Die Acai-Beere ist seit einigen Jahren in vielen Geschäften und vor allen Dingen im Internet zu kaufen. Die Hersteller der Produkte mit Acai-Beeren versprechen zahlreiche positive Effekte auf die Gesundheit, aber bis heute können sie nicht bewiesen werden und es können sogar gesundheitliche Risiken nicht ausgeschlossen werden.
Die Werbung mit Acai-haltigen Lebensmitteln
Die Firmen versprechen in der Werbung, dass in der brasilianischen Wunderbeere eine hohe Konzentration an Antioxidantien und lebensnotwendigen Fettsäuren vorhanden ist.
Die Antioxidantien, wozu auch Vitamine und einige Pflanzeninhaltsstoffe gehören, tragen dazu bei, dass im Körper die freien Radikale unschädlich gemacht werden. Zudem
soll die Acai-Beere entzündungshemmend wirken und das Risiko vieler Krankheiten reduzieren. Dazu gehören beispielsweis Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch für die Gewichtsabnahme werden die zahlreichen Acai-Produkte mittlerweile angepriesen, denn die Beere soll Energie und Vitalität steigern und gleichzeitig das Immunsystem stärken.
Bisher gibt es für die entzündungshemmende Wirkung der Acai-Beere keine verlässlichen klinischen Studien, so dass auch die antioxidative Wirkung nicht nachgewiesen ist. Außerdem können die Extrakte in den Nahrungsergänzungsmitteln sehr unterschiedlich sein, so dass Sie Extrakt A und B nicht miteinander vergleichen können. Das Ergebnis ist, dass somit auch die Wirkung nicht übertragbar ist.
Auch im heimischen Obst sind Antioxidantien drin, so dass Heidelbeeren, Rotkohl und schwarze Johannisbeeren eine deutlich bessere Wahl sind. Sie können sich mit der Einnahme der Acai-Beeren-Extrakte schnell eine Überdosierung einfangen und das passiert Ihnen mit Früchten mit Sicherheit nicht.
Veröffentlicht: 13. Oktober 2020
Auf Etiketten von Lebensmitteln stehen zahlreiche Informationen. Doch sind diese immer vollumfänglich und enthalten alle notwendigen Informationen? Oder ist das Kleingedruckte manchmal auch irreführend oder fehlen sogar wichtige Angaben?
Die Verwendung von Acai-Produkten
In den Acai-Beeren ist eine große Menge an Mangan enthalten und laut der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde dürfen Erwachsene 3 mg und Kinder zwischen 7 und 11 Jahren 0,02 bis 0,5 mg Mangan am Tag zu sich nehmen.
Wenn es zu einer deutlich höheren Zufuhr von Mangan kommt, dann kann der Stoff sich auch negativ auf die Gesundheit auswirken. Das zeigt sich in der Aufnahme von Eisen und somit kommt es mit der Zeit zu einem Eisenmangel. Gerade Kinder, Vegetarier und Menschen mit einem Eisenmangel können davon betroffen sein. Es gibt des Weiteren Hinweise, dass eine hohe Dosis an Mangan auch Vergiftungserscheinungen deutlich macht. Es kommt zu
- Muskelschmerzen
- allgemeiner Schwäche
- Appetitlosigkeit
- Sprachstörungen
In der Vergangenheit konnte eine hohe Dosierung von Mangan mit kontaminierten Trinkwasser in Verbindung gebracht werden.
Getreide, Reis und Nüsse sind ebenfalls reich an Mangan, so dass in der Gesamtaufnahme die Acai-Beere nur einen kleinen Teil beiträgt. Allerdings wird mit der Aufnahme eins Getränks mit 300 ml Inhalt und 14,6 mg Mangan die empfohlene Tageshöchstdosis schon überschritten.
Potentielle Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder allergische Reaktionen lassen sich nicht ausschließen, vor allen Dingen wenn Sie neben der Acai-Beere andere exotische Lebensmittel zu sich nehmen. Es bleibt noch zu prüfen, ob von den Acai-haltigen Nahrungsergänzungsmittel weitere gesundheitliche Risiken auftreten.
Schadstoffe in Acai-Produkten
In den Acai-Produkten können Mineralölkohlenwasserstoffe in hoher Anzahl vorhanden sein.
Die Ursache dafür kann eine dieselbetriebene Trocknungsanlage oder ein ähnlicher Prozess sein. Tierstudien haben gezeigt, dass die Mineralölkohlenwasserstoffe sich in den Organen festsetzen und dadurch Schäden in Leber und den Lymphknoten auftreten können.
Die Acai-Beeren
Bei den Acai-Beeren handelt es sich um die Früchte der Kohlpalme (Euterpe oleracea), wobei die Palme auch unter den Namen Jucara-Palme, Assai-Palme oder Acai-Palme bekannt ist.
Nicht nur die Früchte der Palme sind zum Verzehr geeignet, denn auch die Palmherzen sind essbar. Eine Frucht weist eine Größe von 1 bis 1,4 cm auf, hat zuerst eine rötliche Färbung und glänzt sehr stark. Wenn die Acai-Beere das richtige Erntestadium erreicht hat, dann weist sie eine feine purpurrote Farbe auf und kann sogar schwarz sein. Eine dünne Wachsschicht schützt die Beere und in dieser Phase ist der Antioxidantien-Gehalt am höchsten.
Geschmacklich wird die Beere und der Saft als fettig, erdig und adstringierend bezeichnet. Adstringierend bedeutet, dass ein zusammenziehendes Mundgefühl entsteht. Der Saft soll einen kakaohaltigen Geschmack aufweisen, wenn er mit Guarana-Sirup gesüßt wird. In der Regel wird für die Produkte das mit Wasser verdünnte Fruchtmark verwendet, was auch unter dem Namen Pulpe bekannt ist. Die Qualität ist sehr unterschiedlich. Neben dem Saft wird die Acai-Beere auch noch als gefriergetrocknetes Pulver und in Kapselform angeboten.
Veröffentlicht: 30. Januar 2020
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Der Fettgehalt der mittleren Pulpe liegt immer noch bei 5 bis 8%, dafür ist der Zuckeranteil im Beerensaft mit nur 3,6% sehr gering. Damit ähnelt die Acai-Beere ein bisschen einer Olive. In der Acai-Beere sind viele Mineralstoffe, wie Calcium (133 bis 309 mg pro 100 Gramm) enthalten, aber auch eine große Menge an Mangan (14,6 mg in 300 ml Pulpe).
Ihren guten Ruf verdankt die Beere aber in erster Linie dem Anthocyan-Gehalt, dem dunkelroten Farbstoff, sowie der antioxidativen Wirkung, die man dem dunklen Farbstoff zuschreibt. Sie sollten wissen, dass Sie keine überhöhte Menge des Tagesbedarf einnehmen, wenn Sie sich für die Acai-Beere Produkte entscheiden und somit kommt es auch nicht zu ernährungsphysiologischen Problemen.
Die Acai-Beere wird auch als Superfood oder Wunderbeere bezeichnet, denn sie soll nicht nur eine entzündungshemmende Wirkung haben, sondern auch beim Abnehmen helfen und vorbeugend gegen Krankheiten wirken. Allerdings gibt es keine Beweise für die werbenden Aussagen und in Bezug auf die Antioxidantien gibt es alternative Produkte, wie heimische Früchte und Gemüse.