Die E-Mail mit dem Betreff „Auf Ihre Gewinne wird keine Zollgebühr erhoben“ von dem Absender Zollnachrichten ist Betrug. Denn in Wahrheit sollen Sie keine Zollgebühren bezahlen. Vielmehr geht es am Ende um ein Abonnement, was Sie abschließen sollen. Tappen Sie nicht in die Falle.
Kaum ein Tag vergeht, wo keine kuriose E-Mail im elektronischen Briefkasten auf Sie wartet. So haben wir erst kürzlich vor der Nachricht im Namen des Verteilerzentrum / DHL gewarnt. Angeblich ist ein Paket liegengeblieben oder es gab einen erfolglosen Zustellungsversuch. DHL muss mit seinem guten Namen immer wieder für Kriminelle herhalten. Das zeigen auch die SMS-Nachrichten im Namen von DHL.
Genau genommen handelt es sich um ganz plumpe Spam-Nachrichten, die Sie unter dem Vorwand der Paketlieferung auf unseriöse Seiten locken. In der aktuellen E-Mail geht es weder um Phishing noch um Malware. Hier sollen Sie nur zu einem Klick bewegt werden, um zur Dateneingabe zu kommen. Unseriöse Geschäftemacher möchten darüber Ihre persönlichen Daten erheben und Sie in eine Kostenfalle locken.
Wichtiger Hinweis vorab: Die nachfolgend beschriebenen E-Mails werden nicht vom deutschen Zoll, vom österreichischen Zoll oder City Express versendet. Die Unternehmen sind selbst geschädigt, da die Markennamen missbräuchlich verwendet werden.
Eine SMS im Namen von DHL kündigt ein angebliches Paket an, welches im Verteilerzentrum liegt oder an der Abgabestelle abgegeben wurde. Für zwei Euro kann es seinen Weg angeblich fortsetzen. Doch mit Eingabe Ihrer Daten
Wie Sieht die Spam-Nachricht vom Zoll aus?
Zunächst einmal erinnert uns die Nachricht ganz stark an die E-Mails vom Verteilerzentrum. Je nach dem wo Sie wohnen, bekommen Sie diese Nachricht wahlweise vom Zoll Deutschland oder vom Zoll Österreich. Nachfolgend sehen Sie, welche Daten wir bereits kennen. Sollten Sie eine E-Mail mit anderem Betreff, Absender oder Inhalt erhalten, leiten Sie uns diese bitte an [email protected] weiter.
Betreffs:
- Ihr Paket wird vom Zoll einbehalten
- (1) Paket für Sie registriert
- Auf Ihre Gewinne wird keine Zollgebühr erhoben
Abesender:
- Öffentlicher Dienst <[email protected]>
- Grenzschutz <[email protected]>
- Customer Support <[email protected]>
- Zollnachrichten <[email protected]>
So sieht der Text aus:
Es gibt gute Nachrichten für alle Verbraucher, die eine Zweitwohnung nutzen. Dafür müssen Sie zukünftig keine GEZ-Gebühren mehr bezahlen. Dafür wurden die gesetzlichen Regelungen geändert. Wir erklären, was Sie jetzt beachten müssen.
Ist die Nachricht vom Zoll echt?
Nein. Es handelt sich um eine Fälschung. Die Spam-Mail können Sie aus Ihrem Postfach löschen und müssen sie nicht weiter beachten.
Wer doch zu neugierig ist und den Link anklickt, gelangt auf eine dubiose Seite. Dort wird Ihnen angeblich ausgerechnet, wie viel Gebühren Sie noch bezahlen müssen. Alles Schwindel. Wenn Sie hier noch einmal weiter klicken, schnappt die Abofalle bald zu.
Smartphone als Lockmittel
Auf den nachfolgenden Seiten ist von Zollgebühren plötzlich keine Rede mehr. Jetzt dient das Samsung S10 als Lockmittel. Für nur einen Euro sollen Sie es anfordern. Nur wer die Seite genau unter die Lupe nimmt, sieht irgendwann, dass es sich um ein Abonnement handelt, welches Sie abschließen.
Nach Ablauf Ihrer 3-tägigen Testphase wandelt sich die Probemitgliedschaft automatisch in ein monatliches Abonnement bei BookCouch.net. Sie können jederzeit einfach und unkompliziert ihre Mitgliedschaft beenden.
Der name der Plattformen wechselt ständig. Gemeinsam haben die Plattformen, dass sie vollkommen unbekannt und wahrscheinlich auch nutzlos sind. In einem letzten Schritt sollen Sie dann noch die Daten Ihrer Kreditkarte angeben. Wir warnen an dieser Stelle: Tun Sie dies auf keinen Fall. Geben Sie keine Bankdaten an. Es fallen monatliche Kosten von 50 Euro und mehr an.
Und was ist mit dem Paket?
Welchem Paket? Es gibt kein Paket. Die in der E-Mail angekündigte Sendung dient nur als Klickmagnet und sorgt dafür, dass Sie den Link in der Nachricht antippen. Es fehlen damit auch keine Zollgebühren. Sie bekommen nichts und müssen auch nicht bezahlen.
Hereingefallen und Daten eingegeben?
Falls Sie auf den Betrug hereingefallen sind und Ihre Daten auf der Webseite eingegeben haben, sollten Sie so schnell als möglich aktiv werden. Wir raten dazu, die Kreditkarte schnellstmöglich zu sperren und Anzeige zu erstatten. Dabei ist es wichtig, dass Sie wissen, was es beim Erstatten der Anzeige zu beachten gibt. Zudem sollten Sie versuchen das Abo innerhalb des Probezeitraums zu kündigen. Kündigen können Sie das Abo in der Regel bei dem Anbieter, für den das Abonnement abgeschlossen wurde. Besuchen Sie die jeweilige Webseite, melden Sie sich an und beenden Sie das Abo.
Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?
Bitte hinterlassen Sie unterhalb des Artikels einen Kommentar, ob Sie diese oder ähnliche E-Mails ebenfalls bekommen haben. Mit der Angabe der Betreffzeile und des Absenders helfen Sie uns und anderen Lesern bei der Erkennung von Spam. Außerdem beantworten wir Ihre Fragen zu dem Thema in den Kommentaren unterhalb des Artikels.