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Pyrrolizidinalkaloide in Lebensmitteln – Zu hohe Mengen können die Gesundheit schädigen


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In Lebensmittel sind Pyrrolizidinalkaloide (PA) nicht erwünscht, aber warum das so ist und welche Personen besonders vorsichtig sein müssen, ist vielen Menschen nicht bewusst. Aus dem Grund klären wir Sie über die Stoffe auf. 

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Pyrrolizidinalkaloide (PA) handelt es sich um Stoffe, die in Pflanzen gebildet werden und somit eigentlich aus der Natur kommen.
  • Einige Pyrrolizidinalkaloide (PA) können sogar die Leber schädigen, so dass Tierversuche gemacht wurden. Sie haben gezeigt, dass PA auch das Erbgut in den Zellen verändert und sogar krebserregend ist.
  • Sie gelangen unbeabsichtigt in viele Lebensmittel, denn durch mitgeerntete Beikräuter ist das möglich. In erster Linie sind sie in Tee, Gewürzkräutern und Salat zu finden, aber auch in Honig und Nahrungsergänzungsmittel wurde Pyrrolizidinalkaloide (PA) gefunden.
  • Für Kinder, Schwangere und Stillende ist eine große Menge des Stoffs gefährlich und auch große Menschen von PA sind nicht gesund, so dass Sie vorsichtig sein sollten.
  • Im Dezember 2020 hat die EU die gesetzlichen Höchstgehalte für Pyrrolizidinalkaloide (PA) auf den Weg gebracht und sie gelten für Tees, Kräuter und Nahrungsergänzungsmittel, ab dem 1. Juli 2022.

Definition Pyrrolizidinalkaloide (PA) 

Pyrrolizidinalkaloide (PA) werden von einigen Pflanzen in der Natur gebildet und somit ist klar, dass diese Stoffe in der Natur vorkommen.

Im Grunde bilden die Pflanzen PA um sich vor Tieren zu schützen und so nicht gefressen werden. Die Pyrrolizidinalkaloide (PA) bildenden Pflanzen landen nicht direkt in den Lebensmitteln, aber als Beikraut zwischen angebauten Pflanzen und somit landen Sie im Salat oder in Kräutern. Das kommt in der Regel immer dann vor, wenn Maschinen automatisch die Ernte übernehmen und dann werden die Pflanzen mitgeerntet. Das Aussortieren ist schwer, denn das Beikraut ist von den eigentlichen Nutzpflanzen kaum zu unterscheiden, so dass Kreuzkraut fast genauso aussieht wie Rucola.

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Das Vorkommen in Lebensmitteln

Pyrrolizidinalkaloide (PA) wird durch das Miternten eingesammelt und landet im Anschluss in Tees, Salaten und Gewürzen.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung misst das Risiko, das von den PA-haltigen Pflanzen ausgeht und dafür wird der Gehalt in Lebensmitteln regelmäßig kontrolliert. In den Messungen ist rausgekommen, dass hohe Gehalte an PA in erster Linie in

  • Rucola
  • Gewürzkräutern
  • Blütenpollen
  • Kräutertee
  • Rooibostee

vorkommen. Bei den Kräutern kommt PA in

  • Borretsch
  • Kreuzkümmel
  • Oregano
  • Liebstöckel

vor. Eine hohe Menge ist auch in Blütenpollen vorhanden und wenn die Bienen diese Pollen dann ernten, dann gelangen die Stoffe auch in den Honig.

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Der Gehalt an Pyrrolizidinalkaloiden ist rückläufig

Die Gehalte an Pyrrolizidinalkaloide (PA) haben in den Jahren 2011 bis 2015 in den meisten Lebensmitteln ziemlich gut abgenommen, so dass der hohe und der mittlere PA-Gehalt sich deutlich reduziert hat. Die Mengen an PA sind in erster Linie in

  • Pfefferminztee
  • Kamillentee
  • Kräutertee
  • Roobistee
  • Schwarzem Tee
  • Grünem Tee

stark gesunken. Allerdings gibt es auch in einem Bereich schlechte Nachrichten, denn in den Gewürzen ist PA immer noch in hoher Menge vorhanden.

Es gibt zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel, die aus Pollen oder PA-haltigen Pflanzen bestehen, so dass auch hier eine Menge Pyrrolizidinalkaloide (PA) enthalten ist.

Verschiedene Faktoren sind für den Pyrrolizidinalkaloide (PA)-Gehalt in den Lebensmittel verantwortlich, denn nicht nur, dass die Konzentration in den Pflanzen unterschiedlich ist, sondern auch die verschiedenen Pflanzenteile selber enthalten unterschiedlich hohe Konzentrationen.

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Die Gefährlichkeit von PA

Die Pyrrolizidinalkaloide (PA) sind selber nicht gefährlich, aber die Abbauprodukte in der Leber, so dass einige PA die Leber schädigen können.

Die Tierversuche mit Ratten haben gezeigt, dass PA auch das Erbgut in den Zellen verändert und somit das Entstehen von Krebszellen auslösen können. Diese Wirkung soll auch im menschlichen Körper der Fall sein, wobei es sich im Grunde nur um eine Vermutung handelt.

Der BfR hat einige Untersuchungen durchgeführt, um herauszufinden, welche Mengen in Deutschland normalerweise von den Menschen aufgenommen werden und dafür sind verschiedene Messdaten in Lebensmitteln und der durchschnittliche Lebensmittelverzehr als Maßeinheiten genommen worden. Die Schätzung hat gezeigt, dass Kinder und Erwachsene nur begrenzte Mengen an Pyrrolizidinalkaloide (PA) zu sich nehmen und somit keine Gefahr für die Gesundheit besteht, aber bei Menschen mit einer hohen Zufuhr sieht es anders aus. Die Gesundheit für Kinder, Stillende und Schwangere ist gefährdet, wenn die Menge an PA-haltigen Lebensmitteln sehr hoch ist.

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Gesetzliche Grenzwerte von PA

Generell gilt in der Europäischen Union eine Empfehlung in Bezug auf die Einnahme von PA und diese besagt, dass Sie so wenig wie möglich von dem Stoff einnehmen sollten.

Für einige Menschen können die Stoffe auch schon in geringen Dosierungen gefährlich für die Gesundheit sein. Gerade, wenn Sie die kleinen Mengen über einen langen Zeitraum regelmäßig zu sich nehmen und das gilt auch für Pyrrolizidinalkaloide (PA).

Seit Dezember 2020 gibt es in der EU eine gesetzliche Höchstgrenze in Bezug auf PA in Tees, Kräutern und Nahrungsergänzungsmitteln, aber die Grenzwerte treten erst ab dem 1. Juli 2022 in Kraft.

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Verbraucher sind auch in der Pflicht

Wenn Sie viel und häufig Tee zu sich nehmen, dann trinken Sie nicht nur Kräuter- oder Rooibostee, sondern wechseln Sie bewusst auch mit anderen Getränken ab.

Zudem ist es sinnvoll, wenn Sie nicht nur die Teesorten, sondern auch die Hersteller immer mal wieder wechseln. Wichtig ist, dass Sie wissen, dass Bio-Produkte in der Hinsicht nicht besser sind, denn schließlich handelt es sich bei PA um eine pflanzlichen Stoff und somit kommt er auch in Bio-Produkten vor.

Experten empfehlen Eltern den Kindern nicht nur Kräutertee, sondern auch andere Getränke anzubieten. Mineralwasser und dünne Fruchtsaftschorlen bieten sich hier an. Beim Kauf von Getränken für Babys sollten Sie auf die Kennzeichnung „zur Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet“ achten und dann verwenden Sie auch nur abgekochtes Leitungswasser oder Mineralwasser. Schwangere und Stillende sollten ebenfalls darauf achten, dass Sie Kräutertee mit anderen Tees und Getränken im Wechsel zu sich nehmen.

Auch bei der Zubereitung von Salaten können Sie schauen, denn beim Waschen und Zubereiten können Sie fremde Blattsalate oder Pflanzen aussortieren, denn PA-haltige Pflanzen landen auch im Salat. Sammeln Sie wildwachsende Kräuter nur, wenn Sie sich gut auskennen. Ansonsten ernten Sie ungewollt Pflanzen mit dem Stoff PA mit.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Pyrrolizidinalkaloide (PA)

1. Woran erkennt man Pyrrolizidinalkaloide (PA)?

Pyrrolizidinalkaloide (PA) erkennt man nicht wirklich, nur bei genauen Messungen lässt sich die Konzentration in Lebensmitteln nachweisen.

2. Wie kann ich die Aufnahme von Pyrrolizidinalkaloide (PA) vermeiden?

Sie können die Aufnahme von PA nicht komplett vermeiden, da es sich um einen pflanzlichen Stoff handelt. Aber Sie können die Mengen reduzieren, indem Sie bei Tees auf Abwechslung mit anderen Getränken setzen und beim Salat fremde Kräuter aussortieren.

3. Wie schnell reagiert der Körper auf PA?

In kleinen Dosierungen reagiert der Körper nicht, denn das Immunsystem und der Stoffwechsel sorgen für einen ordentlichen Abbau. Anders sieht es bei kranken Menschen, Stillenden, Schwangeren oder Kindern aus. Aber auch hier braucht der Körper einige Zeit, um eine negative Reaktion zu zeigen.

4. Lassen sich die Grenzwerte von PA überhaupt einhalten?

Ja, denn regelmäßige Lebensmittelkontrollen sorgen in Zukunft dafür, dass die Menge an PA deutlich geringer sein wird.

5. In welchen Pflanzen ist PA in hohen Mengen enthalten?

In hohen Mengen ist Pyrrolizidinalkaloide (PA) in erster Linie in Kräutertees vorhanden, aber auch in Salaten mit Beikräutern ist die Dosierung sehr hoch.

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Fazit

Bei Pyrrolizidinalkaloide, kurz auch unter PA bekannt, ist ein pflanzlicher Stoff, der von den Pflanzen produziert und mit Hilfe der Lebensmittel an den Menschen weitergegeben wird. In kleinen Dosierungen gilt keine Gefahr, aber bei höheren Mengen über einen längeren Zeitraum ist die Gesundheit in Gefahr. Aus dem Grund vermeiden Sie einseitiges Tee trinken, essen Sie nicht Unmengen an Honig und achten Sie auf die Inhaltsstoffe von Nahrungsergänzungsmitteln.

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