Gerade in der Weihnachtszeit rufen viele Organisationen zum Spenden auf. Grund dafür ist, dass die Menschen in dieser Zeit wohl besonders empathisch sind und gerne helfen wollen. Doch wie unterscheiden Sie seriöse Organisationen und Aktionen von schwarzen Schafen? Wir geben Ihnen ein paar Tipps.
Spender möchten in der Regel etwas Gutes tun. Sie wollen sich sicher sein, dass die Spenden auch da ankommen, wo sie von Hilfsbedürftigen gebraucht werden. Wenn Sie über eine Spende nachdenken, sollten Sie sich im Vorfeld über die Organisation informieren, welche Sie mit Ihrem Geld unterstützen möchten. Denn nicht jede am Markt verfügbare Organisation, macht mit Ihrer Spende das, was Sie gern möchten. Die schwarzen Schafe sammeln das Geld einfach nur ein und verwenden es am Ende für ganz andere Sachen.
Natürlich setzen auch Betrüger auf die Spendenbereitschaft der Menschen. So werden gerade in der Vorweihnachtszeit immer wieder Nachrichten versendet, in denen um eine Spende gebeten wird. Oder die Kriminellen gehen gleich von Tür zu Tür und geben sich als irgendeine Organisation (meist mit gefälschten Ausweisen) aus.
Bei der Suche nach der passenden Spendenorganisation sollten Sie sich an ein paar Ratschläge halten, um nicht auf schwarze Schafe hereinzufallen. Die Verbraucherzentrale Hamburg hat den Ratgeber „Spenden – aber sicher“ herausgegeben. Die wichtigsten Punkte fassen wir nachfolgend kurz für Sie zusammen.
Auch Prominente spenden hin und wieder etwas, wie Sie in dem nachfolgenden Video sehen.
Die Suche nach der richtigen Organisation/Aktion
Damit Sie nicht auf die Nase fallen und sich am Ende ärgern, sollten Sie zielgerichtet eine Organisation für sich finden, die Sie selber gern unterstützen möchten. Lassen Sie sich dabei von niemanden überreden. Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl. Hier noch ein paar weitere Tipps, die Sie bei der Suche beachten sollten.
- Lassen Sie sich bei Ihrer Suche nach der richtigen Organisation/Aktion nicht von mitleidserregenden und stark gefühlsbetonten Bildern leiten und blenden. Gerade Organisationen/Aktionen, die auf solche Bilder setzen, sind meist nicht seriös.
- Außerdem sollten Sie die Ziele und über die Verwendung der Gelder informiert sein. Rückt eine Organisation/Aktion damit nicht 100-prozentig raus, sollten Sie besser die Finger davon lassen.
- Auch Zeitdruck ist kein guter Berater. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Sie sollten auf keinen Fall vorschnell irgendetwas unterzeichnen. Lassen Sie sich Informationsmaterial aushändigen und studieren Sie dieses in Ruhe zu Hause.
- Vorsicht vor Fördermitgliedschaften: Manchmal stehen die Organisationen vor der Tür oder in der Fußgängerzone und sind auf der Suche nach neuen Mitgliedern. Richtig äußern tun dies aber die wenigsten. In der Regel bedeutet eine Fördermitgliedschaft, dass Sie ein bis zwei Jahre an den Vertrag gebunden sind und monatlich finanzielle Verpflichtungen haben.
- Wer sich dagegen bewusst für eine Fördermitgliedschaft entscheidet unterstützt den Verein oder die Organisation damit längerfristig. Deswegen sollten Sie auch hier im Vorfeld genau prüfen, wem Sie Ihr Geld zukommen lassen wollen.
- Bei Haustürgeschäften sollten Sie vorsichtig sein. Da auch Ausweise gefälscht sein können, bringt es in der Regel nichts, sich diesen zeigen zu lassen. Außer Sie wissen genau, wie der Ausweis der entsprechenden Organisation aussehen muss.
Betrüger sammeln Spenden für angeblich Hilfebedürftige
Spendenaufrufe werden meist nach Großereignissen gestartet. Bei den Sammelaktionen kommt viel Geld zusammen, welches den Opfern zugute kommt. Doch nicht alle Spendensammler sind für Hilfebedürftige unterwegs. Sende Benutzer-Bewertung 0 (0 Stimmen)
Ich hab schon öfter der Bahnhofsmission ein Paar Euro gespendet. Wenn auch nicht viel (ca. 1 – 5 €) aber ich habe beim nächsten Besuch nie wirklich erfahren, wo mein Geld genau gelandet ist. Klar wird dann bei Nachfrage sowas Ungenaues erwähnt, vonwegen der Tee, den man dort bekommt kostet ja auch was, aber Genaueres über den Verbleib meines Geldes weiß ich leider nicht. Soll ich dann denen noch etwas geben?
ja
Hier habe ich einige Anmerkungen: 1. „… Die Stiftung Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) vergibt Gütesiegel für Hilfsorganisationen. Wenn Ihre gewählte Organisation das entsprechende Siegel vorweisen kann, dann geht diese sorgfältig und verantwortungsvoll mit den anvertrauten Geldern um und erfüllt die DZI-Standards. Im Umkehrschluss bedeutet das aber nicht, dass alle Organisationen ohne das Siegel schwarze Schafe sind…“ Dieses Spendensiegel ist sündhaft teuer und kleinere Organisationen können sich dieses nicht leisten. Das Siegel wird auch immer nur begrenzt ausgegeben, so dass die hohen Kosten regelmäßig anfallen — 2. Fördermitglieder bedeuten nicht unbedingt eine Zwangsverpflichtung – beim ANUAS e.V. haben Fördermitglieder ganz andere Möglichkeiten. Sie können prüfen, ob der Verein mit dem Thema richtig sind – jedes Fördermitglied kann ohne Angabe von Gründen sofort wieder austreten, ist nicht fristgemäß oder von sonstigen Aktivitäten abhängig — wenn man mit der Tätigkeit des ANUAS zufrieden ist, kann man nach frühestens 1 Jahr den Antrag auf Vollmitgliedschaft stellen – da gibt es Regeln, wie überall.