Um die Corona-Pandemie einzudämmen hat auch die deutsche Regierung in Zusammenarbeit mit dem Robert-Koch-Institut eine App entwickelt. Doch welches ist die richtige App und müssen Sie die Gratis-App auf Ihrem Smartphone nutzen? Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum Thema Corona-Warn-App.
Die Corona-Krise ist noch nicht überstanden. Um die Pandemie weiter einzudämmen, gibt es weiterhin Verordnungen an die Sie sich halten sollten. Andernfalls können Bußgelder drohen. So warnt die Bundespolizei beispielsweise vor falschen Attesten in Bezug auf das Tragen der Masken aus dem Internet.
Auch die Bundesregierung versucht in Zusammenarbeit mit dem RKI (Robert-Koch-Institut) die Epidemie in die Schranken zu weisen. Dafür wurde eine Corona-Warn-App entwickelt. Diese App ermittelt, ob Sie mit einem Corona-Infizierten längere Zeit zusammen waren. Neue Infektionen können über die App gemeldet werden. Sie werden benachrichtig sobald Sie zu der Risikogruppe zählen, die sich infiziert haben könnte. Gerade wenn es weitere Lockerungen in Bezug auf Kontakte gibt, kann diese App hilfreich sein, um die Pandemie im Griff zu behalten.
Müssen Sie die App auf Ihrem Smartphone nutzen?
Die Benutzung der App ist freiwillig. Es wird aktuell keiner dazu gezwungen, die App auf dem Smartphone zu installieren. Selbst wenn Sie die Anwendung für Android und iOS bereits installiert haben, ist die App noch nicht aktiv. Denn Sie müssen Ihre Zustimmung für die Risiko-Ermittlung geben. Auch die Benachrichtigungen für einen möglichen Kontakt mit Covid-19 Patienten müssen Sie aktiv zustimmen.
Die Regierung hofft bei der App auf die Freiwilligkeit der Bundesbürger. Denn je mehr Menschen die App nutzen, desto besser lassen sich Infektionsketten nachvollziehen. Und umso schneller gehen am Ende die Warnungen raus, falls es einen Kontakt mit einem Corona-Infizierten gegeben hat.
Welche ist die richtige App?
Bei den vielen Corona-Apps im App Store und im Google Play Store verlieren Sie als Nutzer schnell die Übersicht. Die offizielle App der Bundesregierung heißt „Corona-Warn-App“ und ist vom Robert-Koch-Institut. Teilweise steht unter dem App-Namen im Store „Gemeinsam Corona bekämpfen“ .
Die Anwendung steht seit heute Nacht (16.06.2020) zur Verfügung. Die Regierung verspricht einen hohen Datenschutz. So werden die Kontaktdaten beispielsweise nicht, wie zunächst geplant, zentral gespeichert. Die Speicherung erfolgt nur auf dem Smartphone.
Bei allem was die Anwendung kann: Abstand- noch Hygieneregeln kann sie jedoch nicht ersetzen. An diese Verordnungen sollten sich die Bundesbürger bitte weiterhin halten.
Achten Sie immer darauf, dass Sie die offizielle Corona-App installieren. Schon heute befinden sich in den App Stores zahlreiche Corona-Apps, die mit der offiziellen App nichts zu tun haben. In den nächsten Wochen könnten weitere inoffizielle Anwendungen hinzukommen. Bei diesen besteht das Risiko, dass Unbefugte persönliche Daten einsammeln. Zudem sollten Sie dubiose Informationen aus dem Internet immer kritisch hinterfragen. Im Vorfeld der Veröffentlichung der Corona-App wurde über soziale Netzwerke wie WhatsApp bereits unnötige Panik verbreitet.
Wie funktioniert die Corona-Warn-App?
Sie laden sich die Anwendung zunächst aus dem jeweiligen App Store herunter. Innerhalb der App müssen Sie keine persönlichen Daten eingeben. Wenn Sie die Anwendung richtig nutzen wollen, müssen Sie der Risikoermittlung und dem Zusenden von Mitteilungen zustimmen.
Haben Sie nun Begegnungen mit anderen Personen, werden über Bluetooth pseudonyme Codes ausgetauscht. Sobald eine dieser Personen, mit denen Sie in den letzten 14 Tagen Kontakt hatten, anonym ein positives Testergebnis meldet, werden Sie gewarnt.
Mit der Warnung gibt Ihnen die App weitere klare Empfehlungen für Ihr Verhalten.
Noch Fragen zur Corona-Warn-App?
Wenn Sie noch Fragen zu der App haben, können Sie sich an die Bundesregierung beziehungsweise den Service der Bundesregierung wenden. Diesen erreichen Sie von Montag bis Samstag zwischen 7 Uhr und 22 Uhr unter der Rufnummer +49 (0)800 754 000 1. An bundesweiten Feiertagen ist der Service nicht erreichbar. Am Telefon wird Ihnen in deutscher und englischer Sprache geholfen.
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