Auf jedem Smartphone befinden sich eine Menge vorinstallierter Apps, die für die Nutzung hilfreich sein sollen. Für den richtigen Umgang mit der unterwünschten Bloatware geben wir hier praktische Tipps.
Beim Kauf eines neuen Smartphones befindet sich eine Menge von vorinstallierten Apps auf dem Gerät. Die Hersteller und die Netzbetreiber statten ihre Geräte mit zahlreichen Anwendungen aus, welche das Gerät praktisch und besser machen sollen. Dabei handelt es sich meist um sogenannte Bloatware, die auch als Bläh-Software bezeichnet wird.
Die Bloatware soll dem Nutzer helfen, damit das Smartphone direkt nach dem Kauf nutzbar ist und eine gewisse Unterhaltung stattfindet. Allerdings dient die Bloatware auch als Marketinginstrument, denn meist handelt es sich um Anwendungen, die Filme, Bücher oder Hörbücher anbieten.Allerdings nutzen viele Smartphone-Besitzer diese Apps sehr selten, aber unbenutzte Apps belasten den Speicher und den Akku. Es gibt verschiedene Apps, die sich auf dem Smartphone befinden können. Sie variieren je nach Betriebssystem, Hersteller und Netzbetreiber und auch der Mobilfunkvertrag kann entscheidend sein.
In der Regel ist der erste Gedanke immer, dass die App gelöscht wird. Das ist auch eine gute Idee, aber leider lässt sich die Bloatware leider nicht einfach löschen.
Vorinstallierte Apps lassen sich nicht löschen
Im Auftrag der Marktwächter hat die hopp Marktforschung eine Befragung durchgeführt, die sich mit dem Thema vorinstallierte Apps beschäftigt hat.
Auf dem Smartphone befinden sich direkt nach dem Kauf schon eine Menge vorinstallierte Apps, die von den Nutzern in vielen Fällen nicht genutzt werden. Allerdings fehlt die Möglichkeit diese Bloatware einfach zu löschen und auch das Deinstallieren fällt mitunter schwer. Diese Apps gehen an den Bedürfnissen des Nutzers und an seinen Nutzungsgewohnheiten meist vorbei.
Die meisten Smartphone-Nutzer wollen selber über die Apps auf dem Gerät bestimmen und verzichten gern auf vorinstallierte Apps. Die Bloatware, die sich auf dem Smartphone befindet, wird in der Regel nicht genutzt. Bei Nachfrage haben neun von zehn Nutzern mitgeteilt, dass sie die vorinstallierten Apps löschen wollen, das ist wichtig. 75% der Verbraucher mussten die Erfahrung machen, dass sie die Apps nicht löschen konnten und das ist ärgerlich.
Ausstattung sehr sparsam ohne die Apps
Die Befragung hat gezeigt, dass die meisten Befragten im Vorfeld nicht wissen, welche Apps beim Kauf auf dem Smartphone installiert sind.
Die meisten Befragten wünschen sich allerdings eine deutlich sparsamere Ausstattung an Apps. Sie wollen auf Drittanbieter-Apps gern verzichten, worunter in erster Linie die sozialen Netzwerke fallen.
Nur 12% der Befragten wollen ein Smartphone mit einer guten Grundausstattung an Apps, zu denen auch die Drittanbieter-Apps gehören.
Dürfen Händler mögliche Sicherheitslücken beim Verkauf eines Smartphones verschweigen, wenn ihnen diese bekannt sind? Gerade Laien ahnen nicht, dass auch neue Handys in Bezug auf die Sicherheit problematisch sein können. Ein Gericht hat jetzt entschieden.
Der richtige Umgang mit der Bloatware
Der richtige Umgang mit Bloatware beginnt schon beim Kauf des Smartphone und das bedeutet, vermeiden Sie beim Smartphonekauf schon Bloatware.
Das Schöne an der großen Smartphone-Auswahl auf dem Markt ist, dass es auch einige Geräte gibt, die ohne vorinstallierte Apps verkauft werden. Die Smartphone sind ohne Drittanbieter-Apps oder mit sehr wenigen vorinstallierten Apps ausgestattet. Schon vor dem Kauf können Sie sich darüber informieren und auch das Thema Löschen muss bedacht werden. Hilfe bieten einige Anbieter auf der Webseite an und auch eine Kontaktaufnahme mit dem Kunden-Support kann durchaus hilfreich sein.
Es gibt sogar einige Betriebssysteme, die ohne Zusatz-App auskommen. Sie sind unter den Begriffen „stock“ oder „pur“ zu finden.
Das Einrichten des Smartphone nach dem Kauf
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Minimieren der Bloatware
Für die Inbetriebnahme des gekauften Smartphones nehmen Sie sich ausreichend Zeit. Schon während der Registrierung lassen sich wichtige Einstellungen vornehmen und dadurch lässt sich auch die Installation einiger Apps verhindern.
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Prüfen Sie die Voreinstellungen
Jeder Hersteller gibt eine Standard-Einstellung vor, die nicht immer optimal ist und mit Hilfe der Einstellung anzupassen ist. Die Voreinstellung der Apps muss immer überprüft werden, darunter auch Zugriff auf das Datenvolumen, Akkunutzung und Privatsphäre. Sie erteilen direkt bei der ersten Inbetriebnahme die Rechte und die wirken sich auch auf die vorinstallierten Apps aus.
Die Bloatware sollte nur eingerichtet werden, wenn Sie die Nutzung auch wirklich wollen und wenn für die Nutzung eine Registrierung unbedingt notwendig ist, ansonsten lassen Sie es.
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Vorinstallierte Apps und ihre Zugriffsberechtigung
Die vorinstallierten Apps haben in der Regel eine Zugriffsberechtigung und diese Berechtigung müssen Sie prüfen, so dass Sie im Notfall eine Änderung vornehmen können. Einige Apps können das Mikrofon und die Kamera nutzen, ohne dass der Nutzer Bescheid weiß. Entziehen Sie diesen Apps alle Rechte, wenn Sie die App nicht nutzen.
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Das Entfernen der Bloatware
Die vorinstallierten Apps sollen nicht genutzt werden, dann sollten Sie überprüfen, ob eine Deinstallation oder eine Deaktivierung möglich ist. Die Bloatware lässt sich meist nicht entfernen, aber einige Drittanbieter-Apps sind einfach zu löschen. Aber die Apps müssen nicht immer gelöscht werden, denn auch das Deaktivieren kann für einen guten Zweck sorgen. Das Smartphone braucht viel Speicherplatz und mit dem Deaktivieren wird Speicherplatz freigegeben und gleichzeitig verbessert sich die Akkulaufzeit.
Wichtig: Achten Sie darauf, dass Sie keine System-Apps löschen. Ohne diese Anwendungen gehen meist grundlegende Systemfunktionen verloren. Bei Android handelt es sich beispielsweise um den Google Play Store oder Google Play Dienste.
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Betriebssystem vorsichtig Rooten
Das Internet bietet viele nützliche Tipps zum Thema Bloatware, darunter auch ein Gerät zu rooten. Das bedeutet, sich erweiterte Rechte zu verschaffen und somit die Apps mit aller Gewalt zu entfernen. Hierbei handelt es sich um anspruchsvolle, technische Schritte, die nicht von einem Laien unternommen werden sollten. Meist schließen Hersteller und Händler eine Gewährleistung aus und geht das Smartphone kaputt bekommen Sie kein neues Gerät. Das gerootete Gerät kann ein Sicherheitsrisiko darstellen, denn Schadsoftware kann leichter das Gerät befallen.
Einige Hersteller liefern ihre Smartphones mit vorinstallierter Schadsoftware aus. Das kann für den Nutzer ein großes Risiko bedeuten. Schließlich befinden sich auf den meisten Handys jede Menge vertraulicher Daten, die auf diese Weise gestohlen werden
Fragen & Antworten
FAQs zum Thema Bloatware
1. Kann man auf Hersteller-Apps verzichten?
Der Smartphone-Hersteller will nicht nur das Gerät verkaufen, sondern auch einige Anwendungen und damit den Nutzer an das Produkt binden. Die Apps soll man am Ende nicht mehr missen wollen, aber es gibt einige Hersteller-Apps, die nicht notwendig sind. Sie brauchen keinen Fitness-Tracker oder eine Smartwatch, wenn Sie das eh nicht nutzen wollen. Sie können also durchaus auf einige Hersteller-Apps verzichten.
2. Welche Apps kann ich löschen?
Zu den wichtigsten Apps, die Sie löschen können, gehören Spiele. Spiele, die schon lange nicht mehr genutzt wurden, fresse Akku und Datenverbrauch. Sie sollten entfernt werden.
3. Längere Haltbarkeit dank gelöschter Apps?
Nach der Löschung einiger Apps stellen Sie fest, dann die Akkulaufzeit deutlich länger ist und das ist auch gut. Ein unbelastetes Smartphone hält bedeutend länger als ein Smartphone, das mit unnötigen Apps belastet ist und somit deutlich mehr Akkubedarf hat.
4. Was ist eigentlich Bloatware?
Bloatware sind vorinstallierte Anwendungen, die auf dem Smartphone, Tablet oder dem Computer schon beim Kauf vorhanden sind. Diese Anwendungen sind in den Betriebssystemen verankert und sie sammeln Daten und verschwenden Ressourcen.
5. Lassen sich alle vorinstallierten Apps entfernen?
Nein, es gibt viele vorinstallierte Apps, die sich nicht entfernen lassen. Sie lassen sich aber einfach Deaktivieren und das ist auch gut, denn eine deaktivierte Apps verschwendet keine Ressourcen, wie Akku. Der Speicherplatz ist aber trotzdem belegt.
Sollte Ihr Smartphone nicht mehr richtig funktionieren, können Sie mit einem Trick auf Fehlersuche gehen: der abgesicherte Modus. Bei dieser Funktion werden nur noch die Apps gestartet, die ab Werk auf dem Smartphone mitgeliefert werden.
Fazit
Beim Kauf eines Smartphone sind Anwendungen vorhanden, die der Hersteller vorinstalliert hat, um das Smartphone direkt von Anfang an vollständig und effektiv nutzbar zu machen. Bei diesen vorinstallierten Anwendungen handelt es sich um Bloatware. Viele Nutzer nutzen die Bloatware nicht, aber ein Löschen ist leider nicht immer möglich. Um die Bloatware trotzdem loszuwerden bietet sich ein Deaktivieren an und schon wird der Akku geschont und das Smartphone hält deutlich länger.