Die Antioxidantien sorgen für ein vermindertes Krankheitsrisiko, zumindest wenn es um die Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln geht. Aber sie können bestimmte Krankheiten auch begünstigen und das ist kein positiver Effekt für den Körper.
Die Werbung mit Antioxidantien
Die Antioxidantien sollen die freien Radikale neutralisieren und dadurch für ein vermindertes Krankheitsrisiko sorgen. Allerdings ist die Studienlage in der Hinsicht nicht eindeutig.
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat sich mit der Schutzfunktion von Antioxidantien auseinandergesetzt und festgestellt, dass die Datenlage nicht eindeutig ist und somit gibt es keine wissenschaftlichen Belege für die versprochenen Wirkungen. Aktuell sind nur sehr wenige Aussagen zulässig, welchen den
Schutz vor freien Radikalen betreffen. Die Aussage „die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen“ tritt im Moment nur für Zink, Selen, Vitamin C, E und B2 zu. Der Satz „Olivenöl-Polyphenole tragen dazu bei, die Blutfette vor oxidativem Stress zu schützen“ ist auch erlaubt.
Allerdings ist nicht bewiesen, dass die Antioxidantien in isolierter Form in den Nahrungsergänzungsmitteln vor Krankheiten schützen. Die Hersteller werben damit, dass Krankheiten wie Arteriosklerose, Schlaganfall, Arthritis, Herzinfarkt oder Krebserkrankungen reduziert werden sollen. Sogar der Alterungsprozess soll aufgehalten werden, aber dafür gibt es keine wissenschaftlichen Beweise. Auch in Hinsicht auf den Sport gibt es keine Belege.
Die Unternehmen werben meist mit einem hohen ORAC-Wert, um die antioxidative Wirkung des Produkts zu untermauern. Aber es handelt sich um Laborwerte und diese lassen sich nicht auf einen Menschen übertragen. Bei ORAC handelt es sich um Oxygen Radical Absorbance Capacity, also um die Fähigkeit die Sauerstoffradikalen abzufangen. Zudem gibt es keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass ein hoher ORAC-Wert auch einen gesundheitlich positiven Effekt auf den Körper hat. Die Werbung ist also irreführend und somit verboten!
Veröffentlicht: 18. Januar 2021
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Die Verwendung von Antioxidantien
Es gibt einige wissenschaftliche Studien, die darauf hindeuten, dass Antioxidantien auch negative Einflüsse auf den Körper haben.
Neben der gewünschten antioxidativen Wirkungen sollen die Antioxidantien auch eine prooxidative Wirkung haben, also den oxidativen Stress erhöhen, anstatt ihn zu reduzieren. Durch bestimmte Antioxidantien kam es bei einigen Krebsarten zu einer Erhöhung des Risikos und das ist durch Studien belegt. Allerdings hängt die Wirkung der Antioxidantien immer von der aufgenommenen Menge ab. Es spielen aber auch viele andere Faktoren eine wichtige Rolle und dazu gehört der persönliche Stress, Rauchen oder eine Erkrankung. Wichtig ist auch, ob Sie die Antioxidantien allein, mit anderen Vitaminen oder als Pflanzenstoff einnehmen. Im Moment laufen viele Diskussionen rund um die Antioxidantien und darunter auch, dass die Einnahme zu Asthma, Allergien oder Übergewicht führt.
Achten Sie auf die Einnahme von Antioxidantien
Sie können Antioxidantien auf verschiedene Art aufnehmen, aber wichtig ist, dass Sie sich immer an die Tagesdosis des Herstellers halten. Aber auch die nachfolgenden Informationen sind wichtig.
- Beachten Sie unbedingt die Verzehrempfehlung des Herstellers, damit eine hohe Dosierung vermieden wird. Das ist wichtig, denn im Moment sind die gesundheitsschädlichen Wirkungen nicht eindeutig geklärt.
- Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, denn nur mit seiner Absprache sollten Sie antioxidative Nahrungsergänzungsmittel einnehmen. Vor allen Dingen, wenn Sie regelmäßig Medikamente einnehmen.
- Wenn Sie an einer Krebserkrankung leiden, dann sollten Sie darauf ganz besonders großen Wert legen. Das Deutsche Krebsforschungszentrum schließt nämlich nicht aus, dass einige Antioxidantien die Chemo- oder Strahlentherapie beeinträchtigen können. Zudem gibt es Medikamente, die zusammen mit Antioxidantien zu Wechselwirkungen führen. Aus dem Grund raten Fachgesellschaften von der Einnahme von Antioxidantien für Krebsbetroffene ab.
- Versuchen Sie zuerst mit einer vollwertigen Ernährung die Mangelzustände auszugleichen, wenn vorhanden, bevor Sie zu Vitamin- und Mineralstoffpräparaten greifen.
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Die Höchstmengen in Nahrungsergänzungsmitteln
In Nahrungsergänzungsmitteln sind viele Nährstoffe enthalten, die für einen positiven Effekt für den Körper sorgen sollen. Dabei sollten die folgenden Höchstmengen am Tag nicht überschritten werden.
- Vitamin A (nicht für Schwangere) – 0,2 mg
- Vitamin C – 250mg
- 30 mg – Vitamin E
- Selen – 45 Mikrogramm
- Zink – 6,5 mg
- Beta-Carotin – 3,5 mg
- weitere Carotinoide (Astaxanthin, Anthocyane, Zeaxanthin) – keine Mengen vorliegend
- sekundäre Pflanzenstoffe (Anthocyane, Bioflavonoide, Resveratrol) – keine Mengen vorliegend
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Die Antioxidantien
Schutz vor den sogenannten freien Radikalen bieten Antioxidantien. Die freien Radikale werden vom Körper gebildet und entstehen auch durch schädliche äußere Einflüsse.
Im Körper bilden sich die freien Radikale durch verschiedene Stoffwechselprozesse, aber außerhalb sind Zigarettenrauch, UV-Strahlung der Sonne und Umweltgifte verantwortlich.
Wenn zu viele freie Radikale im Körper vorhanden sind, dann kommt es zu oxidativem Stress und der soll für viele Krankheiten verantwortlich sein. Darunter nicht nur Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Arthritis, Arteriosklerose und Krebserkrankungen, sondern auch die Haut soll schneller altern.
Sie können die Oxidation am besten bei einem angeschnittenen Apfel beobachten, denn dieser färbt sich schon nach kurzer Zeit braun. Vitamin C kann die Oxidation verhindern und das zeigt sich ganz deutlich, wenn Sie den angeschnittenen Apfel mit ein wenig Zitrone beträufeln. Die Farbe des Apfels bleibt erhalten.
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Körper hat ein funktionierendes Schutzsystem
Ein gesunder Körper hat ein gut funktionierendes Schutzsystem und kann die freien Radikale gut in Schach halten.
Allerdings wirken die Antioxidantien nicht allein auf den Körper, sondern arbeiten mit anderen Antioxidantien zusammen, so dass ein antioxidatives Netzwerk entsteht. Bestandteil des Systems sind einzelne Vitamine, wie Vitamin C, E und B2, aber auch die Mineralstoffe Selen und Zink.
Die Antioxidantien lassen sich je nach Herkunft einteilen:
- im Körper gebildet (Enzyme, Hormone und Stoffwechselprodukte)
- von außen zugeführt (über die Nahrung durch Obst, Gemüse und Nüsse)
In der Nahrung sind die folgenden Antioxidantien enthalten:
- Vitamin C und E
- Selen oder sekundäre Pflanzenstoffe, wie Beta-Carotin, OPC (Resveratrol)
- Flavonoide (Tee)
- Lykopin (Tomaten)
- Anthocyane (Rotkohl, Kirsche, Holunderbeere, Aronia, Maqui, Haskapbeere)
- Zexanthin (Spinat, Paprika)
- Chlorophyll (Spinat, Salat, Weizengras, Spirulina)
- Allicin (Knoblauch)
Auch die roten und gelben Pflanzenfarbstoffe sind in der Diskussion, darunter Betalaine (Betacyane, Betasanthine). Sie sind in
- Roter Beete
- Gelber Beete
- Mangold mit bunten Stilen
- buntfleischigen Kaktusfrüchten
enthalten. Allerdings sind die ernährungsphysiologischen Effekte und die Bioverfügbarkeit bisher nicht bekannt. Wichtig ist, dass Sie viele pflanzliche Lebensmittel in den Speiseplan einbauen und diese sorgfältig aussuchen.
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Fragen & Antworten
FAQs zum Thema Antioxidantien
1. Sind Nahrungsergänzungsmittel zur Antioxidantien-Zufuhr notwendig?
In der Regel brauchen Sie keine Nahrungsergänzungsmittel mit Antioxidantien zu sich nehmen, denn mit einer ausgewogenen und gesunden Ernährung nehmen Sie alle wichtigen Nährstoffe auf.
2. Wo kann ich Nahrungsergänzungsmittel mit Antioxidantien kaufen?
Sie können die speziellen Nahrungsergänzungsmittel im Internet kaufen, aber auch in einigen Drogerien gibt es Abteilungen mit diesen Produkten.
3. Bringen die Produkte wirklich was?
Die Wirkung der einzelnen Produkte ist nicht wissenschaftlich bewiesen, so dass Experten raten, dass Sie auf den Kauf verzichten.
4. Welche Alternativen gibt es zu den Nahrungsergänzungsmitteln?
Als Alternative können Sie auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung setzen, denn damit führen Sie alle wichtigen Nährstoffe auf normalem Weg in den Körper.
5. Können Antioxidantien wirklich gegen eine Krebserkrankung helfen?
Dass Antioxidantien gegen Krebserkrankungen helfen können, ist wissenschaftlich nicht bewiesen.
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Wenn Sie sich in der Frühstücks- oder Mittagspause gesund ernähren möchten, könnten Sie sich für einen Obstsalat aus dem Supermarkt entscheiden. Allerdings wurde bei Stichproben festgestellt, dass neben Vitaminen oft auch gefährliche Keime enthalten sind.
Fazit
Heute gehören Nahrungsergänzungsmittel in verschiedenen Formen fast schon zum Alltag vieler Menschen, aber eigentlich brauchen Sie die Produkte nicht. Die richtigen und wichtigen Nährstoffe nimmt ein gesunder Mensch über die Nahrung auf, so dass Sie sich lieber gesund und ausgewogenen ernähren sollten, bevor Sie zu Zusatzmittelchen greifen. Zudem sind viele angebliche Wirkungen nicht wissenschaftlich bewiesen.