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Whois-Abfrage: Wer steckt hinter einer Webseite? – Anleitung


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Wer steckt denn hinter der Webseite? Wo kommt die Webseite her? Seit wann gibt es die Webseite? Die Beantwortung dieser Fragen ist bei der Überprüfung von verdächtigen Onlineshops wichtig. Doch woher bekommen Sie diese und andere Informationen zu einer Webseite. In unserer Anleitung erfahren Sie, wo Sie die Antworten auf Ihre Fragen finden. 

Webseiten zu enttarnen ist nicht ganz einfach. Oftmals fallen unerfahrene Verbraucher auf Webseiten herein, weil sie nicht wissen, wie sie dies überprüfen können. Es geht dabei nicht immer nur um Fakeshops. Es gibt mittlerweile viele Betrugsarten, die mit Hilfe von Webseiten begangen werden. Diese Internetauftritte haben viele Gemeinsamkeiten. In unserem Ratgeber für einen sicheren Einkauf beschreiben wir beispielsweise, was Ihnen bei einer unseriösen Webseite auf den ersten Blick auffallen könnte.

Aber es gibt auch Möglichkeiten, hinter die Kulissen einer Webseite zu schauen. Dafür müssen Sie kein Hacker sein. Sie müssen nur wissen, wo Sie suchen sollten und welche Informationen so gut wie immer frei zugänglich sind. Tragen sie alle Informationen zusammen, ergeben diese meist ein Bild, in dem die Webseite tendenziell als seriös oder unseriös dargestellt werden kann.

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Was ist eine Whois-Abfrage?

Who is kommt aus dem englischen und bedeutet „wer ist…“.  Mit einer Whois-Abfrage erhalten Sie Auskunft über Webseiten oder IP-Adressen. Sie müssen für eine solche Anfrage niemanden Anrufen. Webseiten und Provider stellen Portale zur Verfügung, in denen Sie die Suchanfrage starten können. Leider gibt es nicht für alle Webadressen eine einzige Abfragestelle. Es kommt sowohl auf die Endung, die sogenannte länderspezifische oder generische Top-Level-Domain, als auch auf den Hoster der Webseite an. Eine länderspezifische Top-Level-Domain ist beispielsweise .de, .nl oder .eu. Die wohl bekanntesten generische Top-Level-Domains sind .com, .net und .org.

Welche Informationen erhalten Sie bei einer Whois-Abfrage?

Bei der Abfrage werden relativ viele Informationen bereitgestellt. Sie erfahren:

  • wann  die Webseite erstellt wurde
  • wer der Domaininhaber ist
  • wer technischer Ansprechpartner ist
  • Angaben zu Straße, Hausnummer, PLZ, Ort und Bundesland der jeweiligen Verantwortlichen
  • die telefonische Erreichbarkeit
  • eine elektronische Erreichbarkeit (E-Mail-Adresse)

Aber nicht immer werden diese Angaben vollständig und frei zugänglich angezeigt. Dies hängt von den Vergabestellen der Domainnamen oder der ICAAN (Internet Corporation of Assigned Names and Numbers) ab. Ist eine Webseite auf eine Privatperson registriert, stellen einige Webhoster  diese Informationen nicht zur Verfügung. Hier werden die Angaben meist nur auf schriftliche Anfrage und bei behördlichem Interesse herausgegeben. Schwierig wird es, wenn Webseiten über sogenannte Anonymisierungsdienste registriert sind. Hier werden Sie keine Auskunft erhalten, wer hinter der Domain steckt. Seriöse Webseitenbetreiber werden im Normalfall solche Dienste nicht in Anspruch nehmen.

Heute aktuell: Das müssen Sie gelesen haben:

An dieser Stelle müssen wir noch erwähnen, dass es eher unwahrscheinlich ist, dass Cyberkriminelle unter ihrem eigenen Namen agieren. Auch wenn Sie einen vermeintlichen Inhaber einer Webseite angezeigt bekommen, bedeutet es nicht, dass Sie auch die Daten des tatsächlichen Inhabers vor sich sehen. Meist werden die Daten durch einen Identitätsdiebstahl erlangt und dann missbraucht.

Wie starte ich eine Whois-Abfrage?

Eine Erweiterung des Browsers, ein sogenanntes Ad-on oder entsprechende Webseiten helfen Ihnen bei der Informationsgewinnung. Bei einigen Suchdiensten erhalten Sie nicht alle Informationen. Deshalb sollten Sie grundsätzlich bei mehreren Portalen anfragen. Wir haben für Sie eine Liste erstellt, in der Sie die verschiedenen Abfragen für die häufigsten Top-Level-Domains durchführen können.

  • utrace.de
  • whois.com
  • denic.de (speziell für DE-Domains) – Abfrage funktioniert seit dem 25.05.2018 für Verbraucher nicht mehr
  • eurid.eu (speziell für EU-Domains)

Erhalten Sie in den angeführten Portalen keine Auskunft über die Inhaber oder Verantwortlichen (außer bei Anonymisierungsdiensten), sollten Sie die Webseite des Webhosters aufsuchen. Hier wird teils vom Hoster direkt eine Whois-Abfrage angeboten. Der Link zur Suche ist oftmals nicht auf den ersten Blick zu finden. Schauen Sie deshalb auch unten auf der Seite im Kleingedruckten nach.

Update 11.06.2018 Aufgrund der neuen EU-Datenschutzgrundverordnung hat sich Denic.de dazu entschieden, ab dem 25.05.2018 keine Daten der Domain-Inhaber mehr preiszugeben. Die Abfrage ist für Verbraucher nicht mehr nutzbar, da Sie keine sinnvollen und vor allem verbrauchbaren Informationen mehr erlangen. Für .de-Domains gibt es aktuell keine Abfragemöglichkeit. Sollten Sie auf eine legale Möglichkeit stoßen, können Sie uns unter [email protected] gern darüber informieren.

Inhaber einer Webseite abfragen – so geht`s

Nachfolgend zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie den Inhaber einer Webseite ermitteln. Nutzen Sie je nach Endung den dafür geeigneten Dienst. Bei einer COM-Endung empfehlen wir beispielsweise whois.com oder utrace.de. Für deutsche Webseiten mit der Endung .de sollten Sie sich auf der Webseite denic.de informieren.

Anleitung Abfrage Domaininhaber 1
(Quelle: Screenshot)

Öffnen Sie die Webseite denic.de und klicken Sie oben rechts auf „Domainabfrage“. Geben Sie in das angezeigte Formularfeld die Domain der zu überprüfenden Webseite ein und klicken Sie anschließend auf „Abfrage starten“.

Auf whois.com geben Sie die Webadresse in das Suchfeld ein und klicken auf „Search“, wenn Sie beispielsweise den Inhaber einer .com Webadresse überprüfen möchten.

Bis zum 24.05.2018 funktionierte die Abfrage bei denic.de wie folgt:

Anleitung Abfrage Domaininhaber 2
(Quelle: Screenshot)

Denic zeigt Ihnen im ersten Schritt an, ob der Domainname bereits registriert oder noch frei ist. Ist der Name registriert, können Sie Details abfragen. Dazu müssen Sie jedoch angeben, warum Sie auf die Daten zugreifen möchten. Wählen Sie beispielsweise „weil Sie sich versichern möchten, wer hinter der Website steht, die unter der Domain aufgerufen werden kann.“ aus und geben Sie in das Textfeld „Ich möchte prüfen, wer die Domain registriert hat.“ ein.

Anleitung Abfrage Domaininhaber 3
(Quelle: Screenshot)

Um die Daten anzuzeigen, geben Sie die in dem Sicherheitsfeld angezeigte Buchstaben-/Ziffernkombination in das darunter stehende Feld ein. Anschließend klicken Sie auf „Absenden“.

Jetzt wird Ihnen der Domaininhaber sowie der administrative Ansprechpartner angezeigt. Außerdem sehen Sie den technischen Ansprechpartner, bei dem es sich in der Regel um den Hoster handelt.

Bitte beachten Sie: Bei Fakeshops oder gefälschten Webseiten können Sie den dortigen Angaben meist nicht trauen. Häufig werden Daten unschuldiger Personen missbraucht oder frei erfundene Daten eingegeben. Dennoch ist die Auskunft zum Domaininhaber wertvoll: Bei Fake-Seiten stimmen die Registrierungsdaten des Domaininhabers häufig nicht mit den Daten im Impressum überein. Ist das der Fall, sollten Sie sehr vorsichtig sein.

Wussten Sie eigentlich, dass Sie auch den Serverstandort einer Webseite ermitteln können? Auch das hilft Ihnen, wenn Sie unseriöse Webseiten erkennen möchten. Denn wenn beispielsweise ein deutscher Onlineshop in den USA gehostet ist, sollten Sie ebenfalls vorsichtig sein. Wir erklären in einer ausführlichen Anleitung, wie Sie den Serverstandort einer Webseite orten.

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Diese Anleitungen finden Sie ebenfalls bei uns

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1 (3 Stimmen)

2 Gedanken zu „Whois-Abfrage: Wer steckt hinter einer Webseite? – Anleitung“

  1. Die DSGVO schützt ausgezeichnet Betrüger und Straftäter.
    Tools zur Verschleierung der Identität, zum Erstellen von Fake Websites und Fake E-mails werden mittlerweile schamlos im Netz angeboten. Vollautomatisiert werden sinnlose Domains aus zufälligen Zeichenkombinationen registriert und können Viral Spam verbreiten. Den Opfern bleibt nur Abschaltung Ihres Mail Accounts. Trotzdem hängen Petabytes von Spam weltweit in Servern herum. (Volkswirtschaflicher Schaden in astronomischer Höhe wahrscheinlich – ich allein verplempere jeden Tag 10 Minuten) Eine Differenzierung von Anbietern und Nutzern im Netz scheint nicht möglich. Der beabsichtigte Schutz von Internetnutzern greift nicht. Die Anbieter, widerum profitieren erneut, weil Ihre kriminellen Aktivitäten noch besser gedeckt werden. Im Grunde muss man endlich verstehen, das ein berechtigtes interesse an Schutz der persönlichen Daten allenfalls auf der Seite Download besteht. Wann immer Inhalte in Richtung Upload gehen, ist es zwingend erforderlich die Identität der Verantwortlichen zweifelsfrei zu identifizieren!

    (PS. Ich hoffe wenn ich jetzt auf Kommentar abschicken klicke fordert der Verbraucherschutz meinen Klarnamen und Kontakdaten an)

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