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Bankkunden: Durch diese Fallen werden Sie zum Opfer


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In Zeiten des bequemen Onlinebankings steigt täglich die Gefahr, auf Betrüger herein zu fallen. Wer mit seinen Daten allzu sorglos umgeht, kann schnell viel Geld verlieren. Aber auch in der nicht digitalen Welt lauern Gefahren für Bankkunden. Wir wollen auf mögliche Fallen hinweisen, in die Sie jederzeit tappen können.

Wir berichten beinahe täglich von Vorfällen, bei denen Verbraucher um ihr Geld gebracht werden sollen. Dabei lassen sich die Kriminellen immer wieder neue Maschen einfallen. Vor ein paar Jahren waren vorwiegend Verbraucher der älteren Generation betroffen. Das hat sich inzwischen geändert. Auch die jüngere Generation fällt auf die Betrüger herein. Oft haben selbst Experten Schwierigkeiten, den Betrug auf anhieb zu erkennen. Wie sollen es dann Laien können.

Phishing von Zugangsdaten zu Bankkonten, Schadsoftware, die die Bank-App ausspäht oder der Nebenjob als App-Tester, bei dem die Opfer ein Konto für die Betrüger eröffnen. Die Maschen sind so vielseitig und durchdacht, dass die Opfer erst eine lange Zeit später den Betrug merken. Dann ist meist schon ein großer Schaden entstanden.

Welche Fallen für Bankkunden gibt es und wie schützen Sie sich wirksam?

Die meisten Kontoinhaber erledigen ihre Bankgeschäfte online per Smartphone, Tablet oder auf dem Computer. Das ist bequem und spart Zeit. Direktbanken die meist ausschließlich über das Internet zu erreichen sind, bieten oft günstige Konditionen für ihre Kunden. Aber nicht nur in der digitalen Welt lauern die Gefahren für Bankkunden. Wir fassen für Sie einmal zusammen, welche Gefahren lauern und wie man möglichst nicht auf die Fallen hereinfällt.

Skimming: Manipulation von Bankautomaten

Auch in Zeiten von Onlinebanking und der Kartenzahlung beim Einkauf, ist die Benutzung von Bargeld noch immer notwendig. Sei es der Parkautomat, der nur Münzgeld nimmt oder der kleine Laden um die Ecke, der keine Kartenzahlung akzeptiert. Hin und wieder sind Sie gezwungen, Bargeld zu benutzen. Das heben Sie an einem Bankautomaten ab. Aber auch hier lauern Gefahren.

Skimming gibt es schon so lange, wie es Bankautomaten gibt. Und auch heute ist diese Betrugsmasche noch ein aktuelles Thema. Durch die Vorkehrungen, die die Banken an ihren Automaten vorgenommen haben, haben die Fallzahlen sicherlich abgenommen. Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass  Kriminelle Bankautomaten manipulieren. Dabei wird ein Kartenlesegerät am Automaten so angebracht, dass die Daten Ihrer Kredit- oder Bankkarte  ausgelesen werden können. Eine installierte Kamera zeichnet die von Ihnen am Tastenfeld eingegebene PIN auf.

Vor dieser Masche können Sie sich mit einfachen Mitteln schützen. An den Bankautomaten, die Sie regelmäßig benutzen, fallen Veränderungen durch Manipulationen meist schnell ins Auge. Aber schon das Verdecken des Eingabefeldes bei der Eingabe Ihrer PIN sorgt dafür, dass Betrüger keine Abhebungen mit einem Kartenduplikat vornehmen können.

Ablenkung am Bankautomaten

Es gibt noch eine weitere Methode, die abseits der elektronischen Welt für Bankkunden gefährlich ist. Diese Masche wird meist von mehreren Kriminellen durchgeführt. Ein Komplize stellt sich direkt hinter einem Kunden an, der gerade Geld am Automaten abheben will. Ein weiterer stellt sich seitlich neben den Bankautomaten. Wenn der Automat das Geld im Ausgabeschacht bereitstellt, wird der Bankkunde vom hinter ihm stehenden Ganoven so abgelenkt, dass der zweite sich das Geld unbemerkt schnappen kann.

Bank- und Kreditkarten über den NFC-Chip ausspähen

Viele Bank- und Kreditkarten sind mit einem NFC-Chip ausgerüstet, der ein kontaktloses Bezahlen ermöglicht. Durch die Nahfeldkommunikation (Near Field Communication) müssen Sie Ihre Karte in den  Kartenleser nicht mehr einführen. Kontaktlos werden die Daten Ihrer Karte ausgelesen, an das Gerät übermittelt und so der Bezahlungsprozess eingeleitet.

Ihre Karte kann aber nicht nur durch das Gerät im Geschäft oder der Tankstelle ausgelesen werden. Wer ein mobiles Lesegerät besitzt, kann Ihre Kartendaten jederzeit und überall abgreifen. Überall da, wo sich Menschen auf engem Raum aufhalten oder bewegen, zum Beispiel in Aufzügen, den öffentlichen Verkehrsmitteln oder bei einem Konzert, besteht diese Möglichkeit, die Daten abzugreifen.

Einen kleinen Schutz gegen den Missbrauch des NFC-Chips haben viele Herausgeber von Karten bereits vorinstalliert. Zahlungen über 25 Euro müssen immer mit der PIN bestätigt werden. Haben Sie in einem bestimmten Zeitraum einen Gesamtbetrag überschritten, meist sind es 100 Euro in vier Wochen, wird bei der nächsten Zahlung die Eingabe der PIN verlangt.

Aber auch Sie selbst können Ihr Geld schützen. Bei den Geldinstituten oder im Handel gibt es Kartenhüllen, die das Signal des NFC-Chips abschirmen. So wird nicht nur Ihre Karte geschützt. Lesegeräte können immer nur eine Karte auslesen. Befinden sich zwei oder mehr Karten mit NFC-Chip im Empfangsbereich, können die Daten nicht ausgelesen werden. Das heißt, haben Sie mehrere dieser Karten im Portemonnaie, können Kriminelle nichts tun. Allerdings müssen Sie dabei immer darauf vertrauen, dass alle Chips funktionieren. Dann doch lieber eine Schutzhülle verwenden oder die Funktion von Ihrer Bank deaktivieren lassen.

Phishing: Ausspähen von Zugangsdaten über das Internet

Phishing ist vermutlich die am häufigsten auftretende Falle, in die Sie als Bankkunde tappen können. Beim Phishing sind Kriminelle auf die Zugangsdaten zum Onlinezugang Ihres Bankkontos aus. Wir berichten beinahe täglich über neue Phishingversuche die per E-Mail in Ihrem E-Mail Postfach landen. Hiervon sind alle Banken betroffen. Cyberkriminelle erstellen E-Mails, die bei Ihnen den Anschein einer offiziellen Nachricht Ihrer Bank erwecken sollen. In diesen befindet sich meist ein Link, der auf eine Nachgebaute Bankseite führt. Hier werden Sie dann aufgefordert, Ihre Zugangsdaten einzugeben.

Über gefälschte E-Mails dieser Banken haben wir berichtet:

Auch Profis müssen mitunter genauer hinschauen, um eine gefälschte E-Mail zu erkennen. Wenn Sie nur ein paar Hinweise beachten, werden es die Cyberkriminellen bei Ihnen zukünftig schwer haben.

Umstellung der Verfahren zur Authentifikation im Onlinebanking

Die gute alte TAN-Liste hat ausgedient. Das unsicherste TAN-Verfahren wird in Rente geschickt. Viele Banken werden beim Onlinebanking in Zukunft auf eine sichere Authentifikation umsteigen. Grund hierfür ist auch die PSD2 (Payment Services Directive2). Diese Verordnung tritt in zwei Stufen in Kraft. Die erste Stufe wurde bereits im Januar 2018 umgesetzt. Die Zweite Stufe folgt im September 2019.

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