Banken und Sparkassen sind immer wieder Ziele von Cyberkriminellen. Im aktuellen Fall sind Kunden der Volksbank Raiffeisenbank und Spardabank betroffen. Mit welcher Methode die Kriminellen in ihrer neuesten Masche vorgehen, und wie Sie sich vor den Machenschaften schützen können, erklären wir Ihnen in unserem Artikel.
Die Polizei Niedersachsen warnt aktuell vor einer neuen Phishing-Methode durch Cyberkriminelle. Ziel der neuesten Masche sind Kunden der Volksbank, Raiffeisenbank und Spardabank. In einer E-Mail wird ein fingierter Sicherheitshinweis verschickt. Dieser weist daraufhin, dass Sie die bei der Bank angegebenen Kundendaten noch nicht bestätigt haben. Aus diesem Grund wurde eine vorübergehende Sperrung Ihres Kontos veranlasst.
Um noch mehr Druck auf Sie auszuüben, drohen die Kriminellen mit einer Bearbeitungsgebühr in Höhe von 79,95 Euro. Diese wird fällig, wenn Sie nicht innerhalb von 14 Tagen Ihre Daten bestätigen. Dazu kommt, dass Sie nach dieser Frist eine Kontofreischaltung nur noch schriftlich beantragen können.
Was ist das Ziel der Kriminellen
Diese Frage ist schnell beantwortet: Ihre persönlichen Daten! Klicken Sie den Link in der E-Mail an, werden Sie auf eine gefälschte Webseite der VR-Bank geleitet. Auf der Phishing-Seite sollen Sie die Zugangsdaten für das Onlinebanking eingeben. Anschließend werden persönliche Daten wie Name, Geburtsdatum, Kontonummer, Bankleitzahl und Handynummer abgefragt.
Woran erkennen Sie gefälschte Webseiten
Manipulierte und gefälschte Webseiten sind oft erst auf den zweiten Blick erkennbar. In unserem Phishing-Ratgeber finden Sie die wichtigsten Merkmale, anhand derer Sie Fake-Seiten erkennen.
Geben Sie diese sensiblen Daten preis, laufen Sie nicht nur Gefahr, dass die Kriminellen Ihr Konto abräumen. Ihre Daten werden möglicherweise zur Begehung weiterer Straftaten genutzt. Kostspielige Einkäufe im Internet auf Ihren Namen oder gar der Abschluss eines Kreditvertrages sind nur zwei Beispiele, die durch das erfolgreiche Abfischen Ihrer Daten ermöglicht werden.
Um sich bei Ihrer Bank einzuloggen, sollten Sie niemals einen Link nutzen. Rufen Sie die Webseite immer nur auf, indem Sie die Internetadresse (URL) in Ihrem Browser per Hand eingeben.
Daran erkennen Sie die Phishing-E-Mail
Bei genauer Betrachtung der E-Mail wird schnell klar, dass es sich um eine Fälschung handeln könnte:
- Sie werden in dieser Nachricht nicht persönlich, also mit Ihrem Namen, angesprochen.
- In der Nachricht finden Sie einige Rechtschreib- und Grammatikfehler.
In unserem Phishing-Ratgeber zeigen wir Ihnen noch weitere Merkmale, an denen Sie eine Phishing-E-Mail erkennen können.
Was tun, wenn ich meine Daten bereits bekannt gegeben habe?
Sind Sie auf die kriminellen Machenschaften hereingefallen? Folgende Schritte sollten Sie an dieser Stelle sofort unternehmen:
- Informieren Sie Ihre Bank vor Ort über den Vorfall. Lassen Sie Ihre Karte und den Online-Banking-Zugang sperren. Außerhalb der Öffnungszeiten stehen Ihnen für die Sperrung mehrere bankspezifische Notrufnummern zur Verfügung.
- Erstatten Sie eine Anzeige bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle.
Sollten Sie auf die Schnelle keine Notrufnummer Ihrer Bank auftreiben können, nutzen Sie den einheitlichen Sperrnotruf unter der kostenlosen Rufnummer 116 116. Sind Sie im Ausland unterwegs und können die 116 116 nicht erreichen, wählen Sie die + 49 30 40 50 40 50.
Quelle: Polizei Niedersachsen
Wir benötigen Ihre Hilfe
Sie haben eine Phishing-Nachricht in Ihrem E-Mail-Postfach oder Ihnen kommt eine Nachricht komisch vor? Lassen Sie diese durch unsere Spezialisten überprüfen. Wir geben Ihnen schnellstmöglich eine Antwort und können andere Nutzer sofort warnen, falls es sich um einen Betrugsversuch handelt. Leiten Sie Ihre E-Mail bitte an [email protected] weiter.
Weitere ausführliche Informationen und aktuelle Warnungen zum Thema Phishing finden Sie in unserer Phishing-Übersicht.