Drohungen per Smartphone werden verschickt, seit dem es SMS-Nachrichten gibt. In den letzten Tagen machte eine SMS mit religiösem Hintergrund die Runde. Wir erklären, wie Sie sich beim Erhalt solcher SMS-Nachrichten verhalten sollten.
Obwohl das Internet kein rechtsfreier Raum ist, verstecken sich viele Nutzer hinter der vermeintlichen Anonymität. Die Absender müssen ihrem Opfer nicht mehr persönlich gegenüberstehen. Zudem lassen sich heute E-Mail-Adressen und Rufnummern mit wenig Kenntnissen fälschen. Die aktuelle Droh-SMS wirkt auf den Empfänger oft beängstigend. Schließlich gelangt Sie direkt auf das Smartphone des Nutzers und kann kaum verpasst werden.
Die aktuelle Spam-Welle dürfte aufgrund eines Verbots und über 100 Durchsuchungs- und Beschlagnahmemaßnahmen in ganz Deutschland der Vergangenheit angehören. Allerdings ist nicht auszuschließen, dass diese oder vergleichbare Nachrichten mit anderen URLs auftauchen.
Wie sieht die aktuelle Droh-Nachricht aus?
In letzter Zeit sorgte bei vielen Smartphone-Nutzern eine SMS für Empörung, die dem Empfänger offensichtlich den Koran näher bringen wollte. Allerdings handelte es sich nicht um eine gepflegte und wohlformulierte Werbenachricht. Nein. Die Absender drohen gleich, wenn der Empfänger an Ablehnung denkt:
„Bei Nichtkonvertierung zum Islam droht dir das Höllenfeuer! Wenn du eine Koranübersetzung haben möchtest, folge dem Link:“.
Anschließend ist die URL lies-stiftung.de angegeben, die auf einigen Endgeräten als Verknüpfung angezeigt wird. Zwischenzeitlich funktioniert die Webseite nicht mehr.
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20.11.2017 UpdateLies den Koran – Im Rahmen der Operation „Arabische Wüste“ wurdest du mit einem ANKA A5 beschossen! – Lies den Koran!
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17.11.2017 UpdateIm Namen Allahs wurdest du gerade mit einem ANKA A5 beschossen! Lies den Koran!
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15.11.2017 Update Aktuell gehen wieder Droh-SMS um. Allerdings nehmen diese keinen Bezug auf die Lies-Stiftung. Jedenfalls ist dies nicht aus dem Text erkennbar. Aktuell lesen Sie Texte wie:Im Namen Allahs – des Barmherzigen – wurdest du hiermit beschossen!
Als Absender sind uns folgende Rufnummern bekannt:
- 015153702381
Sollten Sie den gleichen Text von einer anderen Rufnummer oder eine andere Droh-SMS erhalten haben, leiten Sie uns diese per WhatsApp auf 03054909774 oder per E-Mail an [email protected] weiter.
Was oder wer steht hinter lies-stiftung.de?
Laut der Verbraucherzentrale Bremen gehört die Domain zu einer bereits im Jahre 2011 gegründeten Initiative, die jedem Haushalt kostenfrei ein Exemplar des Korans zur Verfügung stellen wollte. Ziel war hier sicherlich unter anderem die Bekanntmachung und Verbreitung des Koran in Deutschland zu fördern. Allerdings wurden offensichtlich auch Hassbotschaften und Verschwörungstheorien verbreitet, weshalb das Bundesinnenministerium Ermittlungen eingeleitet hatte.
Am 15.11.2016 hat Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière die Kampagne verboten, die auch unter den Namen „Die wahre Religion (DWR)“, „LIES! Stiftung“ oder „Stiftung LIES“ agierte. Bundesinnenminister de Maizière äußerte sich dazu wie folgt:
Unklar ist allerdings, wer die in letzter Zeit versendeten Nachrichten tatsächlich verschickt hat und ob es um eine kostenfreie Verteilung ging oder ob kommerzielle Interessen hinter der SMS stehen. Ebenso ist nach unserem derzeitigen Kenntnisstand nicht auszuschließen, dass Unbekannte sich mit der SMS einen bösen Scherz erlaubt haben.
Wie sollten Sie sich bei derartigen SMS verhalten?
Unverlangt zugesandte Nachrichten stellen immer eine gewisse Sicherheitsgefahr dar, unabhängig, ob diese per SMS oder E-Mail zu Ihnen gelangen. Beim Besuch von Links besteht das Risiko, dass Sie sich einen Virus einfangen. Dieser könnte Ihr Smartphone beschädigen oder den Spam weiter verbreiten. Klicken Sie keine Links in SMS an und folgen Sie nicht den Aufforderungen in Werbenachrichten.
Ebenso wenig zu empfehlen ist übrigens, dass Sie den Absender anrufen oder auf die SMS antworten. Sie könnten so in die Falle von Betrügern geraten, wie zuletzt bei den kriminellen SMS mit Bezug auf eBay-Kleinanzeigen.
Neben den recht harmlosen Werbe-SMS gibt es Droh-Nachrichten mit persönlichem Inhalt. Diese können direkt an Sie oder Personen in Ihrem Umfeld gerichtet sein. Solche Nachrichten sollten Sie nicht ignorieren und einfach löschen. Unter Umständen kann diese Bedrohung auch ernst gemeint sein und im schlimmsten Fall Realität werden. Wenden Sie sich bei persönlichen Bedrohungen an die Polizei und erstatten Sie eine Strafanzeige.
Spam-SMS melden
Werden Sie mit Werbenachrichten oder anderen SMS permanent belästigt, dann sollten Sie über eine Meldung des Absenders bei der Bundesnetzagentur nachdenken. Die Behörde verfolgt Rufnummernmissbrauch und kann in besonders krassen Fällen und wenn sich viele Verbraucher beschweren die Rufnummer abschalten.
Bundesnetzagentur BeschwerdeformularHaben Sie eine Nachricht mit einer Drohung oder Werbung erhalten?
Bitte leiten Sie unverlangt zugesandte SMS zur Prüfung per E-Mail an [email protected] an uns weiter. Wir können so andere Nutzer schnellstmöglich vor einer eventuell bestehenden Gefahr warnen.
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Danke für Ihre Arbeit !
Ausschliesslich folgende Nr. bei MS Bing Suche eingegeben:
+49 1515 3702381
Ihre website steht an 2. Stelle der Suchergebnisse.
Text der sms „Thora u Evangelium sind verloren…-abgesehen davon sind sie durch den Koran abrogiert. http asirat.de“