Am Aschermittwoch startet die Fastenzeit. Hier erfahren Sie, auf was Sie alles achten sollten und vor allen Dingen, wie Sie den inneren Schweinehund austricksen.
Fasten ist Verzicht
Nach Tradition startet die Fastenzeit am Aschermittwoch.
Sie dauert 40 Tage bis zum Ostersonntag. In dieser Zeit soll ganz oder zum Teil auf gewisse Nahrung aber auch Getränke oder Genussmittel verzichtet werden. Jedoch ist die Fastenzeit nicht mehr nur ein religiöser Gedanke, denn viele Menschen entscheiden sich auch einfach so dafür, während der Fastenzeit Verzicht zu üben. Manche möchten damit Gewicht reduzieren, andere den Körper säubern oder einfach ihre Selbstdisziplin stärken. Hier erhalten Sie Tipps, wie Sie währen der Fastenzeit Ihr Wohlbefinden erhalten.
Veröffentlicht: 1. Februar 2020
Die Stiftung Warentest hat verschiedene Produkte mit viel Protein unter die Lupe genommen. Dabei fanden die Tester heraus, dass die Lebensmittel zwar gesund wirken, teils aber mehr Fett und Kalorien liefern als herkömmliche Produkte. Stimmt
Wählen Sie eine Fasten-Methode
Sie haben eine große Auswahl an verschiedenen Arten wie Heilfasten, Fastenkuren, Intervallfasten, Intermittierendes Fasten und Co.
Unabhängig davon, welche Methode Sie für richtig halten: Betrachten Sie Ihre körperliche Verfassung kritisch und die eventuellen Erfolgsversprechen der Kuren.
Erforschen Sie, ob die Gesundheits- und Heilversprechen der Kur auch wirklich wissenschaftlich belegt sind. Bedenken Sie, dass eine versprochene Entgiftung und Entschlackung im Körper nicht nachweisbar ist. Die Nieren und die Leber entgiften den Körper ohnehin und das sogar sehr zuverlässig, sofern sie gesund sind.
Ferner sollten die bedenken, dass sich eine jahrelange ungünstige Lebensweise und schlechte Essgewohnheiten nicht während einer kurzen Fastenkur auslöschen lassen.
Jedoch kann das Fasten für Sie ein Einstieg in eine gesündere und bewusstere Lebensweise sind. Vielleicht sogar mit einer Ernährungsumstellung.
Der Verbraucherschutz rät: Alle Fasten-Methoden, bei denen Sie für eine geraume Zeit auf gewisse Lebensmittel verzichten ist besser als das Totalfasten. Verzichten Sie doch einfach auf Zucker, tierische Produkte und Alkohol. Fakt ist, dass es hier auch wissenschaftliche Beweise gibt, wie positiv dies für Ihre Gesundheit ist und sich auch günstig auf Erkrankungen wie Rheuma, Gicht oder Arthritis auswirkt.
Tipps für die Fastenkur
Der Körper muss beim Fasten eine große Umstellung erfahren. Mit unseren Tipps kommen Sie gut durch die Fastenzeit:
- Totalfasten maximal eine Woche: Möchten Sie ganz auf feste Nahrung verzichten, so machen Sie das nicht länger als eine Woche.
- Erst mit dem Arzt sprechen: Die Fastenbegleitung durch einen Arzt macht Sinn, wenn Sie für mehrere Tage ganz oder zum Großteil auf Speisen oder Kalorien verzichten möchten. Vor allen Dingen sollten Sie dann mit Ihrem Arzt sprechen, wenn Sie Medikamente einnehmen oder Insulin spritzen.
- Gehen Sie es langsam an: Ihr Körper muss während des Fastens eine große Umstellung erfahren. Aus diesem Grund sollten Sie vor dem eigentlichen Fasten 2 bis 3 Tage als Umstellungstage einplanen. An diesen essen Sie wenig, damit Ihr Körper auf das Fasten eingestellt wird. Am ersten Fastentag wird dann eine Darmreinigung mittels Abführmittel durchgeführt.
- Verlockungen: Möchten Sie Totalfasten, so sollte es für Sie auch keine Ausnahmen geben und Sie müssen bei Verlockungen standhaft bleiben. Es ist leichter, nichts zu essen. Sofern Sie nur einen Kaugummi kaufen, regt das den Speichelfluss an und der Hunger wird dadurch stärker.
- Trinken, trinken, trinken: Alle Getränke ohne Kalorien füllen den Magen und stillen so den Hunger. Sie dürfen aber neben reinem Wasser auch Wasser mit einem Schuss Obst- oder Gemüsesaft trinken, ebenso alle Tees ohne Milch und Zucker sowie klare Gemüsebrühe. 2,5 Liter am Tag sollten Sie trinken.
- Das Fasten beenden: Am Ende der Fastenzeit müssen Sie den Körper wieder langsam an normale Nahrung gewöhnen. Planen Sie hierfür 2 bis 3 Eingewöhnungstage ein. An diesen beginnen Sie wieder langsam mit leichter Kost.
- Bewegung und Ablenkung: Lenken Sie sich in der Fastenwoche ab, damit die Versuchungen nicht so groß werden. Gehen Sie spazieren, bewegen Sie sich modern an der frischen Luft. Lediglich Leistungssport ist nun verboten.
- Entspannung: Entspannungsübungen helfen Ihnen nun sehr gut. Machen Sie Yoga, Pilates oder meditieren Sie.
Fragen & Antworten
FAQs zum Thema Richtig Fasten: Tipps zum Wohlfühlen und Durchhalten in der Fastenzeit – so klappt es
1. Ist fasten gut für den Körper?
Es gibt zwar keine wissenschaftlichen Beweise für das Versprechen der Reinigung und Entgiftung. Jedoch kann das Fasten sehr wohltuend sein und manche Menschen fühlen sich danach richtig befreit. Sie müssen nur die für Sie richtige Fastenart finden.
2. Kann ich als Diabetiker fasten?
Sie sollten unbedingt mit Ihrem Arzt sprechen. Er muss gegebenenfalls Ihre Insulindosis anpassen.
3. Warum darf ich nur eine Woche totalfasten?
Während Sie bei vielen Fastenarten noch relativ viele Kalorien erhalten, reduzieren Sie beim Totalfasten die Kalorien auf gerade einmal 500 kcal pro Tag. Sie essen keinerlei feste Nahrung und das schwächt den Körper schon nach kurzer Zeit. Auch erhalten Sie natürlich kaum Mineralstoffe und Vitamine.
4. Wie kann ich durchhalten, wenn die Familie normal isst?
Die Fastenkur kann für Sie schwierig sein, wenn die Familie nicht mitmacht. Ferner müssen Sie natürlich bedenken, dass die Kinder nicht fasten dürfen. Jedoch sollten Sie Ihre Familie um Verständnis bitten. Für das Kochen sollten in dem Fall Ihr Partner zuständig sein. Auch muss es selbstverständlich sein, dass Sie nicht mit am Tisch sitzen, während die Familie isst. Gehen Sie doch in dieser Zeit spazieren.
5. Darf ich weiterhin joggen?
Sofern Sie sich für das Totalfasten entschieden haben, sollten Sie keinen Sport machen, der Ihren Körper fordert. Sie essen keine Kalorien und somit ist Ihr Körper auch schnell geschwächt. Zudem könnte Ihr Kreislauf schlapp machen.
Fazit
Fasten ist eine Art, seinen Körper besser kennenzulernen, ein paar Kilos zu verlieren und sich danach besser zu fühlen. Jedoch sollten Sie das Fasten nicht als Strafe ansehen. Fällt Ihnen der Verzicht auf Essen so schwer, dann wählen Sie lieber eine Art, bei der Sie zumindest ein wenig Nahrung bekommen oder verzichten Sie einfach auf bestimmte Nahrungsmittel wie Süßigkeiten.