Der Flug ist annulliert, verspätet sich oder ist einfach überbucht. Das kann schon recht ärgerlich sein und wenn dann auch noch Ärger mit dem Gepäck hinzukommt, dann ist an Entspannung nicht mehr zu denken. Abhilfe soll die Flugärger-App verschaffen. Es handelt sich um ein Selbsthilfe-Tool, so dass jeder Verbraucher seine Ansprüche berechnen und im Anschluss geltend machen kann. Die App kann aber nicht nur als Tool auf dem Smartphone genutzt werden, sondern wird auch als Browser-Version angeboten.
Ohne Ärger zum Recht
Fluggäste müssen teilweise sehr viel ertragen und die Verbraucherzentralen sind der Meinung, dass die Fluggäste sich selber helfen sollten.
Gerade bei Flugärger müssen sich die Passagiere kostengünstig, aber vor allen Dingen ohne viele Hindernisse zu ihrem Recht verhelfen können. Dazu gibt es jetzt die Flugärger-App. Das Selbsthilfe-Tool stammt von der Verbraucherzentral NRW und ermöglicht dem Fluggast, dass er bequem und kostenlos Ansprüche nicht nur berechnen, sondern auch geltend machen kann. Er braucht sich danach nur noch bei der Airline melden.
Veröffentlicht: 28. Mai 2021
Der Urlaub ist die schönste Zeit im Jahr, zumindest für die meisten, aber was passiert, wenn die Beförderung mit dem gebuchten Flug nicht möglich ist, weil eine Verlegung auf einen anderen Flug auch nicht passiert.
Die Möglichkeiten der Flugärger-App
Die Flugärger-App bietet sich nicht nur für mobile Endgeräte an, sondern es gibt auch eine Browser-Version. Mit beiden Tools können Sie allerlei Funktionen ausführen.
- Ausgleichzahlungen lassen sich schnell mit der Flugärger-App berechnen und unter gewissem Umständen können zwischen 250 und 600 Euro möglich sein. Dabei kommt es auf den Ticketpreis an. Es besteht die Möglichkeit, dass eine Überprüfung bei Verspätungen, Annullierungen, Flugverlegungen oder Überbuchungen durchgeführt wird.
- Zudem besteht die Möglichkeit, dass die sogenannten Betreuungsleistungen geltend gemacht werden, wenn die App genutzt wird. Zu den speziellen Leistungen gehören die Verpflegung am Flughafen oder auch das Hotelzimmer.
- Steuern und Gebühren lassen sich zurückfordern, wenn der Fluggast selber das Ticket storniert hat. Auch andere Ticketpreisanteile können so einfach zurückgefordert werden.
- Mit Hilfe der App kann eine Packliste erstellt werden, wenn es Probleme mit dem Gepäck gibt. Das Gepäck kommt verspätet an, gar nicht oder ist, im schlimmsten Fall, sogar beschäftigt. Mit der App können Sie aber nicht nur eine Packliste erstellen, sondern auch die Ausgaben dokumentieren, eventuelle Belege hochladen und schließlich die entstandenen Kosten bei der Airline einfordern. Dazu können Sie alle Unterlagen einfach via Mail versenden.
Die Flugärger-App überzeugt
Mit Hilfe von Legal-Tech, zahlreichen Flugdatenbanken und der Möglichkeit, dass die Nutzer alle Forderungen via Mail versenden können, überzeugt die Flugärger-App.
Wichtig ist, dass immer die EU-Fluggastrechte-Verordnung als Grundlage dient, wenn es zu Problemen kommt. Sie brauchen nicht einmal die Mailadresse raussuchen, denn die Mail-Adresse wird im Mailprogramm geöffnet. Im Grunde brauchen Sie die Mail eigentlich nur noch abschicken.
Sollte die Airline auf die Idee kommen, die Forderungen anzulehnen, dann können Sie sich an die zuständige Schlichtungsstelle wenden. Dazu ist die App auch gut ausgestattet, denn es gibt einen Fristenwecker und eine Historien-Ansicht, so dass sich der ganze Prozess in der App dokumentieren lässt.
Mehr als 80.000 Mal heruntergeladen
Der Erfolg gibt NRW Recht, denn mittlerweile ist die Flugärger-App schon mehr als 80.000 Mail heruntergeladen worden.
Die Möglichkeiten der Flugärger-App sind angesagt wie nie, denn gerade in Zeiten von Corona kommt es immer wieder zu Schwierigkeiten im Flugverkehr. Mit Hilfe der App können Sie nicht nur Prüfungen durchführen, sondern durch de Verbindung mit zahlreichen Datenbanken auch die Ansprüche von Reisenden abfragen. Dafür greift die App weltweit auf aktuelle Flugverbindungen zu und ergänzt zudem die Flugdaten automatisch. Die Adresse der Airline wird ebenfalls automatisch ergänzt, damit Sie den Anspruch immer bei der richtigen Airline geltend machen können. Sie haben die Möglichkeit, die Forderungen entweder per Mail oder per Post zu senden. Mit nur wenigen Klicks können Sie die Unterlagen ausdrucken, einkurvertieren und versenden.
Der Hintergrund der Flugärger-App
Schon seit Jahrzehnten ärgern sich viele Fluggäste über die Probleme mit dem Flugverkehr und dabei geht es nicht nur um die Annullierungen, sondern auch um Verspätungen oder den Verlust des Gepäcks.
Dem Problem hat sich das Land Nordrhein-Westfalen jetzt endlich angenommen und ein Projekt gestartet. Im Oktober 2019 hat NRW mit Hilfe der Verbraucherzentrale NRW die Flugärger-App auf den Weg gebracht.
Mittlerweile sind auch die Verbraucherschutzministerien der Länder
dabei und finanzieren die App mit. Die nordrhein-westfälische Verbraucherschutzministerin, Ursula Heinen-Esser sagt: „Ich freue mich, dass aus der nordrhein-westfälischen Initiative inzwischen ein länderübergreifendes Projekt geworden ist. Die App bietet nun rechtzeitig vor Beginn der Sommerferien Unterstützung bei typischen Unwägbarkeiten, die bei einem Flug Ärger bereiten können – Flugverspätung und -Annullierung, verpasste (Anschluss-)Flüge, Umbuchungen und Flugzeitenänderungen, durch den Fluggast stornierte Flüge oder Gepäckprobleme. Die neuen Module der Flugärger-App sind ein wichtiger Baustein für einen modernen Verbraucherschutz, mit dem wir Verbraucherinnen und Verbrauchern jetzt noch mehr Service bieten können. Ich kann die App nur jedem Flugreisenden als ständigen Reisebegleiter empfehlen.“
Fragen & Antworten
FAQs zum Thema Flugärger-App
1. Was kostet der Download der Flugärger-App?
Die Flugärger-App wird aktuell kostenfrei angeboten. Auch in Zukunft soll die App gratis bleiben, denn das Selbsthilfe-Tool soll Verbraucher unterstützen.
2. Wie sieht es mit Aktualisierungen der Flugärger-App aus?
Die Verbraucherzentrale NRW führt regelmäßige Aktualisierungen durch, so dass die neue Version 1.3.0 das letzte Mal am 30.06.2021 aktualisiert wurde.
3. Wo gibt es die Flugärger-App?
Die einfachste Möglichkeit die Flugärger-App herunterzuladen ist der Google Play Store, aber auch einige Anbieter im Internet ermöglichen den Download.
4. Wer braucht die Flugärger-App?
Die Flugärger-App eignet sich für jeden Verbraucher, der regelmäßig mit dem Flugzeug unterwegs ist. Es spielt keine Rolle, ob Sie beruflich oder privat reisen, denn das Selbsthilfe-Tool ist für beide Sparten ideal.
5. Muss ich die Flugärger-App selber auf dem neusten Stand bringen?
Grundsätzlich aktualisiert sich die Flugärger-App immer allein und das Land Nordrhein-Westfalen sorgt dafür, dass immer die neuen Versionen zu bekommen sind. Dazu muss einfach eine Aktualisierung vorgenommen werden.
Fazit
Ärger mit einer Flug-Annullierung, der Urlaubsflug ist verspätet oder das Gepäck ist nicht am Zielort angekommen – das ist richtig ärgerlich und kann Ihnen die Stimmung verhageln. Mit der Flugärger-App nutzen Sie ein Selbsthilfe-Tool, das bei solchen Problemen hilft. Laden Sie sich die kostenfreie App einfach auf Ihr Smartphone und mit Hilfe der leichten Navigation und den zahlreichen Möglichkeiten können Sie Ihre Forderungen bei der Airline geltend machen.