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Heizen und Lüften: So geht‘s richtig, denn nur die richtige Kombination sorgt für ein optimales Raumklima


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Die richtige Balance für ein angenehmes Raumklima zu finden ist nicht einfach. Fenster auf, Fenster zu, Heizung an oder Heizung aus – bei diesen Themen scheiden sich die Geister. Aber es gibt ein paar Dinge, die Sie beachten sollten, damit Sie ein gutes Raumklima in der ganzen Wohnung haben. 

Das Wichtigste in Kürze

  • Frische Luft bringt das regelmäßige Stoß- oder Querlüften!
  • Nach dem Duschen, Baden oder dem Kochen tauschen Sie die feuchte Luft schnell aus.
  • Vermeiden Sie Schimmel, in dem Sie regelmäßig Heizen und Lüften, aber nur wenn das Gebäude sich in einem guten Zustand befindet.

Heizen und Lüften ist sehr wichtig

Pro Tag gibt ein Vier-Personen-Haushalt zwischen sechs und zwölf Liter Wasser in die Umgebung ab und wenn die Feuchtigkeit nicht entfernt wird, dann kommt es zur Schimmelbildung.

Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine Wohnung mit undichten Fenstern oder Dächern handelt oder um ein energetisch saniertes Haus mit Wärmeschutzfenstern. Die Gefahr ist in nicht ausreichend oder gar nicht beheizten Räumlichkeiten sehr groß.

Das Lüften ist aber auch aus einem anderen Grund sehr wichtig, denn beim Atmen wandeln Mensch und Tier den Sauerstoff in Kohlendioxid um. Sie erkennen eine hohe Kohlenstoffdioxid-Konzentration, wenn die Luft einen leicht abgestandenen Geruch hat. Ein Grund dafür können aber auch Schadstoffe und Geruchsstoffe aus Möbeln oder Baumaterialien sein. Das Ergebnis sind Müdigkeit und Konzentrationsprobleme.

Also hilft Lüften und Heizen ein gesundes Raumklima zu schaffen und beugt gleichzeitig der Schimmelbildung vor!

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Ein Kommentar

Das gesunde Raumklima 

Das optimale Raumklima liegt bei einer Temperatur zwischen 18 und 22 Grad und einer Luftfeuchte zwischen 40 und 60%. 

Dabei kommt es aber darauf an, ob der Bewohner sich gerade um die Hausarbeit kümmert oder einfach entspannt auf dem Sofa sitzt. Mit einem Thermo-Hygrometer lässt sich die Luftfeuchtigkeit im Raum kontrollieren und das kleine Gerät gibt es für ein paar Euros im Baumarkt zu kaufen. Es gibt mittlerweile auch die modernen Smart-Home-Lösungen, welche die Luftfeuchtigkeit im Blick behalten. Fällt die Luftfeuchtigkeit unter 30%, dann entsteht kein Schimmel, aber die Luft ist sehr trocken und es entsteht eine Schleimhautreizung. Steigt die Luftfeuchtigkeit regelmäßig auf über 50%, dann ist die Schimmelgefahr sehr hoch und das ist meist im Winter der Fall.

Ab 70% Luftfeuchtigkeit beginnen die Schimmelpilze zu wachsen und dafür muss eine Wand sich nicht einmal feucht anfühlen und sichtbar muss das Kondenswasser auch nicht sein. Erst ab einer Luftfeuchtigkeit von 100% sehen Sie das Kondenswasser und die Wand ist fühlbar feucht.

In der Mitte des Raums liegt die Luftfeuchtigkeit bei 50%, dann besteht die Möglichkeit, dass an den ungedämmten Außenwänden und an Wärmebrücken die Luftfeuchte deutlich zu hoch ist.

Das richtige Lüften

Lüften ist sehr wichtig, aber wie lange Sie täglich lüften müssen und wie oft, damit kein Schimmel entsteht und keine dicke Luft in den Räumen herrscht, hängt von verschiedenen Dingen ab.

  • die eigenen Wünsche
  • die Belastung der Raumluft mit Feuchtigkeit, Gerüchen und Schadstoffen
  • Dämmung des Gebäudes
  • Luftdichte der Gebäudekonstruktion
  • Lage des Gebäudes (freistehend, Innenstad, Land)
  • Zuschnitt der Wohnung
  • Orientierung der Fenster
  • Jahreszeit
  • Außenklima

Allgemeine Empfehlungen zum richtigen Lüften lassen sich nur schwer geben, aber ein paar Grundregeln gibt es doch.

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Die Grundregeln zum Lüften

Damit Sie ein gutes Raumklima bekommen, achten Sie auf die folgenden Grundregeln zum Thema Lüften:

1. regelmäßiges Stoß- oder Querlüften

Sie müssen deutlich mehr lüften, wenn Sie mit mehreren Personen in einem Raum zusammen sind und wenn Sie dann auch noch aktiv sind, dann lüften Sie am Tag öfter. Entweder öffnen Sie alle Fenster weit oder sorgen für Durchzug. Beide Varianten sorgen in kurzer Zeit für einen Luftaustausch. Im Frühjahr und im Herbst kann ein kompletter Luftaustausch zwischen 10 und 20 Minuten liegen. Sind Sie auf hygienischen Gründen immer auf frische Luft bedacht, dann tauschen Sie die Luft drei- bis viermal am Tag aus. Sind Sie den ganzen Tag außer Haus, dann sollten Sie einmal am Morgen und einmal am Abend sehr gründlich lüften.

2. Feuchtigkeit vertreiben

Nach dem Baden, Duschen oder Kochen müssen Sie die feuchte Luft unbedingt austauschen und auch das Schlafzimmer muss nach dem Schlafen sofort durchgelüftet werden. Das Schimmelrisiko ist deutlich höher, wenn die Luftfeuchtigkeit hoch ist. Die Höhe der Luftfeuchtigkeit hängt auch von der Bauzustands des Gebäudes ab und auch die Außentemperatur spielt eine große Rolle. Der Wert in einem gut gedämmten Gebäude liegt eine ganze Weile bei 60% und das ist in Ordnung, aber bei einer schlechten Gebäudedämmung kommt es schon bei 40% zu ersten Problemen. Lüften Sie auf jeden Fall, wenn die Luftfeuchtigkeit bei 50% liegt.

Behalten Sie immer die Luftfeuchtigkeit im Auge und dazu bietet sich ein Thermo-Hygrometer oder eine Smart-Home-Lösung an. Auch während des Lüftens können Sie einfach testen, ob die Raumluft zu trocken ist.

3. Achten Sie auf die richtige Kombination

Mehrmaliges Lüften reicht manchmal einfach nicht aus, um die Feuchtigkeit von den Handtücher, den Möbeln, den Bettdecken oder anderen Oberflächen loszuwerden. Die Feuchtigkeit entweicht beim Lüften nur nach und nach. Aber eine Lüftungsanlage im Badezimmer kann einen große Teil übernehmen oder Sie kippen einfach auf Dauer die Fenster bis die Luftfeuchtigkeit unter 50% sinkt. Damit die Luft aber nicht zu kalt wird, stellen Sie die Heizung auf kleine Stufe und dadurch wird die Feuchtigkeit deutlich besser aufgenommen und weicht nach draußen.

Im Schlafzimmer sorgt ein gekipptes Fenster über Nacht für frische Luft, auch eine Lüftungsanlage bietet sich im Schlafraum an, wenn Sie gute Luft brauchen. In der Nacht gibt jeder Mensch etwa einen halben Liter Wasser ab und das ist etwa so viel wie einmal Duschen. Zudem steigt die CO2 Belastung im Schlafzimmer nicht so extrem und das beugt Kopfschmerzen vor.

Über das Fenster klappt der Luftaustausch aber nur, wenn

  • der Grundriss ein Querlüften möglich macht (gegenüberliegende Fenster)
  • das Wetter es zulässt (Wind und Temperaturunterschied)
  • die Lage des Gebäudes optimal ist (kein Innenhof, kein Erdgeschoss im Innenstadtbereich)

Gutes Heizen und ein gesundes Raumklima sind sehr wichtig. Aus dem Grund beachten Sie auch die Hinweise zum Heizen.

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Das Thema Lüftungsanlage

Je nach Bedarf und Einstellung sorgt eine Lüftungsanlage dafür, dass ein gleichmäßiger und kontrollierter Luftaustausch stattfindet. 

An allen freien Wänden kann die warme und trockene Luft mit Hilfe einer Lüftungsanlage gut abziehen. Eine solche Anlage kann eine gute Investition sein, wenn

Die Lüftungsanlagen haben eine Menge Vorteile, denn sie reduzieren nicht nur die Schadstoffe und die Feuchtigkeit in der Luft, sondern schützen auch vor Schimmelbefall und können durch eine Wärmerückgewinnung sogar beim Energiesparen helfen.

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Das richtige Heizen

Aber nicht nur das richtige Lüften ist wichtig für ein gutes Raumklima, auch das Heizen ist zu beachten.

1.Alle Räumen heizen

Alle Wohn- und Schlafräume heizen Sie in der Heizperiode immer auf mindestens 16 Grad, auch wenn es sich um Räume handelt, welche Sie selten nutzen. Eine höhere Temperatur ist immer dann notwendig, wenn ein schlechter Bauzustand vorhanden ist, denn dadurch halten Sie das Schimmelrisiko klein. Sie sollten die ganze Wohnung nicht mit einzelnen Heizkörpern heizen.

Ein Temperaturunterschied von mindestens fünf Grad zwischen den einzelnen Räumen kann zu einem Schimmelproblem werden. Zum Beispiel, wenn die warme, feuchte Luft in sehr kalte Räume gelangt. Schließen Sie immer die Türen zwischen den einzelnen Räumen, wenn sie unterschiedlich beheizt sind.

2. Räume nicht auskühlen lassen

Nach dem Lüften schließen Sie die Fenster wieder sofort, damit die Räume nicht auskühlen. Gerade in der kalten Jahreszeit sollten Sie das nicht vergessen, denn durch das Dauerlüften geht viel Wärmeenergie verloren und die Wände der Räume kühlen aus. Es dauert sehr lange bis der Raum wieder warm ist und dadurch kommt es zu einem hohen Schimmelrisiko.

3. Heizungsluft effektiv nutzen

Stellen Sie kalte Wände und die Heizkörper auf keinen Fall zu, denn zugestellte Heizungen verhindern, dass die Heizungsluft zirkulieren kann. Sie kann sich nicht gut ausbreiten und somit kommt es zu einer schlechten Erwärmung. Ganz besonders bei schlecht gedämmten Gebäuden kommt es hier zu Problemen.

Gutes Lüften und ein gesundes Raumklima sind sehr wichtig. Aus dem Grund beachten Sie auch die Hinweise zum Lüften.

Hilfe zum Thema Lüften und Heizen

Die Verbraucherzentralen bieten rund um die Themen Heizen, Lüften, Feuchtigkeit und Schimmel Beratungen an. 

Die Beratungen finden sogar bei Ihnen zu Hause statt. Wenden Sie sich einfach an die nächste Beratungsstelle.

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Fragen und Antworten

FAQs zum Thema Heizen und Lüften

1. Wie funktioniert das Lüften im Winter?

Im Winter sollten Sie 10 Minuten alle Fenster komplett öffnen, damit ein Luftaustausch stattfindet. Die Heizungen sind auf kleiner Stufe auch während dieser Zeit an, damit die Räume nicht komplett auskühlen.

2. Wie sinnvoll ist ein dauerhaftes Kippfenster im Schlafzimmer?

Ein Kippfenster im Schlafzimmer bietet sich in erster Linie über Nacht an, damit die Feuchtigkeit abziehen kann. Zwischendurch sollte das Fenster geschlossen werden, um den Raum zu erwärmen.

3. Wie warm darf es im Wohnzimmer sein?

Grundsätzlich raten Experten dazu, dass in den Wohnräumen eine Temperatur zwischen 20 und 22 Grad vorhanden ist. Dabei spielt die Luftfeuchtigkeit aber auch eine Rolle.

4. Reicht eine Temperatur von 18 Grad im Schlafzimmer?

Die Temperatur im Schlafzimmer soll, laut Expertenmeinung, immer zwischen 16 und 18 Grad liegen, damit Sie einen gesunden und erholsamen Schlaf haben.

5. Muss beim Schimmel anders gelüftet werden?

Ja, wenn Sie Schimmel im Haus haben, dann sollten Sie darauf achten, dass die Wände nicht auskühlen. Das ist gerade im Winter sehr wichtig. Zudem sollte die Raumluft viermal am Tag ausgetauscht werden.

Verbraucherzentrale: kostengünstige Hilfe bei Rechtsfragen und Problemen

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Fazit

Schon seit Jahrzehnten beschäftigen sich die Menschen mit den Themen Heizen und Lüften. Bei diesen Themen scheiden sich die Geister, aber klar ist, dass nur eine gute Kombination von beiden Dingen für ein angenehmes Raumklima sorgt. Aus dem Grund sollten Sie sich an die Tipps halten, die wir Ihnen gegeben haben.

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