Insbesondere Start-up-Unternehmen und Projektbetreiber bieten Anlegern Crowdinvesting an. Allerdings ist diese Art der Anlage recht riskant. Was es beim Crowdinvesting zu beachten gilt, zeigen wir Ihnen nachstehend auf.
Crowdinvesting – unterschiedlich hohe Geldbeträge
Personen, die sich für Crowdinvesting interessieren, können sich bereits mit kleineren Beträgen beteiligen. Crowdinvesting funktioniert ebenso wie Crowdfunding mithilfe vieler Geldgeber.Einerseits kommen beim Crowdinvesting auch Anleger zum Zuge, die eher niedrige Summen investieren möchten. Andererseits handelt es sich um eine riskante Anlageform.
„Crowdfunding“ und „Crowdinvesting“ sind inzwischen geläufige Begriffe. Allerdings kommt es immer wieder vor, dass Personen von der gleichen Bedeutung beider Wörter ausgehen. Lediglich das Prinzip der Schwarmfinanzierung mithilfe vieler Geldgeber ist hier wie da gegeben. Eine synonyme Verwendung der Begriffe ist somit nicht angebracht.
Crowdinvesting oder Crowdfunding?
Auf die Crowd, eine ausreichend große Menge an Geldgebern, ist sowohl Crowdinvesting als auch Crowdfunding angewiesen. Es gibt aber einen wichtigen Unterschied.
Crowdfunding können Sie eher mit einer Spendensammlung als mit einer Geldanlage vergleichen. Die Gegenleistung für das investierte Geld ist projektbezogen und sieht keine Rendite im engeren Sinn vor.
Im Fall des Crowdinvestings jedoch spielt die finanzielle Rendite bis auf wenige Ausnahmen eine überragende Rolle. Denn Crowdinvestoren stellen Geld zur Verfügung, um im Gegenzug finanziell an einem Projekt oder Unternehmen teilzuhaben. Vorausgesetzt, das Projekt ist erfolgreich, erhalten die Schwarmmitglieder die zuvor vereinbarten Zinsen.
Abhängig von der Höhe der investierten Summe kann der Crowdinvestor bestimmte Anteile erhalten. Wenn alles gut läuft, übernimmt eines Tages ein Großinvestor das Unternehmen oder das Projekt. Bestenfalls können die Anleger ihre Anteile mit gutem Gewinn verkaufen.
Ebenso wie beim Crowdfunding finden sich auch für das Crowdinvesting Interessenten, die die eigentliche Geschäftsidee beziehungsweise das Projekt an sich unterstützen und fördern möchten.
Finanzierung mit Crowdinvesting
Crowdinvesting ist eine moderne und attraktive Art, ein Projekt oder ein Unternehmen zu finanzieren. Vorteilhaft ist nicht zuletzt der Verzicht auf einen Kredit.
Insbesondere Start-Ups und innovative Projekte bedienen sich gerne des Crowdinvestings. Neu gegründete Firmen und Projekte, die sich mit Umweltschutztechnologien und erneuerbarer Energie beschäftigen, zählen hierzu. Crowdinvesting ermöglicht beispielsweise die Errichtung von Windparks oder die Umsetzung von energieeffizienten Maßnahmen.
Welche Möglichkeiten der Beteiligung Sie haben, ist projektabhängig. Die Bandbreite reicht vom Darlehen über Unternehmensanleihen und stillen Beteiligungen bis hin zu Kommanditanteilen und Genussrechten. Letztlich geht es aber immer um eine Gegenleistung finanzieller Art.
Crowdinvesting – Tipps
Crowdinvesting ist eine Geldanlage. Jeder Interessent sollte sich vor der Investition über die Konditionen und mögliche Risiken informieren.
Crowdinvesting meint den Vertrieb von Anlageprodukten. Diese Vertriebsform ähnelt Angeboten von Banken und Anlagevermittlern. Bei jeder Geldanlage, so auch bei der Teilnahme am Crowdinvesting, muss sich der Investor über Rahmenbedingungen und mögliche Folgen im Klaren sein. Achten Sie bei Crowdinvesting auf folgende Punkte:
- Es kann zum vollständigen Verlust des investierten Kapitals kommen. Fragen Sie sich, ob Sie dies finanziell ausgleichen können. Die Investition in ein Start-Up ist grundsätzlich riskanter als in ein bereits bestehendes Unternehmen. Die Geldanlage in Firmen mit mehreren Projekten ist zu bevorzugen. Anders als einseitig aufgestellte Unternehmen können diese ein schlecht laufendes Projekt ausgleichen.
- Bei Interesse an einem Projekt mit mehrjähriger Laufzeit sollten Sie ebenso lange auf den investierten Betrag verzichten können.
- Hätten Sie überhaupt die Chance, vor Laufzeitende auszusteigen? Und wenn ja, zu welchen Bedingungen? Schwierig kann es werden, wenn gleichzeitig mehrere Anleger aussteigen möchten. Unter Umständen wäre der Fortbestand des Projektes unmöglich.
- Es sinnvoll, einen Überblick über die Projektkosten zu haben. Durchaus kann die Kostenquote bei wenigstens 20 Prozent liegen. Die Rentabilität des Projektes oder Unternehmens muss entsprechend hoch sein, um dies auszugleichen.
- Wissen Sie genau, worum es bei dem Vorhaben geht? Sind für sie Kostenaufstellungen, Gewinnprognosen und anderes nachvollziehbar?
- Sofern Sie Wert auf den Punkt Nachhaltigkeit legen, sollten Sie sich für eine nachhaltige Geldanlage entscheiden.
- Überdenken Sie die angegebenen Gewinn- und Renditeprognosen. Obgleich viele Unternehmen den Anlegern Zinsen garantieren, ist diese Zusage beim Scheitern des Projektes hinfällig.
Crowdinvesting Plattformen
Dank des Internets können Sie sich umfangreich informieren und das passende Crowdinvesting auswählen.
Plattformen für Crowdinvesting bieten allen potentiellen Anlegern Gelegenheit, sich zu informieren und eine Wahl zu treffen. Projekte und Unternehmen nutzen die Plattformen, um ihr Vorhaben der Öffentlichkeit vorzustellen. Sie können einen Vergleich hinsichtlich der Inhalte und der Investitionsmöglichkeiten durchführen.
Funktion der Crowdinvesting Plattformen
Es ist wichtig und richtig, auf eine möglichst gute Absicherung des investierten Geldes zu achten. Hierzu gehört auch eine seriöse Crowdinvesting-Plattform als Vermittler.
Damit Sie sich an einem Crowdinvesting beteiligen können, müssen Sie sich zunächst für eine vertrauenswürdige Plattform entscheiden. Dies gilt erst recht, wenn das Crowdinvesting-Portal die Einzahlungen sammelt und weiterleitet. Insbesondere ist zu klären, ob Ihr Geld gegen Veruntreuung und bei einer Pleite des Portals geschützt ist. Was passiert mit Ihrem bereits eingezahlten Geld, wenn die Summe der Gelder unter der Fundingschwelle (notwendige Summe für die Projektumsetzung) bleibt?
Crowdinvesting Portale: Zweifelhafte Siegel
Auch Crowdinvesting-Plattformen nutzen seriös aussehende Siegel, um vertrauensvoll zu wirken. Gesundes Misstrauen ist durchaus angebracht.
Eine Auszeichnung oder ein Siegel spricht selbstverständlich für eine Online-Plattform. Aber nur dann, wenn es sich um ein ehrliches Siegel von einem seriösen Siegelverleiher handelt. Außerdem sollte die Auszeichnung sich auf das Kernthema beziehen und nicht etwa das gelungene Design der Website meinen.
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