Dieses Jahr findet der Safer Internet Day am 11. Februar 2020 statt. Das diesjährige Motto des SID 2020 ist „Together for a better internet“. An diesem Tag werden Internet-Nutzer dazu sensibilisiert, vorsichtig mit ihren Daten im Netz umzugehen. Denn nichts ist schlimmer, als wenn Ihre Identität gestohlen wird und mit dieser dann Straftaten begangen werden.
Wie sieht es bei Ihnen aus? Haben Sie viele persönliche Daten im Internet bereitgestellt? Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, dass Kriminelle und Betrüger genau diese Daten nutzen könnten, um Straftaten zu begehen? Nein? Das sollten Sie aber. Und am heutigen Safer Internet Day werden Sie sogar von verschiedenen Medien darauf hingewiesen. Neben dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) machen auch das Bundeskriminalamt und andere Medien auf diesen speziellen Tag aufmerksam.
Denn leider ist das Thema der Datensicherheit im Netz immer noch ein Thema, worauf ständig und immer wieder hingewiesen werden muss. Oftmals werden zu einfache Passwörter genutzt, um ein Onlinekonto zu schützen. Oder die Privatsphäre-Einstellungen in den sozialen Netzwerken werden vernachlässigt. Ein gefundenes Fressen für jeden Kriminellen.
Auch im Rahmen eines respektvollen Umgangs untereinander, der Förderung der Medienkompetenz und hochwertiger Angebote schaffen Sie Bedingungen für ein besseres Internet. Jeder kann seinen Beitrag dazu leisten. Auch Sie.
Nicht nur am Safer Internet Day die Daten schützen
Wobei es am Safer Internet Day nicht darum geht, dass Sie nur an diesem Tag Ihre Daten schützen. Dies sollte generell geschehen. Der Tag macht nur noch einmal speziell auf diese Problematik aufmerksam. BSI-Präsident Arne Schönbohm äußert sich zu diesem Thema:
Identitätsdiebstahl ist längst zu einem Alltagsphänomen geworden, vor dem die Anwenderinnen und Anwender dringend besser geschützt werden müssen. Nicht erst die Vorfälle der letzten Wochen zeigen, dass ein sicherer Zugangsschutz zu Online-Diensten ein absolutes Muss ist. Doch ein starkes Passwort allein reicht nicht aus. Auch die Diensteanbieter sind in der Pflicht, die Daten ihrer Kunden besser zu schützen. Dazu müssen sie sichere Zugangsverfahren wie etwa eine Zwei-Faktor-Authentisierung anbieten und ihre eigenen Anwendungen und Systeme noch besser gegen Cyber-Kriminalität schützen. Das BSI als die nationale Cyber-Sicherheitsbehörde wird diese Ansätze im Rahmen des Digitalen Verbraucherschutzes mit Nachdruck gegenüber den Anbietern verfolgen und die Unterstützungsangebote für Anwenderinnen und Anwender weiter ausbauen.
Der Vorsitzende der Polizeilichen Kriminalprävention Gerhard Klotter sagt, dass sich jeder Betroffene mit einem Schaden an die Polizei wenden soll und eine Anzeige erstatten sollte. Denn nur mit den Anzeigen können die Täter auch verfolgt werden. Dabei spielt es keine Rolle, auf welche Masche Sie hereingefallen sind. Denn mittlerweile sind die Tricks der Cyberkriminellen so verschieden, dass selbst Experten jeden Tag neu dazu lernen. Und da schließen wir uns nicht aus.
Von wem geht der Safer Internet Day aus?
Der Safer Internet Day ist eine Initiative der Europäischen Union und des europäischen Netzwerkes der EU, INSAFE (lnternet Safety for Europe). Dabei hat es sich INSAFE zur Aufgabe gemacht, die Sicherheit im Internet zu erhöhen. Mitglieder im Netzwerk sind die jeweiligen Initiativen in den einzelnen europäischen Staaten. Für Deutschland ist es klicksafe.de. Die klicksafe-Initiative initiiert und organisiert dabei die Veranstaltungen am Safer Internet Day. Es geht vor allem darum, möglichst viele Institutionen, Einrichtungen, Unternehmen dazu zu bewegen, sich selber am Safer Internet Day mit Aktivitäten zu beteiligen. Diese können über klicksafe.de gemeldet werden.
Diese Wege nutzen die Kriminellen, um an Ihre Daten zu kommen
Wie auch im Leben gibt es bei den Kriminellen wahrscheinlich auch den Spruch: „Viele Wege führen nach Rom“. Zumindest könnte man den Eindruck gewinnen, wenn man tagtäglich mit den Attacken der Kriminellen und Trickbetrüger zu tun hat. Teilweise sind die Angriffe auf die Internetnutzer so gut gemacht, dass selbst wir als Experten ins Zweifeln geraten.
Phishing und Schadsoftware per E-Mail
Jeden Tag erreichen uns hunderte von E-Mails, welche im Namen bekannter Banken (Sparkasse, Postbank, Volksbanken-Raiffeisenbanken), Kreditinstitute (Mastercard/Viascard, Barcleycard, American Express) oder auch bekannter Unternehmen wie PayPal, Apple, Microsoft und so weiter versendet werden. Davon sind natürlich auch E-Mail-Anbieter wie GMX oder 1&1 betroffen. Doch die real existierenden Unternehmen haben mit dem Versand dieser Nachrichten nichts zu tun.
Vielmehr versuchen die Betrüger an Ihre Zugangsdaten (Logindaten) zu gelangen. Bei den Banken werden teilweise sogar TAN-Listen und PINs abgefragt. Sie sollten sich beim Erhalt einer E-Mail, mit der Sie nicht gerechnet haben, genügend Zeit für den Mailcheck lassen. Überprüfen Sie, ob die Nachricht tatsächlich von dem genannten Unternehmen kommen kann. Wir haben für Sie in unserem Phishing-Ratgeber zusammengefasst, woran Sie Phishing-Nachrichten erkennen können.
Das BSI gibt an dieser Stelle noch den Tipp, Updates nie über eine E-Mail durchzuführen. Vielmehr sollten diese automatisiert durchgeführt werden. Alternativ raten wir immer dazu, sich die betreffende Webseite manuell im Browser aufzurufen und die offiziellen Downloads zu nutzen.
Phishing: Gefälschte Webseiten erkennen (Checkliste)
Phishing-Webseiten gehören fast zum alltäglichen Wahnsinn des Internets. Immer wieder begegnen uns gefälschten Webseiten, die immer perfekter werden. Mittlerweile wird fast alles gefälscht. Dennoch ist der Klon einer Webseite an einigen Kriterien erkennbar. Diese Merkmale stellen