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Schlachthöfe und Corona: Was sollten Fleischesser jetzt beachten?


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Die Corona-Ausbrüche in mehreren deutschen Schlachtbetrieben verunsichern die Verbraucher. Ist das Fleisch jetzt noch genießbar? Worauf muss man beim Kauf und beim Verzehr von Fleisch achten? 

Auch wenn es mittlerweile wieder Lockerungen gibt – das Coronavirus ist noch nicht aus der Welt. Das zeigen auch die regionalen Coronaausbrüche in mehreren deutschen Schlachtbetrieben wie bei Tönnies und Westfleisch. Fakt ist, dass durch die Ausbrüche die ganze Fleischindustrie in den Mittelpunkt gerät.

Mittlerweile wird über die schlechten Arbeitsbedingungen, den geringen Abstand in den Produktionshallen und die engen Sammelunterkünfte diskutiert. Diese Kriterien haben die Ausbreitung des Virus in den Schlachthöfen durchaus begünstigt. Aufgrund der vielen Fragen der Verbraucher hat die Verbraucherzentrale Hamburg nun einige Fragen beantwortet.

Wird das Coronavirus beim Essen übertragen?

Laut Verbraucherzentrale ist dies eher unwahrscheinlich. Aktuell gibt es keine nachgewiesenen Ansteckungsfälle durch Essen belasteter Lebensmittel wie Fleisch oder Wurst. Ebenfalls nicht nachgewiesen ist die Ansteckung durch kontaminierte Gegenstände wie Bretter oder Messer.

Bisher ist klar, dass das Coronavirus vor allem über Tröpchen und Aerosole übertragen wird. So gelangen die Erreger durch Husten und Niesen in die Luft und werden dort auch wieder eingeatmet. Laut der Verbraucherzentrale sind Schmierinfektionen nicht der Hauptübertragungsweg.

Dennoch sollten Sie beim Umgang mit rohem Fleisch bestimmte Hygieneregeln einhalten, um die Schmierinfektion mit anderen Viren und Bakterien zu vermeiden. So sollten Sie rohes Fleisch immer auf einem separaten Brett und nie zusammen mit Gemüse schneiden.

Kann man Fleisch von Tönnies erkennen?

Das ist relativ schwierig. Abgepacktes Fleisch bekommt ein Identitätskennzeichen. Allerdings gibt dieses ovale Zeichen nur an, wo das Fleisch zuletzt verarbeitet wurde, aber nicht woher es stammt.

Die Verbraucherzentrale hat dennoch recherchiert und herausgefunden dass die Kennzeichen NW 20202 EG, NW 20028 EG und NW 20045 EG zum Schlachtbetrieb Tönnies führen. Sie verweist aber auch auf die Liste des Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). Dort gibt es allerdings die Warnung, dass die Liste nicht leicht zu handhaben ist.

Welche Fleischmarken bei Tönnies sind betroffen?

Viele Verbraucher wollen nun genau wissen, welche Fleisch- und Wurstmarken von Tönnies stammen. Wahrscheinlich würden Sie diese ignorieren. Ähnlich wird es wohl bei Westfleisch und Wiesenhof werden.

So führt Lidl beispielsweise die Marke Landjunker, Aldi die Marke Meine Metzgerei und die Wurstprodukte der Mühlengruppe Böklunder, Könecke, Redlefsen, Schulte, Zerbster Original, Plumrose, Nölke (Gutfried), Zimbo, Hareico, Marten, Lutz, Weimarer, Dölling, Astro, Redlefsen, Jensen’s, Heine’s, Plumrose, Naumburger, Wilx und Vevia. Außerdem stammt auch die Marke Tillman’s von Tönnies.

Neben Lidl und Aldi werden die Produkte auch bei Rewe verkauft.

Auch Wiesenhof hat neue COVID-19 Infizierte

Auch die Wiesenhofgruppe, genauer gesagt der Geestland-Betrieb in Oldenburg hat mit neuen Infektionen zu kämpfen. Zudem kämpfen weitere Wiesenhof-Schlachtbetriebe mit dem Virus und immer mehr Menschen werden unter Quarantäne gestellt. Ähnlich wie bei Tönnies könnten Verbraucher auch hier wissen wollen, welche Produkte genau betroffen sind und in diesem Betrieb hergestellt werden.

Aber nicht nur die deutschen Schlachthöfe haben das Problem. Auch bei französischen Schlachthöfen wurden die Corona-Infektionen nachgewiesen. Aufgrund des Corona-Ausbruchs bei Tönnies und dem auferlegten Lockdown verhängt Österreich eine Teil-Reisewarnung für NRW.

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