Mit den Jahren beginnt die Haut zu altern und viele Menschen können oder wollen sich damit nicht abfinden, so dass sie alles in ihrer Macht stehende versuchen, um den Alterungsprozess aufzuhalten oder zu reduzieren. Das Wundermitteln gegen die Zeichen der Hautalterung stellt Kollagen dar, aber stimmt das wirklich?
Die Werbung mit Kollagen-Produkten
Die Werbeversprechen für die Kollagen-Produkte sind vielfältig. Sie sollen nicht nur für weniger Falten um die Augen sorgen oder einen schönen Teint machen, sondern auch die elastische Haut mit jugendlicher Spannkraft versehen.
Viele dieser Aussagen sind nicht erlaubt, aber es kommt auf das Produkt und die Inhaltsstoffe an. Die Hersteller dürfen mit Werbeaussagen arbeiten, wenn es sich um Lebensmittel für einen kosmetischen Effekt handelt. Allerdings müssen sie bei den gesundheitsbezogenen Aussagen genau aufpassen, denn die Health Claims müssen vorab geprüft und genehmigt werden. Ansonsten dürfen sie nicht zum Einsatz kommen. Dazu gibt es die
Health Claims Verordnung. Bisher haben die Gerichte einige Werbeaussagen als gesundheitsbezogen bewertet und somit die Nachweise als rechtswidrig angesehen, weil es keine Nachweise gibt.
Hierbei handelt es sich um Aussagen wie:
- „für ein strafferes Hautbild“
- „Kollagen hat eine hautglättende Wirkung“
- „ernährt Ihre Haut“
- „für das Stützgerüst unserer Haut“
- „weniger sichtbare Falten“
Weder die Hersteller noch die Verkäufer dürfen die kollagenhaltigen Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel mit eine der Aussagen anbieten. Zu den speziell gesundheitsbezogenen Angaben im Sinne der HCVO zählen auch Produktbezeichnungen wie „Hautlifting-Drink“ oder „Anti-Aging-Drink“, so dass sie unzulässig sind. Sie sind nicht genehmigt.
Veröffentlicht: 7. Juli 2020
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Studien zeigten Verbesserung der Haut
Es gibt ein paar Studien, die eine Verbesserung der Hautelastizität und der Faltentiefe gezeigt haben, wenn Kollagen eingenommen wird, aber die Veränderung sind minimal und mit dem Auge kaum wahrzunehmen.
Die Europäische Behörde für Lebensmittel hat die gesundheitsbezogenen Angaben rund um Kollagen in Lebensmitteln kontrolliert und auf eine verbesserte Hautstruktur und Gelenkgesundheit geachtet, aber da es keine wissenschaftlichen Belege gibt, hat die EU die Aussagen nicht zugelassen. Damit das Werbeverbot umgangen werden kann, setzen die meisten Hersteller auf die Zufuhr von anderen Nährstoffen. Bei vielen Nährstoffen sind die gesundheitsbezogenen Aussagen erlaubt, so dass Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe in den Fokus kommen.
Wichtige Funktionen im Hautstoffwechsel haben
- Kupfer
- Jod
- Biotin
- Niacin
- B2
- Vitamin A
- Vitamin C
- Zink
- Riboflavin,
so dass die Europäische Kommission ein paar gesundheitsbezogene Aussagen zugelassen hat („Biotin trägt zur Erhaltung normaler Haut bei“). Die Aussage zur „Erhaltung normaler Haut beiträgt“ heißt aber nicht, dass durch die Einnahme des Produkts auch das Hauterscheinungsbild sichtbar verbessert wird. Sie können die normale Hautfunktion auch ohne Hilfsmittel erhalten und dazu brauchen Sie nur Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente aus den natürlichen Lebensmitteln zu sich nehmen.
Viele kollagenhaltigen Nahrungsergänzungsmittel sind mit einer Pharmazentralnummer versehen und werden in Apotheken zum Kauf angeboten. Das bedeutet aber nicht, dass die Wirkung wissenschaftlich bewiesen ist, denn auch hier fehlt oft der wissenschaftliche Beweis, dass die Wirkung vorhanden ist.
Die Verwendung von kollagenhaltigen Produkten
Kollagenhaltige Produkte gibt es mittlerweile in Drogerien, Apotheken und großen Supermärkten zu kaufen, aber schon beim Kauf sollten Sie auf ein paar Punkte achten.
- Sprechen Sie zuerst mit Ihrem Hautarzt, wenn Sie richtige Probleme mit der Haut haben.
- Das Risiko allergischer Reaktionen und Unverträglichkeiten ist sehr hoch, wenn Sie Produkte mit Kollagen einnehmen. Für Fischallergiker ist die Gefahr besonders hoch, weil Kollagen aus Fischhäuten hergestellt wird.
- In einigen kollagenhaltigen Produkten sind Nicotinamid oder Nicotinsäure enthalten und bei einer zu hohen Dosierung kann es zu Unverträglichkeitsreaktionen kommen. Gesichtsrötungen und Hitzewallungen sind dann keine Seltenheit. Aus dem Grund empfehlen Experten, dass die Produkte im Höchstfall 4 mg Nicotinsäure oder 160 g Nicotinamid für eine Tagesration enthalten sollten.
- Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung sind in einigen Produkten sogenannte Aufnahmeverstärker enthalten und dazu gehört Bioperinen mit Piperin (Extrakt aus schwarzem Pfeffer). Erwachsene sollten 2 mg isoliertes Piperin zu sich nehmen und nicht mehr. Schwangere sollten auf die Einnahme komplett verzichten. Wichtig ist, dass Sie immer auf die Mengenangabe in der Zutatenliste achten!
- Achten Sie auf die Produktkennzeichnung, wenn Sie auf Produkte mit Schwein verzichten wollen, denn der Großteil der Kollagene wird aus der Schweineschwarte gewonnen.
- Es gibt kein veganes Kollagen, so dass Produkte mit der Kennzeichnung „Vegan“ nicht in Ordnung sind. In der Regel ist ein Aminosäuren-Mix aus Glycin, Prolin, Hydroxyprolin und L-Lysin enthalten.
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Kollagen
Bei Kollagen handelt es sich um ein Bindegewebeeiweiß (Protein) und das ist in der Haut, den Knochen und im Knorpel enthalten.
Im Körper kommt Kollagen in verschiedenen Varianten vor und dafür ist entscheidend, um welche Binde- und Stützgewebe es sich handelt. Verschiedene Typen von Kollagen werden biochemisch unterschieden, wobei die menschliche Haut in erster Linie aus Kollagen Typ I besteht. Das Kollagen in den Lebensmitteln besteht aus der Haut und den Knochen von Schweinen und Rindern, aber auch von Geflügel oder Fischresten. Es findet sich auch in Gelatine, Nahrungsergänzungsmittel und in vielen Pflegeprodukten wieder.
Wasserlösliches Kollagenhydrolysat findet sich in den Nahrungsergänzungsmitteln und das wird aus den Schlachtabfällen von Rindern und Schweinen gewonnen. Die Nahrungsergänzungsmittel mit Kollagen gibt es im Handel als Trinkampullen zu kaufen.
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Kollagenhaltige Nahrungsergänzungsmittel für die Haut
Die Kollagenmoleküle bestehen aus den beiden Aminosäuren Prolin und Glycin. Beide Aminosäuren sind nicht essentiell und das heißt, sie werden nicht über die Nahrung aufgenommen.
Der Körper muss sie selber herstellen und das tut er auch. Die Kollagenstrukturen werden mit zunehmenden Alter in den tieferen Hautschichten geschädigt und im Anschluss abgebaut. Verantwortlich dafür sind die Umwelteinflüsse. Die Fähigkeit des Körpers selber Kollagen herzustellen nimmt mit den Jahren ebenfalls ab und somit weist das eigene Kollagen eine geringere Wasserbindungskapazität auf. Die Haut sieht schlaffer aus, aber mit der Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel können Sie an diesem Prozess nichts ändern.
Sie können aber selber ein paar Sachen tun, um den Körper zu unterstützen und dazu gehört eine abwechslungsreiche Ernährung. Die Ernährung sorgt dafür, dass Sie nicht nur ausreichend Eiweißbausteine aufnehmen, sondern auch alle anderen Nährstoffe. Die wichtigen Eiweiße finden Sie in:
- Milch und Milchprodukten
- Hülsenfrüchten
- Vollkornprodukten
- Fisch
- Fleisch und Fleischprodukten
- Geflügel.
Fragen & Antworten
FAQs zum Thema Kollagen
1. Sollte ich Kollagen durch Nahrungsergänzungsmittel zu mir nehmen?
Kollagenhaltige Nahrungsergänzungsmittel sollen der Haut helfen, aber auch die Muskeln, die Nägel und die Haare unterstützen. Allerdings brauchen Sie als gesunder Mensch keine kollagenhaltigen Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen, denn eine abwechslungsreiche, gesunde Ernährung und der Aufenthalt an der frischen Luft reicht.
2. Wann müssen die kollagenhaltigen Präparate eingenommen werden?
Die Einnahme der Produkte mit Kollagen kann zu jeder Tageszeit erfolgen. Sportler nehmen die Produkte nach dem Training ein, aber es gibt keine festen Zeiten für die Einnahme.
3. Wo ist Kollagen zu finden?
Bei Kollagen handelt es sich um ein Protein und das findet sich im menschlichen Körper. Es ist in den Knochen, den Zähnen, der Haut und im Knorpel. 30% der menschlichen Proteine sind Kollagen.
4. Wie lässt sich die Kollagenbildung anregen?
Mit Hilfe von verschiedenen Lebensmitteln können Sie die körpereigene Kollagenbildung unterstützen. Nehmen Sie Fleisch, Nüsse oder Obst und Gemüse zu sich. Fleisch können Sie vom Schwein oder Rind nutzen, aber auch Geflügel und Fisch sind geeignet.
5. Was muss ich essen, um die Haut straff zu halten?
Lachs und Hering sind gut für die Haut, Zitronen kurbeln die Kollagenproduktion an und Grünkohl unterstützt das Bindegewebe. Nüsse sind vielseitige Helfer und Haferflocken sorgen für eine gute Durchblutung und ein gutes Bindegewebe.
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Fazit
Im menschlichen Körper ist viel Kollagen enthalten, aber mit dem Alter kann der Körper die Kollagenmengen nicht mehr selber produzieren. Viele Menschen greifen dann auf kollagenhaltige Nahrungsergänzungsmittel zurück, aber deren Wirkungsweise ist nicht bewiesen. Achten Sie lieber auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung und bewegen Sie sich an der frischen Luft, denn damit unterstützen Sie die Haut. Zudem können Sie mit den richtigen Lebensmitteln viel mehr für die eigene Gesundheit tun und zwar nicht nur für den Teint und eine straffe Haut!