Wir warnen ständig vor gefälschten E-Mails mit vermeintlichen Rechnungen und Mahnungen im Anhang. Häufig wird darüber Schadsoftware verbreitet, die den gesamten Computer unbrauchbar machen kann. Noch schlimmer ist es, wenn eine ganze Firma lahmgelegt wird, wie im Raum Northeim geschehen.
Viren sind für jeden Computer-Nutzer ärgerlich. Denn ist der Computer einmal befallen, entstehen meist Kosten für die Beseitigung der Schadsoftware. Wenn dadurch Daten verloren gehen, ist der Schaden besonders groß. Die Polizeiinspektion Northeim berichtet jetzt von einem besonders krassen Fall. Hier ist kein privater Nutzer von dem Virus betroffen, sondern ein produzierendes Unternehmen.
Offenbar hatte ein Mitarbeiter des im Landkreis Northeim ansässigen Produktionsbetriebes einen falschen Dateianhang geöffnet. Die darin enthaltene Schadsoftware enthielt eine sogenannte Ransomware, die den Inhalt der Festplatte des Computers verschlüsselt und damit unbrauchbar macht. Doch damit nicht genug: Der Virus verbreitete sich über das interne Netzwerk auch auf andere Computer und setzte diese ebenfalls außer Betrieb. So hatte der Computervirus Auswirkungen auf die Produktion. Der damit verbundene Schaden ging in den sechsstelligen Bereich.
Ransomware erpresst seine Opfer
Ransomware verschlüsselt nicht nur die Festplatte des Computers und macht sie damit unbrauchbar. Das ist nur Mittel zum Zweck. Ziel der Kriminellen ist es, von dem Opfer ein Lösegeld zu fordern. Im Gegenzug versprechen die Betrüger, die verschlüsselten Daten wieder zu entschlüsseln.
Obwohl wir von diesen Geschäften immer abraten, gehen einige Nutzer immer wieder auf den angebotenen Deal der Kriminellen ein. So auch die Firma aus Northeim. Sie zahlte mehrere Hundert Euro für den Encoder, der die Festplatten wieder entschlüsseln sollte. Allerdings führte das nicht zur vollständigen Systemwiederherstellung.
Wie können Sie solche Situationen vermeiden?
Grundsätzlich sollten Sie keine Anhänge in unerwarteten E-Mails oder von unbekannten Absendern öffnen. Auch wenn die Neugier noch so groß ist. Dieser Klick kann verhängnisvoll sein und einen großen Schaden anrichten. Neben einem gesunden Misstrauen gegenüber E-Mail-Anhängen sollten Sie auch unsere Ratgeber kennen, mit denen Sie gefährliche E-Mails selbst erkennen:
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(Quelle: Polizeiinspektion Northeim)