Ist der Drucker leer, dann muss einer neuer Toner her. Doch die Original-Toner sind in der Regel sehr teuer. Die Suche nach alternativen Anbietern gestaltet sich oft schwierig. Denn viele schwarze Schafe am Markt bieten gefälschte Toner an. Diese sind zwar preisgünstiger, allerdings gibt es bei der Verwendung Risiken.
Ohne Toner läuft beim Drucker gar nichts. Und wenn der Toner leer ist, muss zwingend ein neuer her. Die Suche nach dem richtigen Toner wird oft auch vom Preis gesteuert. Aber nicht immer ist preisgünstig auch gut.
Regelmäßig werden Stimmen im Internet laut, die von gefälschten Tonern im Umlauf berichten. Mit verlockend günstigen Preisen wirbt der Vertrieb für die Produkte, die kompatibel sein sollen und viel Geld sparen würden. Die Risiken der Verwendung von gefälschten Produkten verschweigen sie, schließlich wäre das schlecht fürs Geschäft. Doch was sind die Risiken und worauf muss beim Druckerkauf geachtet werden?
Vorausschauender Druckerkauf: Worauf ist zu achten?
Wenn Sie sich heute dafür entscheiden, einen neuen Drucker zu kaufen, stellen Sie mit dieser Kaufentscheidung die Weichen, wie teuer Tinte und Toner sein werden und ob es erschwingliche Originaltinte für das Gerät gibt. Wer nach einer modernen Lösung für das private Netzwerk oder ein Büro Ausschau hält, bekommt schnell die Empfehlung, einen Wlan-Drucker zu kaufen, der vor allem Vorteile mit sich bringt, wie die folgende Tabelle zeigt (Quelle: wlandrucker.net):
Vorteile des Wlan-Druckers
- In puncto Qualität steht der Wlan-Drucker der Kabelvariante in nichts nach.
- Höchstmögliche Flexibilität ist gegeben, da von allen Geräten im Netzwerk gedruckt werden kann.
- Die höheren Anschaffungskosten amortisieren sich, weil nur ein Gerät nötig wird.
- Viele Markenhersteller bieten Wlandrucker, so dass eine gute Chance besteht, hochwertige Tinte zu erhalten.
- Wlandrucker gibt es mit der gängigen Druckertechnik – also als Laserdrucker, Tintenstrahldrucker, Duplex-Drucker und als Multifunktionsgerät.
Nachteile des Wlandruckers
- Ein stabiles Wlan-Netzwerk ist nötig, um eine reibungslose Funktion zu ermöglichen.
Welche Risiken bergen nun gefälschte Druckerpatronen?
Die Wahl des Druckers sollte bedacht ausfallen. Bereits beim Kauf des Drucker stellen Sie damit die Weichen für günstige Druckerpatronen. Doch was passiert eigentlich, wenn Sie gefälschte Druckerpatronen einsetzen?
Im schlimmsten Fall könnten die gefälschten Druckerpatronen neben qualitativ minderwertiger Tinte Zusatzstoffe enthalten, die dem Drucker nachhaltigen Schaden zufügen. Am häufigsten ist nach dem Einsatz von gefälschten Tonern die Rede von einer geringeren Druckleistung (mit Blick auf die Anzahl der gedruckten Seiten) sowie von einer schlechteren Farbqualität, was den Farbauftrag auf der Seite betrifft.
Darüber hinaus könnten geräte- und herstellerspezifische Additive fehlen, die in der Original-Tinte vorhanden sind, in der Fälschung jedoch nicht. Das wiederum könnte den Bauteilen im Drucker, die direkt mit der Tintenpatrone in Berührung kommen, erheblichen Schaden zufügen. Wird dann eine Reparatur des Geräts nötig, können die Hersteller sehr leicht nachvollziehen, ob gefälschte Tinte im Drucker am Werk war. Im schlechtesten Fall werden dann Wartungsverträge ungültig, weil Sie keine Originaltinte verwendet haben.
Es ist ein fataler Irrtum, gefälschte Toner und nachgefüllte Tintenpatronen in einen Topf zu werfen – und zwar in den der illegalen Druckerpatronen. Es gibt durchaus Hersteller, die Originalpatronen wieder mit Original-Tinte befüllen und damit sogar dem Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit Rechnung tragen. Laut spiegel.de trägt sowohl das Wiederbefüllen von Tintenpatronen als auch der eingangs erwähnte Netzwerkdrucker dem Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit im Büro Rechnung. Betrug wäre es jedoch, nicht auszuweisen, dass es sich um befüllte Tintenpatronen handelt. Betrug ist auch, wenn auf ein No-Name-Produkt plötzlich das Label eines Markenherstellers geklebt wird.
Zahlen, Daten und Fakten rund um gefälschte Druckerpatronen
Gefälschte Druckerpatronen haben sich zu einem wahrlich großen Geschäftsmodell einiger Anbieter entwickelt, das international als illegal verfolgt wird.
- Der Markt der Produktfälschungen beläuft sich laut OECD auf 158 Milliarden Euro pro Jahr, wobei durch Fälschungen weltweit Schäden in Höhe von 500 Milliarden Euro zu Buche schlagen (über alle Produktgruppen hinweg). Umgerechnet auf Produktionsriesen bedeutet das einen Verlust von etwa fünf Prozent, das aber wiederum könnte auch bedeuten, dass 200.000 Arbeitsplätze oder gar mehr Produktfälschungen zum Opfer fallen (vgl. hp.com).
- Produktpiraterie ist kein Kavaliersdelikt, sondern wird von den Herstellern als Straftat verfolgt und dann auch entsprechend geahndet. Internationale Nachforschungen, Razzien und Beschlagnahmungen sind die Folge der Produktpiraterie. Intern setzen die namhaften Hersteller auf Anti-Fälschungsaudits sowie auf Kampagnen, die die Kunden über spezielle Kennzeichnungen informieren sollen, um möglichst eigenständig zwischen Original und Fälschung differenzieren zu können.
- Rein rechtlich betrachtet wird der Zoll aktiv, wenn der Verdacht des Betrugs im Raum steht. Die Schutzrechte, für die der Zoll einsteht, sind unter zoll.de detailliert beschrieben. Hierunter fallen Markenschutzrechte sowie Patente, Gebrauchsmuster und Designmuster, Sorten-, Halbleiter- und Urheberschutz.
Für Sie als Verbraucher gilt: Hält das Produkt nicht das, was es verspricht, sollten Tinte und Toner in jedem Fall reklamiert werden. Der Hersteller und Verkäufer eines Originalprodukts wird anstandslos für einen Austausch der defekten Ware sorgen. Auch wenn die Gefahr besteht, dass Sie unwissentlich einem Markenpirat erlegen sind oder im Fakeshop geordert haben, kann der Hersteller helfen. Denn auch ihm ist daran gelegen, den eigenen Markennamen nicht mit mangelhafter Ware zu beschmutzen.
Gefälschte Toner gekauft?
Haben Sie schon einmal gefälschte Druckerpatronen gekauft? Wie ist der Fehlkauf aufgefallen? Wie haben Sie es geschafft, die Probleme zu lösen?