Bei uns Verbrauchern fallen eine Menge Papierverpackungen an und diese Menge ist in den letzten 25 Jahren um 88% gestiegen. Mittlerweile verbraucht jeder Deutsche im Jahr um die 200 kg Papier und damit sind die Deutschen weltweit die Spitzenverbraucher.
Der Verpackungsmüll-Verbrauch steigt
Der Online-Handel erfreut sich großer Beliebtheit und das bedeutet, dass er seit Mitte der 1990er Jahre um die 600% zugelegt hat.
Die Folgen sind kaum zu übersehen, denn es entstehen
Berge von Verpackungsmüll und nicht selten wird ein kleines Teil in einem riesengroßen Karton verpackt. Mittlerweile gibt es auch Lebensmittel, die in einzelnen Portionen verpackt sind und somit deutlich mehr Verpackung haben. An jeder Ecke finden sich Getränke „to go“ und somit noch mehr Verpackung. In den vergangenen 25 Jahren ist allein der Papiermüll in den privaten Haushalten um 88% gestiegen. Unzählige Pizzakartons und Milliarden von Pappbechern landen jedes Jahr im Müll.
Der Verbrauch von Zeitungen, Büropapier und Zeitschriften hat sich anders entwickelt, denn heute ist der Trend eher in Richtung papierlosem Lesen zu finden. Der Bedarf von gedruckten und grafischen Papier ist stark zurückgegangen.
Im Jahr 2019 hat jeder Deutsche fast 230 kg Papier weniger verbraucht als es noch in den Vorjahren der Fall war, aber trotzdem gehören wir immer noch zu den Spitzenreitern.
Veröffentlicht: 19. Dezember 2019
Im Januar 2020 verändert sich einiges, nicht immer zur zum Guten. Eine der Neuerungen ist die Pflicht von Händlern einen Kassenbon auszuhändigen. Das gilt dann für alle Waren und auch für Kleinstbeträge wie ein Brötchen
Der Ursprungsort des Holzes
Deutschland ist der größte Papierproduzent in Europa, aber es kommt nicht das heimische Holz zum Einsatz, dafür aber viel Altpapier.
Dadurch, dass so ein hoher Verbrauch stattfindet, müssen Bäume in anderen Ländern gefällt werden, denn nur dann kann der Zellstoff, der Rohstoff von Papier, auch weiterverarbeitet werden. Aus dem Grund importiert Deutschland eine große Menge an Zellstoff aus den Ländern Südamerika, Skandinavien und der iberischen Halbinsel. Mehr als 40% des Zellstoffs kommt aus Chile, Brasilien oder Uruguay und davon allein 1/3 aus Brasilien. Im Grunde bedeuten diese Zahlen, dass je mehr Papier in Deutschland verbraucht wird, desto mehr Bäume müssen in diesen Ländern gefällt werden. In den vergangenen 10 Jahren ist allein der Verbrauch an Hygienepapier (Toilettenpapier, Kosmetiktücher) um 25% gestiegen.
Mittlerweile gibt es auch unzählige komplette Papierprodukte aus dem Ausland, aber in der Regel fehlt dann ein Hinweis auf die Papierqualität. Für Sie als Verbraucher ist dann nicht zu erkennen, ob es sich um Papier aus Fasers aus Raubbau oder Tropenholzfasern handelt.
Aktivität gegen den die Müllberge
Aber Sie müssen nicht Tatenlos zusehen, denn jeder Mensch kann sich beteiligen und aktiv gegen die Müllflut vorgehen.
Echtes Recyclingpapier erkennen und verwenden
- Achten Sie beim Einkauf auf das Zeichen „Blauer Engel“, denn dabei handelt es sich um eine Kennzeichnung des Umweltbundesamt und dann besteht das Papier zu 100% aus Altpapierfasern. Bei der Produktion wird weniger Energie und Wasser verbraucht und auch die Abwasserbelastung ist deutlich geringer. Bei der Herstellung wird auch optische Aufheller und schädliche Bleich-Chemikalien verzichtet. Mittlerweile ist das Siegel „Blauer Engel“ nicht nur auf Toilettenpapier und Papiertaschentücher zu finden, sondern befindet sich auch auf Schulheften, Bürobedarf, Küchentüchern und Tapeten.
- Im Handel finden Sie immer mehr Produkte, die mit dem FSC-Mix oder EU Ecolabel ausgezeichnet sind. Zwar handelt es sich um anerkannte Siegel, aber es gibt keine Garantie dafür, dass nur Altpapierfasern verwendet werden. Achten Sie auf zusätzliche Aufdrücke wie „holzfrei“ oder „aus Zellstoff hergestellt“, denn dann wird kein Altpapier für die Produktion verwendet.
- Es gibt aber auch firmeneigene Umweltzeichen, die ökologisch versprechen, aber nicht halten. Schreibwaren mit den Logos „Weltpark Tropenwald“, „paper by nature“ oder „Aqua Pro Natura“ bedeuten, dass die Papiere aus frischen Fasern hergestellt wurden.
- Unzählige Papiere sind ohne Hinweis im Handel zu finden, so dass Sie weder feststellen können, ob Bleichmittel enthalten ist oder welcher Rohstoff eingesetzt wird. Somit können Sie nie zu 100% ausschließen, dass es sich um Papier aus frischen Zellstoff handelt und somit kann das Papier auch mit chlorhaltigen Substanzen gebleicht worden sein.
Verpackungen vermeiden
Sie können aber auch einfach Verpackungen vermeiden, denn dadurch produzieren Sie deutlich weniger Müll.
- Zahnpasta und Kosmetika in Umkartons können Sie einfach weglassen oder lassen Sie die Verpackung doch direkt im Laden. Dadurch können Sie ein Zeichen setzen, aber leider sind Händler nicht verpflichtet, die Umverpackung zu nehmen.
- Mittlerweile gibt es Geschäfte, die verpackungsfreie Produkte wie Reinigungsmittel oder Kosmetika anbieten. Sogar haltbare Lebensmittel sind möglich.
- Kaufen Sie doch einfach bei einem Online-Händler, der Mehrweg-Boxen anbietet.
Papiermüll lässt sich vermeiden
Auch in Sachen Papier-Müll lässt sich mit ein paar kleinen Tricks eine Menge Müll einsparen.
- Kaufen Sie wiederverwendbares Kunststoffgeschirr, wenn Sie kein Porzellan oder Glas zur Grillparty mitbringen wollen. Das Kunststoffgeschirr besteht aus Polyethylen oder Polypropylen.
- Mittlerweile gibt es auch in Sachen „to go“ einige Neuheiten und dazu gehören verschiedene Pfandmodelle. Auch selbst mitgebrachte Mehrweg-Becher kommen immer wieder zum Einsatz.
- Servietten, Küchenkrepp und Taschentücher gibt es mittlerweile aus Stoff, so dass eine mehrfache Verwendung kein Problem ist.
Veröffentlicht: 24. Juli 2019
Die Stiftung Warentest hat unlängst die Coffee to go Bambusbecher getestet. Dabei ist herausgekommen, dass die beliebten Kaffeebecher jede Menge Schadstoffe freisetzen, wenn sie benutzt werden. Teilweise wurden die Becher auch falsch deklariert und hätten
Kleben Sie einfach einen Aufkleber auf den Briefkasten mit der Aufschrift „Keine Werbung einwerfen“ und Sie haben die Möglichkeit adressierte Werbung mit dem Vermerk „Annahme verweigert“ zurückzusenden. Sie können sich auch in die Robinson-Liste eintragen lassen.
Beim Drucken können Sie einfach doppelseitig Drucken, um Papier zu sparen und dafür bieten sich die Drucker heute alle an. In der Standardeinstellung wählen Sie einfach duplex aus.