Der Hacker-Angriff auf Facebook, bei dem rund 50 Millionen Nutzerkonten gehackt wurden, wurde im September von Facebook selber entdeckt. Ob Sie von dem Angriff betroffen sind, können Sie nun überprüfen.
Anfang Oktober haben wir von dem Hackerangriff auf Facebook berichtet, bei dem rund 50 Millionen Nutzerkonten gehackt wurden. Die Angreifer hatten eine Schwachstelle im Code von Facebook im Zusammenhang mit der Funktion „Anzeigen aus der Sicht von“ (View As) ausgenutzt. Das führte dazu, dass sogenannte Zugriffstoken gestohlen wurden. Die Facebook-Zugriffstoken sind dafür verantwortlich, dass der Nutzer auf verschiedenen Geräten in seinem Facebook-Profil angemeldet bleibt. Dadurch ist eine erneute Anmeldung und Eingabe des Passwortes nicht erforderlich.
Das Sicherheitsproblem bestand von Juli 2017 bis September 2018. Der Angriff selber wurde aufgrund von ungewöhnlich hoher Aktivität von Facebook selber entdeckt und behoben, nachdem die Schwachstelle identifiziert war. Das FBI führt in diesem Zusammenhang Ermittlungen durch, weshalb Facebook sich nicht dazu äußern darf, wer hinter diesem Angriff stecken könnte. Jetzt meldet sich der Newsroom von Facebook mit einem Update zu dem Hackerangriff zurück.
Weniger Facebook-Konten betroffen, als angenommen
Zunächst war Facebook von 50 bis 90 Millionen Nutzer-Konten ausgegangen, welche vom Angriff betroffen sein sollten. Jetzt ist klar, dass von 30 Millionen Nutzern die Token gestohlen wurden. Wie es zu dem Angriff gekommen ist, erklärt Facebook wie folgt:
Die Angreifer hatten bereits die Kontrolle über eine gewisse Anzahl von Konten, die mit Facebook-Freunden verbunden waren. Mithilfe eines automatisierten Verfahrens haben sie sich von Konto zu Konto bewegt, um die Zugriffstoken von diesen Freunden zu stehlen sowie von den Freunden dieser Freunde und so weiter. Hierbei handelte es sich um insgesamt ungefähr 400.000 Nutzer. Im Zuge dieses Verfahrens wurden die Facebook-Profile dieser Konten automatisch geladen. Dabei wurde gespiegelt, was diese 400.000 Nutzer gesehen hätten, wenn sie sich ihre eigenen Profile anschauten.
Zu den einsehbaren Beiträgen gehörten die Chronik, die Freundesliste, Gruppen, in denen Sie Mitglied sind, sowie kürzlich geführte Unterhaltungen. Allerdings konnte der Inhalt der Nachrichten nicht angezeigt werden. Einzige Ausnahme: Sie sind Administrator einer dieser Gruppen und haben eine Nachricht von jemanden erhalten. Dann war der Inhalt verfügbar.
So überprüfen Sie, ob Sie vom Angriff betroffen sind
Facebook möchte in den kommenden Tagen individuelle Nachrichten an die 30 Millionen Nutzer versenden und darauf hinweisen, dass sie Opfer eines Angriffs geworden sind.
Sie selber können aber auch jetzt schon schauen, ob Ihr Konto vom Angriff betroffen ist. Dafür loggen Sie sich mit Ihren Zugangsdaten bei Facebook ein und klicken anschließend auf diesen Link. Unter den ganzen Informationen zu dem Angriff finden Sie einen Kasten mit der Überschrift „Is my Facebook account impacted by this security issue?“ . Wenn Sie den folgenden Text sehen, ist Ihr Konto nicht betroffen.
Update 26.10.2018Aktuell ist der Link bei Facebook nicht erreichbar. Laut einer Meldung auf der Seite, arbeitet Facebook an diesem Problem und versucht den Fehler zu beheben.
Was tun, wenn Ihr Konto betroffen ist?
Sie haben festgestellt, dass Ihr Konto vom Hacker-Angriff betroffen ist? Dann sollten Sie umgehend Sicherheitsmaßnahmen einleiten. Achten Sie vor allem auf Ihre E-Mails, welche Sie in nächster Zeit erhalten. Es ist nicht auszuschließen, dass Ihre Daten im Darknet zum Verkauf angeboten werden und dann für Phishing-Attacken, Werbeanrufe oder andere Sachen missbraucht werden.
Was Sie außerdem tun können, erfahren Sie in dem News-Artikel zu dem Hackerangriff.
Ermittlungen dauern an
Sowohl die Ermittlungen des FBI als auch die Ermittlungen seitens Facebook dauern an. Facebook teilt mit, dass Sie die Nutzer informieren werden, sollte sich herausstellen, dass weitere Konten betroffen sind. Außerdem arbeitet Facebook in diesem Zusammenhang nicht nur mit dem FBI zusammen, auch mit der US-amerikanischen Federal Trade Commission (FTC), der Irischen Datenschutzkommission sowie weiteren Behörden.
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„…your Facebook account has not been impacted by this security incident“
das zeigen die doch bestimmt bei jedem an oder wurde schon bei jemand was anderes angezeigt?