Auf dem Portal secure.avaaz.org wurde ein offener Brief an die AfD verfasst. Die Onlinepetition wurde schon von knapp 300.000 Menschen unterschrieben. Unsere Leser fragen: Was steckt dahinter? Ist das ein Fake oder gar ein Datensammler? Wir haben das geprüft.
Die Wellen schlagen so kurz nach der Bundestagswahl mächtig hoch. Grund dafür ist der Einzug der AfD in den Bundestag als drittstärkste Partei. Immerhin 13 Prozent der Deutschen haben sich für die rechtspopulistische Partei entschieden. Ganze 87 Prozent haben anders gewählt und sich gegen die Alternative für Deutschland gestellt.
Nach dem ganzen Hickhack um Frauke Petry und ihrem Ausstieg aus der Partei machen die Bürger von Deutschland neben Demonstrationen auch online mobil gegen die AfD. Mit einem offenen Brief wenden sie sich per Online-Petition an die AfD und kritisieren das rechte Gedankengut der Partei. Das Ziel der Petition ist auf der Webseite ebenfalls nachzulesen: „Unterzeichnet unseren offenen Brief an die AfD und lasst ihn uns zu einem Symbol unseres Widerstandes gegen ihre Politik der Spaltung machen:“
Die Onlinepetition wird auf Facebook massenhaft geteilt. Einige Leser haben gefragt, ob sie der Webseite trauen können oder ob es sich bei der Aktion um Datensammler handelt?
Wer steckt hinter der Aktion?
Die Seite Avaaz.org ist ein weltweites Kampagnennetzwerk. Nach eigenen Angaben hat sich das Netzwerk zum Ziel gesetzt, „den Einfluss der Ansichten und Wertvorstellungen aller Menschen auf wichtige globale Entscheidungen durchzusetzen“.
Ihre Daten werden mit größter Sorgfalt geschützt. Lediglich wenn es um die Veröffentlichung der Petitionen geht, werden auch Ihre Daten verwendet:
Bei Petitionen, die Sie unterzeichnet oder Umfragen, an denen Sie teilgenommen haben, behandeln wir Ihren Namen, Wohnort, Land, sowie Ihre Kommentare als öffentliches Material – beispielsweise können wir Kompilationen von Petitionen mit Ihren Kommentaren an Spitzenpolitiker und andere Zielgruppen, oder aber an die Presse weitergeben. Ihre Wohnanschrift machen wir nicht öffentlich zugänglich, können diese aber als Teil der Petition an die vorgesehene Kampagnen-Zielgruppe übermitteln. Dies ist in solchen Fällen üblich. In keinem dieser Fälle geben wir ohne Ihre Zustimmung Ihre E-Mail-Adresse oder Telefonnummer weiter. Auch können wir Ihre Kommentare zusammen mit Ihrem Vornamen, Wohnort und Land für Presse und Öffentlichkeit online zugänglich machen. Wenn Sie uns die Zustimmung geben, Ihre E-Mail-Adresse als Teil einer Kampagne weiterzugeben, ist Avaaz nicht verantwortlich für Inhalt oder Verwendung Ihrer E-Mail-Adresse durch die Kampagnen-Zielgruppen.
Es handelt sich also nicht um Datensammler oder einen Fake. Es werden lediglich per Online-Petition Stimmen gesammelt.
Um an der Petition gegen die AfD teilzunehmen, müssen Sie neben der E-Mail-Adresse einen Namen, Ihre Postleitzahl und das Land angeben, in dem Sie wohnen.
- Petition offener Brief an die AfD auf secure.avaaz.org
Kennen Sie diese Meldungen schon?
- Ing-DiBa Spam: „Sie haben eine neue Mitteilung“ ist Phishing (Update)
- Deutsche Kreditbank DKB: Vorsicht SMS & Phishing-Mail „Bestätigungsmitteilung, 1. Februar 2021“
- Volksbanken Raiffeisenbanken: Aktuelle Phishing-Bedrohungen (Update)
- Postbank Phishing Mail bezüglich Sicherheits-App (Update)
- E-Mail: 750 Euro, 500 Euro und 250 Euro Rewe-Gutschein führt zu einem Datensammler-Gewinnspiel
- Strato: Diese E-Mails sind Phishing und Spam (Überblick)
- E-Mail von ELON LTD – 1. Mahnung! vom Inkasso für Streamingportal – nicht zahlen