In vielen Bereichen kommen Öle aus verschiedenen Rohzutaten zum Einsatz, aber es gibt Öle, die deutlich gesünder sind als andere. Seit einiger Zeit ist Kokosöl in aller Munde und kommt vor allen Dingen in der Low Carb Ernährung häufig zum Einsatz. Nun stellt sich die Frage, ob Kokosöl wirklich eine gesunde Alternative zu den anderen Ölsorten ist.
Der Unterschied zwischen Kokosöl und Kokosfett
Zwischen Kokosöl und Kokosfett gibt es ein paar gravierende Unterschiede.
Das native Kokosöl wird aus dem frischen
Fruchtfleisch der Kokosnuss gewonnen und dazu wird das Fruchtfleisch ausgepresst. Aber auch aus Kokosmilch lässt sich das Kokosöl gewinnen. Es wird dann nicht weiterbehandelt. Kokosöl ist entweder flüssig, cremig oder fest, so dass die Raumtemperatur für die Konsistenz zuständig ist. Bei einer Temperatur von 23 Grad beginnt das Öl zu schmelzen und gerät in einen flüssigen Zustand. Im Grunde könnten Sie das Kokosöl also eigentlich auch Kokosfett nennen.
Unter dem Namen Kokosfett gibt es schon seit Jahren nicht nur feste Platten im Handel zu kaufen, sondern auch kleine Würfelchen. Sie eignen sich zum Braten und Frittieren, aber da das Öl keine eigene Geschmacksrichtung aufweist, bietet es sich in erster Linie zur geschmacksneutralen Zubereitung an.
Für das Kokosfett wird das getrocknete Kokos-Fruchtfleisch gepresst oder extrahiert, so dass Öl gewonnen wird. Das Öl wird im Anschluss weiterverarbeitet und dabei gehen nicht nur der kokoseigene Geruch, sondern auch der Geschmack verloren.
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Keine gesunde Alternative
Immer wieder kommt der Verdacht auf, dass Kokosöl viel gesünder sein soll als die anderen Öle, aber das stimmt nicht.
Kokosöl ist bei vielen Ernährungsformen sehr beliebt. Gerade die Anhänger der sogenannten Paleo-Ernährung nutzen Kokosöl. Bei dieser Ernährungsform ernähren sich die Anhänger wie die Steinzeit-Menschen. Sie sind der Überzeugung, dass Kokosöl nicht nur einen positiven Effekt auf die Blutfettwerte hat, sondern auch beim Abnehmen hilft. Es muss aber auch gesagt werden, dass es bis heute keine wissenschaftlichen Nachweise dafür gibt. Somit kann nicht nachgewiesen werden, dass Kokosöl für eine Gewichtsreduktion geeignet ist und auch die angeblich positiven Effekte auf die Blutfettwerte sind nicht beweisbar.
Die Hersteller wollen Health Claims nutzen, um ihre Produkte besser unter die Leute zu bringen, aber die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat keine Gesundheitsversprechend rund um das Kokosöl zugelassen. Somit dürfen sie auch nicht auf den Produkten zu finden sein.
Olivenöl, Walnussöl und Rapsöl sind bessere Alternativen
Das Kokosöl enthält nur sehr wenige ungesättigte Fettsäuren, aber dafür mehr als 90% gesättigte Fettsäuren.
Für eine gesunde Ernährung sollten Sie so viele ungesättigte Fettsäuren wie möglich zu sich nehmen. Somit bietet sich Kokosöl dafür nicht an, aber dafür stecken in dem Öl viele mittelkettige Fettsäuren. Diese sind leicht zu verdauen und werden vom Körper nicht gespeichert. Allerdings gibt es auch hierfür keine Beweise, denn es fehlen Langzeitstudien, so dass die Theorie Kokosöl ist ein Wundermittel nicht feststeht.
Kokosöl hat einen ganz eigenen Geschmack und aus dem Grund bietet sich das Öl für die Zubereitung von asiatischen Gerichten an. Allerdings sollten Sie hier auf die Masse aufpassen. Wichtig ist zudem, dass Sie ein Produkt nehmen, welches fair gehandelt wurde und in Bio-Qualität ist. Kokosöl in Bio-Qualität ist mit 11 bis 25 Euro für einen Liter recht teuer und somit fällt das Öl meist weg. Eine deutlich bessere Alternative bietet sich mit Olivenöl, Walnussöl und Rapsöl. Die Ölsorten sind nicht nur deutlich preiswerter, sondern bewiesenermaßen auch viel gesünder.
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Kokosöl zur äußeren Anwendung
Grundsätzlich lässt sich Kokosöl sehr gut in der Küche einsetzen, auch wenn der gesundheitliche Aspekt umstritten ist, aber das Öl hat auch eine Wirkung auf Haut, Zähne und Haare.
Kokosöl ist für seine feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften bekannt und bietet sich darum gut für den Einsatz auf trockener Haut an. Zudem gibt es einige Hinweise, dass Kokosöl die Heilung von Wunden fördert und Entzündungen hemmt. Aus dem Grund bietet sich Kokosöl für die Anwendung auf gereizter Haut an. Allerdings müssen Sie immer im Hinterkopf haben, dass es keine wissenschaftlichen Beweise für diese Annahmen gibt.
Auch auf die Haare soll Kokosöl eine gute Wirkung haben, denn gerade im Sommer sind unsere Haare stark strapaziert. Die feuchtigkeitsspenden Effekte des Öls sind auch gut für die Haare, aber auch hier gibt es keine wissenschaftlichen Beweise für die Wirkung auf die Haare.
Fragen & Antworten
FAQs zum Thema Kokosöl
1. Wofür eignet sich Kokosöl?
Kokosöl ist ein kleiner Allrounder, denn es kann nicht nur in der Küche zur Zubereitung von köstlichen Gerichten zum Einsatz kommen, sondern bietet auch viele Anwendungsbereiche auf Haut und Haar. In erster Linie ist Kokosöl für seine feuchtigkeitsspendende Wirkung bekannt, wodurch die Einsatzmöglichkeiten vielseitig sind.
2. Wie entzündungshemmend ist Kokosöl?
Kokosöl soll sehr gut für die Haut sein und dem Öl wird auch eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt, aber bisher gibt es dazu noch keine wissenschaftlichen Hinweise.
3. Welche Nebenwirkungen tauchen durch die Einnahme von Kokosöl auf?
Grundsätzlich sollten bei der Einnahme von Kokosöl keine Nebenwirkungen auftreten, aber dadurch, dass das Öl zu 90% aus gesättigten Fettsäuren besteht, kann sich der Cholesterinspiegel deutlich verschlechtern.
4. Kann die Einnahme von Kokosöl zu Durchfall führen?
Sie sollten auf jeden Fall mit der Einnahme von Kokosöl vorsichtig sein, denn eine zu hohe Menge kann durchaus zu Durchfall führen.
5. Verbessert sich die Verdauung mit der Einnahme von Kokosöl?
Im Kokosöl sind zahlreiche Ballaststoffe enthalten und diese sind für eine gesunde Darmflora wichtig. Aus dem Grund kann die Einnahme von Kokosöl die Verdauung tatsächlich beeinflussen.
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Fazit
Um Kokosöl ranken sich viele Geheimnisse und gerade die Anhänger der Paleo-Ernährung sind der Überzeugung, dass Kokosöl eine gesunde Alternative zu den bekannten Ölsorten ist. Allerdings muss auch klar gesagt werden, dass es für die zahlreichen positiven Effekte bis heute keine wissenschaftlichen Beweise gibt. Zudem fehlen Langzeitstudien und somit kann nicht bestätigt werden, dass Kokosöl gesünder ist als die anderen Ölsorten.