mit der Verbreitung von Angst, versuchen die Kriminellen ihre Opfer zu überzeugen, den Anweisungen der falschen Polizisten zu folgen. Um echt zu wirken, lassen sich die Kriminellen immer wieder neue Maschen einfallen.
So haben wir vor einiger Zeit über eine Vorgehensweise berichtet, bei denen sich die Betrüger als Polizisten der Notrufzentrale ausgaben, um die Identität der falschen Polizisten zu bestätigen. Diese Masche kommt aktuell wieder zum Einsatz. In Köln wurden besonders viele Anrufe von Kriminellen festgestellt, die sich als falsche Polizisten ausgeben. Innerhalb von 8 Tagen wurden der Polizei 200 Anrufe gemeldet, die Dunkelziffer dürfte deutlich höher sein. Mit der Vorgehensweise haben es Betrüger geschafft, mehrere Tausend Euro bei einer Rentnerin zu erbeuten.
Was war passiert?
Auch in diesem Jahr sind wieder falsche Polizisten am Werk. Wie die Kölner Polizei berichtet, kam es in den ersten Tagen des neuen Jahres, zu mehr als 200 Anrufen bei potenziellen Opfern. Die Zielgruppe der Betrüger sind ältere Menschen. Den Betrügern gelang es eine 75-jährige Kölnerin zu überzeugen, dass sie Kontakt mit der echten Polizei habe. In mehreren Telefonaten gaben sich die Kriminellen sich als „Herr Kropp und Herr Winkler vom Polizeipräsidium Köln“ aus.
Die falschen Polizisten tischten der älteren Dame eine Geschichte auf, die immer wieder verwendet wird. Der Name und die Telefonnummer der Dame war angeblich bei zwei festgenommenen Einbrechern gefunden worden sein. Die falschen Polizisten überzeugten die Dame, dass sie nun in Gefahr schwebe. Dabei gingen die Betrüger sehr wortgewandt vor und konnten weitere Details über die Ersparnisse der Kölnerin in Erfahrung bringen. Die ältere Dame glaubte den falschen Polizisten, hob Geld ab und folgte den Anweisungen der Betrüger. Das vor der Haustür in einer Tüte platzierte Geld war natürlich nach kurzer Zeit verschwunden.
Die Betrüger gaben keine Ruhe
Wenn Betrüger Erfolg haben, versuchen sie es immer weiter. Hat der Trick einmal geklappt, könnte er auch ein weiteres Mal erfolgreich sein. So gingen auch die falschen Polizisten in Köln vor. Sie riefen die Dame wieder an und versuchten noch mehr Geld zu erbeuten. Dabei nutzten Sie eine Masche, über die wir bereits berichtet haben. Während des laufenden Telefonates sollte die Dame den Notruf der Polizei, die 110, wählen. Es meldete sich dann ein weiterer falscher Polizist aus der fingierten Notrufzentrale.
Glücklicherweise war die Dame misstrauisch geworden und reagierte nicht mehr auf die Forderungen der falschen Polizisten. Auch das vorspielen einer Aufnahme, auf der ein angeblicher Wohnungseinbruch zu hören war, konnte die Kölnerin nicht umstimmen. Sie brach das Gespräch ab und begab sich zur echten Polizei.
Wie können Sie sich vor dem Betrug schützen?
Neben der Aufklärung, die sehr wichtig ist, gibt es noch ein paar Dinge, die Sie beachten können. Wie schon erwähnt, werden vorwiegend ältere Menschen zum Opfer der Betrüger. Sie kennen sich meist mit der neuen Technik nicht so aus und sind zudem oft leichtgläubig. Das zeigen auch die vielen Berichte über den Betrug mit dem Enkeltrick, bei dem Senioren regelmäßig viel Geld verlieren.
Sprechen Sie also in der Familie oder im Kreis Ihrer Bekannten über solche Maschen. Bieten Sie Ihre Hilfe an. Um nicht selbst Opfer dieser Masche zu werden, sollten Sie vor dem Anruf der 110 immer erst auflegen oder das Telefonat per Taste beenden. Als Alternative können Sie auch ein zweites Gerät nehmen, um den Notruf zu wählen. Erst dann sind Sie sicher, dass Sie auch tatsächlich die echte Polizei an Ohr haben.
Weitere Informationen zu aktuellen Betrugsmaschen finden Sie täglich neu in unserem Warnungsticker.