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Hausnotrufsysteme: Schneller Draht zur Hilfe – Rettung für ältere, eingeschränkte und allein lebende Menschen


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Die Möglichkeit sich bemerkbar zu machen bieten die Hausnotrufsysteme. Aus diesem Grund kommen sie vor Allem bei Älteren, Pflegebedürftigen und allein lebenden Personen zum Einsatz. Funktionsweise, Leistungen und Kosten sind meist sehr unübersichtlich. Deshalb lesen Sie im folgenden alle wichtigen Informationen zum Thema.

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Hausnotrufsystem zählt zu den wichtigsten digitalen Helfern im Bereich des Gesundheitswesens.
  • Pflegebedürftige, ältere, allein lebende Personen haben dadurch die Möglichkeit, mit dem Hausnotrufsystem auf sich aufmerksam zu machen.
  • Die Kosten für ein Hausnotrufsystem werden jedoch nicht immer von Pflege- oder Krankenkassen übernommen.

Das Hausnotrufsystem – was ist das?

Beim Hausnotrufsystem handelt es sich um ein elektronisches Meldesystem. Das System ist mit der Notrufzentrale verbunden. Diese organisiert im Notfall sofortige Hilfe.

In bestimmten Notlagen brauchen Pflegebedürftige, Ältere und allein lebende Personen Hilfe. Mit dem Hausnotrufsystem machen sie sich schnell bemerkbar. Mittlerweile wird dieser Service in 350 Städten in Deutschland angeboten. Die Firmen sind mit 180 Zentralen verbunden und die wiederum sind schließlich mit etwa 350.000 Hausnotrufgeräten in den Haushalten verbunden.

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Wer braucht ein Hausnotrufsystem?

Das Hausnotrufsystem eignet sich für alle Menschen, die eine Behinderung haben, unter einer chronischen Krankheit leiden oder aufgrund des Alters beeinträchtigt sind. Trotzdem wollen sie die eigene Selbstständigkeit erhalten.
Diese Personengruppen sind darauf angewiesen, dass sie schnell ein Telefon brauchen und das Hausnotrufsystem hilft, wenn das Telefon unerreichbar scheint. Menschen, die unter Demenz leiden, können das System nicht nutzen, denn sie sind nicht in der Lage zu entscheiden, ob sie Hilfe brauchen oder nicht.

Die Funktion des Hausnotrufs

Der Nutzer trägt beim Hausnotruf einen Funksender, entweder als Halskette oder als Armband. Bei einem Notfall wird der Notruf ausgelöst und er wird mit der Notrufzentrale verbunden.
Mit Hilfe einer Freisprechanlage, die an das Stromnetz und die Telefondose angeschlossen wird, kommt es zu einer Verbindung. Die Notrufzentrale ist rund um die Uhr besetzt, so dass jeder Notruf sofort entgegengenommen wird.
In der Notrufzentrale sind alle wichtigen Informationen über den jeweiligen Nutzer hinterlegt, dazu gehören

  • Adresse und Zugang zur Wohnung
  • Vorerkrankungen
  • der aktuelle Gesundheitszustand
  • Kontaktdaten von Bezugspersonen oder Angehörigen
  • Medikamente
  • Sofortmaßnahmen
  • und eventuelle Hilfepläne

Angehörige, Rettungsdient, Notarzt oder sogar die Polizei werden nach Situation verständigt.

Spezielle Notrufsysteme

Mittlerweile gibt es spezielle Systeme, die bis zu 10 Notrufnummern speichern. Die Nummern werden bei einem Notfall der Reihe nach angerufen. Der Ruf wird mit Hilfe des Telefontastendrückens unterbrochen. Automatisch wird Name und Adresse genannt, wenn der Hilfesuchende selbst dazu nicht mehr in der Lage ist.
Kann sich ein Nutzer nicht bemerkbar machen, dann bieten die Service einen besonderen Dienst. Der Nutzer meldet sich per Knopfdruck immer zu einem bestimmten Zeitraum. Meldet er sich nicht, dann erfolgt ein Kontrollanruf.
Die Notrufgeräte sind mit einem Akku ausgestattet, so dass sie gegen Stromausfall geschützt sind. In der Regel beträgt die Reichweite des Geräts etwa 50 Meter. Schon bei der Installation lässt sich kontrollieren, ob das Hausnotrufsystem in allen Räumen und im Keller einsatzbereit ist. ISDN- und DSL-Leitungen fallen schon mal aus, aber was passiert mit dem Notrufsystem? Das muss geklärt sein. Einige der Notrufgeräte lassen sich mit einer Sim-Karte ausstatten.

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Was braucht man für ein Hausnotrufsystem?

Für den Einsatz des Hausnotrufsystems ist ein Telefon und die Teilnehmerstation notwendig.
Die Teilnehmerstation hat die Größe eines Telefons und wird durch den handlichen Notrufsender ergänzt, der zu jeder Zeit am Körper getragen wird.

Die technischen Voraussetzungen

Damit das Hausnotrufsystem funktioniert wird ein normaler Telefonanschluss gebraucht.
Der Telefonanschluss besitzt eine einfache TAE-Dose und dazu ist eine freie Steckdose notwendig, die zur Stromversorgung des Geräts gebraucht wird.
Eine gesonderte Prüfung findet statt, wenn das Telefon über den Router läuft. Dazu kann der Anbieter befragt werden!

Die Leistungen des Hausnotrufs

Beim Hausnotruf gibt es verschiedene Leistungsangebote, die sich anhand der Tarife, der Aufstellung und der Programmierung unterscheiden.
Im Angebot gibt es Informationen zu Ihrer Einweisung und zur Einweisung einer Kontaktperson. Zudem sind Information zur Handhabung und zur Mängelbeseitigung enthalten. Diese Leistungen sind im sogenannten Basistarif zu finden.
Neben dem normalen Basistarif gibt es weitere Tarife wie Standardtarife oder Sondertarife. Diese Tarife sind nur zusammen mit dem Basistarif nutzbar und beinhalten weitere Geräte, Kontrollstufen oder Schlüsselhinterlegungsmaßnahmen.

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Die Zusatzleistungen des Hausnotrufs

Die meisten Anbieter für einen Hausnotruf sind Anbieter für Serviceleistungen und bieten demnach auch weitere Leistungen an.
Zu diesen Leistungen gehören beispielsweise

  • Einbruch-,
  • Bewegungs-,
  • Feuer-,
  • Kontakt-,
  • und Gasmelder,
  • aber auch Weckdienste,
  • Menüservice
  • oder Erinnerung an die Medikamenteneinnahme.

Die Qualitätskriterien

Ein wichtiges Qualitätskriterium ist der Einsatz von qualifizierten Fachkräften, die im besten Fall aus der Umgebung stammen.

Dazu bietet sich die Nutzung eines regionalen Anbieters an, denn bei einem Notfall sind die Helfer schneller vor Ort.
Ein Anbieter, der keine Notrufzentrale besitzt, sondern nur eine Telefonnummer, sorgt in akuten Situationen zu Verzögerungen, die es zu vermeiden gilt.

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Der Vertragsabschluss

Vor Vertragsabschluss ist das Kündigungsrecht, aber auch das Haftungsrecht zu beachten. Ein Vertrag ohne Mindestlaufzeit ist sinnvoll und wenn eine Kündigungsfrist vorhanden ist, dann höchstens 14 Tage zum Monatsende.
Bei einem Mangel am Gerät ist ein schneller Austausch zu gewährleisten, zudem sollten Wartungen und Reparaturen kostenfrei möglich sein. Sobald der Nutzer stirbt muss eine fristlose Kündigung möglich sein, wenn eine Kopie der Sterbeurkunde vorgelegt wird. Das Gerät ist unverzüglich nach Vertragsbeendigung zurückzuschicken. Im Idealfall innerhalb von 10 Tagen und das Ganze kostenfrei.

Die Kosten sind vom Anbieter zu übernehmen, dabei achten Sie auf die Haftungseinschränkungen im Vertrag. Die Klauseln sind meist unwirksam.
Der Hausnotrufanbieter muss Schadenersatz und Schmerzensgeld zahlen, wenn im Notfall keine richtige Handlung erfolgt, das urteilt der Bundesgerichtshof am 11. Mai 2017. Die Pflichtverletzung dreht die Beweislast um und das bedeutet, dass der Notrufanbieter beweisen muss, dass die Pflichtverletzung nicht ausschlaggebend für den gesundheitlichen Schaden ist
Nur bei schuldhaftem Verhalten ist der Nutzer haftbar zu machen. Vor Vertragsabschluss muss zudem geklärt sein, wer die Kosten für ein versehentliches Auslösen des Systems zahlt.

Die Kosten für ein Hausnotrufsystem

Es kommt zu einer einmaligen Anschlussgebühr, die je nach Anbieter und Region, zwischen 10 Euro und 50 Euro liegt.
Dazu kommen die monatlichen Kosten, die im Basistarif bei 20 Euro liegen. Zusätzliche Leistungen kosten Extra und dann liegen Sie zwischen 30 Euro und 50 Euro je nach Leistung.

Grundsätzlich sind Monatsbeiträge in Form von Einzugsermächtigungen, Überweisungen oder Daueraufträgen zu zahlen. Versteckte Kosten sind zu beachten! Bei Abbuchungsaufträgen besteht keine Möglichkeit der Rückbuchung, anders bei einer Einzugsermächtigung.

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Die Kostenbeteiligung

Die Kosten für ein Hausnotrufsystem zahlen 75% der Nutzer aus der eigenen Tasche, aber bei einem sehr geringen Einkommen bietet das Sozialamt Hilfestellung an.
Die Krankenkassen beteiligen sich nicht an den Kosten, sie beurteilen die Hausnotrufsysteme als normale Gebrauchsgegenstände für das alltägliche Leben.
Unter gewissen Umständen besteht für Personen, die als pflegebedürftig anerkannt sind, die Möglichkeit, das Hausnotrufsystem als technisches Hilfsmittel von der Pflegekasse bezahlt zu bekommen. Der Antrag wird genau vom MDK geprüft und nur, wenn alle Voraussetzungen stimmen, dann könnten die monatlichen Mietkosten übernommen werden. Die Höhe beschränkt sich auf 23 Euro und das gilt seit dem 1.Juni 2018. Die Pflegekasse zahlt das Entgelt direkt am den Leistungserbringer. Die Gebühr für das Hausnotrufsystem ist bei vielen Einrichtungen, die unter das Betreute Wohnen fallen, als Grundpauschale enthalten.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Hausnotrufsysteme

1. Woraus besteht ein Hausnotrufsystem?

Ein Hausnotrufsystem besteht aus einem Basisgerät mit Freisprecheinrichtung. Das Basisgerät besitzt einen Lautsprecher und ein Mikrofon und wird mit dem Kabel ans Stromnetz angeschlossen. Gleichzeitig wird es mit dem Telefonanschluss verbunden.

2. Was ist ein Hausnotruf-Armband?

Das Hausnotruf-Armband ist ein Funksender, der mit dem Hausnotrufsystem verbunden ist. Mit Hilfe eines Knopfdrucks kann der Betroffene, im Notfall, die Notrufzentrale alarmieren.

3. Funktioniert ein Hausnotrufsystem auf ohne Festnetzanschluss?

In der Regel funktioniert ein Hausnotrufsystem auch ohne Festnetzanschluss. Der Anbieter übernimmt die Installation bei Ihnen Zuhause und der Anschluss ist schnell verlegt, ohne zusätzlichen Aufwand.

4. Wer bietet Hausnotrufsysteme an?

Mittlerweile gibt es viele Anbieter für Hausnotrufsysteme auf dem Markt, darunter Wohlfahrtsverbände, aber auch private Anbieter.

5. Was passiert, wenn der Notrufkopf gedrückt wird?

Beim Drücken des Knopfes wird ein Mitarbeiter der Notrufzentrale informiert. Der  Nutzer wird dabei über einen Lautsprecher mit Namen angesprochen und zugleich wird nach dessen Befinden gefragt. Danach wird entschieden, ob ein weiteres Hilfsmittel genutzt wird, darunter Pflegedient, Notarzt oder Krankenwagen.

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Fazit

Das Hausnotrufsystem ist ein digitales Hilfsmittel aus dem Gesundheitswesen, das Leben retten kann. Ältere, behinderte und allein lebende Menschen, die Ihre Selbstständigkeit behalten wollen und trotzdem auf Hilfe angewiesen sind, können das mit dem Hausnotrufsystem erreichen. Die Einrichtung funktioniert dementsprechend schnell und einfach durch den jeweiligen Anbieter. Per Knopfdruck wird im Notfall die Notrufzentrale informiert und anschließend ist Hilfe unterwegs. Für den Einsatz braucht es lediglich das Basisgerät mit Freisprecheinrichtung und den Funksender.

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