Schneckenkorn ist ein beliebtes Mittelchen, welches zur Beseitigung von Schädlingen im Garten zum Einsatz kommt. Die Hersteller werben damit, dass das Mittel die Schädlinge bekämpft, aber schonend für Igel und Co. sind. Jetzt hat eine Verbraucherin allerdings den Tod Ihres geliebten Hundes gemeldet und auch bei der Giftzentrale rufen immer mehr Betroffene an.
Schneckenkorn als Schädlingsbekämpfungsmittel
Ein eigener Garten ist eine Menge Arbeit in Sachen Pflege und Versorgung, so dass es umso ärgerlicher ist, wenn Schädlinge sich im liebevoll fertiggemachten Garten niederlassen.
In einem solchen Fall ist guter Rat meist teuer, aber viele Gartenbesitzer setzen auf das bekannte Schneckenkorn. Schneckenkorn wird in vielen Baumärkten in kleinen Packungseinheiten zur Bekämpfung von Schädlingen verkauft. Das Sortiment ist zwar klein, aber vorhanden. Die Hersteller werben mit Formulierungen wie „schont Igel und andere Nützlinge“, aber für andere Tiere und für Kleinkinder kann der Inhalt richtig gefährlich sein.
Es gibt in Schleswig-Holstein sogar einen gemeldeten Fall, bei dem eine Gartenbesitzerin mit Schneckenkornnutzung auf den Tod ihres Hundes hingewiesen hat. Der Hund war im Garten unterwegs und hat Schneckenkorn gefressen. Das Ergebnis, er war nach einigen Stunden verstorben und das ist auch das Schneckenkorn zurückzuführen.
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Kinder und Tiere regieren auf Metaldehyd
Leider ist diese Meldung kein Einzelfall, denn mittlerweile gibt es zahlreiche Meldungen, dass der Stoff auch von anderen Tieren und von Menschen aufgenommen wurde.
In Nordrhein-Westfalen betreibt die Giftzentrale Bonn ein Notruftelefon und es gehen immer wieder Anrufe in Bezug auf Schneckenkorn ein. Eine Sprecherin der Giftzentrale macht deutlich, dass es immer wieder zu gesundheitlichen Problemen und sogar zum Tod im Zusammenhang mit Schneckenkorn kommt. Dabei sind nicht nur andere Tiere wie Hunde und Katzen betroffen, sondern auch Menschen.
Im Schneckenkorn sind Bitterstoffe zu gesetzt, aber sie stellen keinen ausreichenden Schutz vor dem Verzehr durch Kleinkinder und Tiere dar, obwohl sie eigentlich für diesen Zweck eingesetzt werden. Trotzdem nehmen andere Tiere und Kleinkinder Schneckenkorn zu sich und es kommt zu gefährlichen Situationen.
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Die Menge macht´s
Grundsätzlich kommt es bei allen Stoffen immer auf die Menge, den Zeitraum der Einnahme und die Inhaltsstoffe an und daran entscheidet sich, ob eine Gefahr besteht oder nicht. In Schneckenkorn ist der Inhaltsstoff Metaldehyd enthalten und laut der Verbrauchermeldung in Schleswig-Holstein handelt es sich um eine bedenkliche Alternative im Gegensatz zu anderen Mitteln. Die Sprecherin gibt zu, dann Hunde auf den Inhaltsstoff sehr empfindlich reagieren und Kinder empfindlich, so dass die Empfehlung der Verbraucherzentrale eindeutig ist. Verwenden Sie kein Schneckenkorn, wenn Sie Haustiere oder Kleinkinder haben, die den Garten frei nutzen können.
Giftnotruf und Arzt sind der erste Anlaufpunkt bei Problemen
Die Verbraucherzentralen warnen vor einem unbedachten Gebrauch von Schneckenkorn, in dem Metaldehyd enthalten ist.
Es handelt sich um kleine blaue Körner, die eigentlich gut zu erkennen sind, aber für Kinder und Haustiere eine immense Gefahr für die Gesundheit darstellen. Die Verbraucherzentralen sind der Ansicht, dass auf diese Gefahr viel deutlich hinzuweisen ist. Leider ist das heute immer noch nicht der Fall, denn meist werben die Hersteller eher mit verharmlosenden Aussagen. Hier muss sich dringend etwas ändern, denn das darf einfach nicht sein.
Gerade Gartenbesitzer müssen mit Schneckenkorn viel vorsichtiger umgehen und im gleichen Atemzug dafür sorgen, dass Haustiere und Kleinkinder nicht an die kleinen blauen Pillen gelangen können. Sollte trotz größter Vorsicht trotzdem etwas passieren, dann gehen Sie sofort zu einem Arzt oder / und rufen einen Giftnotruf an.
Alternativen zur Chemiekeule
Das Umweltbundesamt rät von dem Einsatz von Schneckenkorn mit Metaldehyd ab, denn mittlerweile gibt es einige Alternativen zur Chemiekeule.
Deutlich weniger Gefahr für Haustiere und Kleinkinder geht von Eisen (III)-phosphat aus, denn das sagt die Giftzentrale Bonn. Im gleichen Atemzug sollten Sie Eisen(III)-phosphat auch aus ökologischer Sicht bewerten. Es ist bekannt, dass dieser Inhaltsstoffe keine negativen Einwirkungen auf die Umwelt hat und gilt somit als gute Alternative zum Schneckenkorn.
Allerdings kann der eigene Garten auch mit anderen Methoden vor Schädlingen geschützt werden. Dazu eigenen sich nicht nur Schneckenzäune, sondern auch eingegrabene Becher mit Bier. Zudem haben Sie die Möglichkeit die Fressfeinde der Nacktschnecken mit Hilfe von Haufen mit totem Holz oder Wassertümpel anzulocken. Dann haben Sie Frösche, Igel und Eidechsen im Garten und sie kümmern sich dann um die vorhandenen Schädlinge. Eine chemische Keule ist somit nicht mehr notwendig.
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Fragen & Antworten
FAQs zum Thema Schädlingsbekämpfung im Garten
1. Welche Hausmitteln sind gut gegen Schädlinge im Garten?
Es gibt unzählige Tipps und Tricks, um Schädlinge aus dem Garten fern zu halten. Sie können nicht nur Mauern errichten und auf Nützlinge setzen, sondern auch mit Milch gegen Mehltau vorgehen, Brühe nutzen oder Brennnessel- und Rhabarberjauche einsetzen.
2. Woran erkennt man Schnecken als Schädlinge im Garten?
Wenn Sie Schnecken im Garten haben, dann können Sie das an einigen Vorzeichen erkennen. An Blättern, Gemüse und Wurzeln befindet sich Lochfrass und die Folge ist nicht nur unansehnliches Gemüse, sondern auch Ertragsminderung der Ernte und welke Pflanzen.
3. Wie lassen sich Blattläuse bekämpfen?
Nutzen Sie die milden Möglichkeiten, um Blattläuse zu bekämpfen bevor Sie auf chemische Keulen setzen. Marienkäfer und Florfliegenlarven sind eine gute Möglichkeit und Käfereier können Sie sogar mittlerweile im Fachhandel kaufen.
4. Zählen Ameisen zu den Schädlingen im Garten?
Gartenbesitzer wissen, dass Ameisen meterlange Straßen im Garten hinterlassen, aber nicht zu den Schädlingen gehören. Sie lockern durch ihre Gänge den Boden auf und sorgen für eine schnelle Verbreitung der Samen. Anstatt Ameisen zu bekämpfen sollten sie umgeleitet werden.
5. Wo können Schädlingsbekämpfungsmittel erstanden werden?
Mittel zur Schädlingsbekämpfung gibt es im Baumarkt in der Gartenabteilung. Die Auswahl besteht aus zugelassenen Produkten, die auch eine Gefahr für die Gesundheit darstellen können. Das Internet hat eine größere Auswahl. Zu Saisonbeginn bieten auch Discounter das eine oder andere Produkt an.
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Fazit
Schädlinge im Garten sind nicht nur unschön, sondern sorgen auch dafür, dass die Pflanzen im Garten in Mitleidenschaft gezogen werden. Schneckenkorn ist eine beliebte Methode, um den Schädlingen den Kampf anzusagen, aber es ist bekannt, dass Schneckenkorn eine Gesundheitsgefahr für Kleinkinder und Haustiere darstellt. Es gibt zur Schädlingsbekämpfung zahlreiche Hausmittel, die weniger schädlich sind und auch die Umwelt nicht belasten. Setzen Sie zuerst auf die schonenden Alternativen, bevor Sie zu einer Chemiekeule greifen.