Die Haltbarkeit von Lebensmitteln lässt sich mit Hilfe von Bestrahlung verlängern, so dass Obst, Gemüse, Getreide und Fleisch nur bestrahlt werden muss. Allerdings dürfen in Deutschland nur getrocknete Kräuter und Gewürze bestrahlt werden.
Die Bestrahlung von Lebensmitteln
Lebensmittel lassen sich nur lange lagern, wenn sie haltbar gemacht sind und zu den bekannten Verfahren gehören Salzen, Säuern, Trocknen und Räuchern.
Auch das Gefrieren ist eine solche Methode und das Einkochen und Kühlen kommt schon seit mehr als 200 Jahren zum Einsatz, so dass Lebensmittel vor dem schnellen Verderben geschützt werden.
Die Bestrahlung von Lebensmitteln kann den gleichen Effekt haben, so dass mit der richtigen Bestrahlung die Lebensmittel haltbar gemacht werden. Im gleichen Atemzug lassen sich gesundheitsschädliche Mikroorganismen abtöten. Der Vorteil von bestrahlten Kartoffeln, Zwiebeln und Co. ist, dass sie langsamer sprossen und keimen, so dass sie im Ergebnis deutlich länger gelagert werden können. In Getreiden, Obst und Hülsenfrüchten sorgt eine Bestrahlung dafür, dass Insekten und Maden abgetötet werden und das Obst langsamer reift.
Die Lebensmittelbestrahlung findet in besonderen Anlagen statt, in denen es ionisierte Strahlen gibt. Eingesetzt werden Elektronen, Röntgen- und Gammastrahlen, aber nur, wenn die Anlagen besondere Auflagen erfüllen. Die Auflagen werden von den jeweiligen Landesbehörden und Bundesländern nicht nur festgelegt, sondern auch überwacht.
Veröffentlicht: 13. Oktober 2020
Auf Etiketten von Lebensmitteln stehen zahlreiche Informationen. Doch sind diese immer vollumfänglich und enthalten alle notwendigen Informationen? Oder ist das Kleingedruckte manchmal auch irreführend oder fehlen sogar wichtige Angaben?
Die möglichen Lebensmittel für die Bestrahlung
In der heutigen Zeit lassen sich sehr viele Lebensmittel bestrahlen, so dass sie deutlich länger haltbar sind.
- Obst
- Gemüse
- Fisch
- Fleisch
- Getreide
- Hülsenfrüchte
lassen sich sehr gut bestrahlen, aber in Deutschland ist die Bestrahlung der Lebensmittel nicht erlaubt und das ist im Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB) festgehalten.
Anders sieht es für getrocknete aromatisierte Kräuter und Gewürze aus, denn die Bestrahlung dieser Zutaten mit ionisierten Strahlen (Gamma-, Röntgen- oder Elektronenstrahlen) ist gestattet. Die Lebensmittelbestrahlungsverordnung erlaubt zudem, dass das Trinkwasser und die Luft mit Hilfe von ultravioletten Strahlen entkeimt werden. Mittlerweile dürfen auch Eier mit ultravioletten Strahlen behandelt werden, denn dadurch lässt sich ein Salmonellenbefall weitgehend verhindern.
Die EU-Regelungen
Andere Länder innerhalb Europas sehen das anders, denn dort ist die Bestrahlung mit Hilfe von ionisierten Strahlen für viele Lebensmittel erlaubt. In Tschechien, Polen, Belgien und Italien werden Zwiebeln, Knoblauch und Kartoffeln bestrahlt. Sogar die Bestrahlung von Gemüse und Hülsenfrüchte ist in Belgien und Tschechien erlaubt.
Dadurch, dass innerhalb der EU ein freier Warenverkehr herrscht und die Einfuhr der Lebensmittel nicht zu behindern ist, kommen die Lebensmittel auch nach Deutschland. Sie sind hier zugelassen, aber sie müssen gekennzeichnet sein. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hat eine sogenannte Allgemeinverfügung erlassen, damit das überhaupt möglich ist. Allerdings sind in Deutschland im Moment nur tiefgefrorene Froschschenkel und behandelter Invertflüssigzucker zugelassen, sie mit ionisierten Strahlen behandelt wurden. Die Bestrahlung ist zu kennzeichnen, dann in Deutschland kommen nur Lebensmittel in den Verkauf, auf denen deutlich wird, ob sie bestrahlt sind oder nicht.
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Das Erkennen von bestrahlten Lebensmitteln
Der Verbraucher hat das Recht selber zu entscheiden, ob er bestrahlte oder unbestrahlte Lebensmittel kauft und somit sind die bestrahlten Lebensmittel in der EU zu kennzeichnen.
Bio-Lebensmittel dürfen nicht bestrahlt werden. Wichtig ist, dass auch Kleinstmengen an Bestrahlung zu kennzeichnen sind. Im Zutatenverzeichnis muss eindeutig stehen, dass es sich um eine bestrahlte oder ionisierte Zutat handelt. Diese Kennzeichnung muss gut lesbar sein, so dass die Verbraucher sich am Ende frei entscheiden können.
Ein kleines Beispiel lässt sich mit einer Tiefkühlpizza deutlich machen, denn darauf befindet sich meist eine passende Gewürzmischung. In der Gewürzmischung befindet sich bestrahlter Pfeffer, dann muss der Hersteller die Kennzeichnung im Zutatenverzeichnis deutlich machen. Der Hersteller ist verpflichtet nicht nur einzelne Zutaten, sondern auch ganze Lebensmittel zu kennzeichnen, wenn sie bestrahlt sind. In Restaurant und Kantinen sind entsprechende Hinweise anzubringen oder es wird mit Hilfe eines Aushangs auf die bestrahlten Lebensmittel hingewiesen.
Die Bestrahlung und die gesundheitliche Gefährdung
Bei der Lebensmittelbestrahlung werden keine radioaktiven Atome oder Partikel eingesetzt, so dass die Lebensmittel auch nicht radioaktiv werden.
Die Weltgesundheitsorganisation ist der Meinung, dass die Bestrahlung von Lebensmitteln unbedenklich für die Gesundheit ist. Die Europäische Lebensmittelbehörde ist der Ansicht, dass mit Hilfe der Bestrahlung nicht nur eine deutlich längere Haltbarkeit der Lebensmittel erreicht wird, sondern auch Krankheitserreger in den Lebensmitteln reduziert werden. Allerdings ist eine Bestrahlung nur mit einem umfassenden Hygienekonzept gestattet.
In den Lebensmitteln entsteht durch die Bestrahlung eine Veränderung und diese Veränderung ist mit einer Hitzebehandlung vergleichbar. Gesundheitliche Einschränkungen konnten bisher nur bei Katzen festgestellt werden und auch nur dann, wenn das Futter mit einer hohen Strahlendosis versehen wird. Bei Hunden gibt es keine gesundheitlichen Bedenken. In Deutschland kommt es nur sehr selten zur Bestrahlung von Lebensmitteln und somit ist auch kein gesundheitliches Risiko vorhanden.
Allerdings sollten Sie beim Kauf solcher Produkte bedenken, dass durch das Konservierungsverfahren auch ein Nährstoff- und Vitaminverlust entstehen kann. Aber die Menge der Mineralstoffe wird nicht beeinflusst, so dass Magnesium, Calcium und Eisen in ausreichender Menge vorhanden sind.
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Überprüfung von bestrahlten Lebensmitteln
Die Lebensmittelkontrolleure sind für regelmäßige Probenentnahmen zuständig und sie prüfen, ob die Lebensmittel bestrahlt wurden oder nicht.
Zudem achten sie darauf, ob die Lebensmittel mit einer entsprechenden Kennzeichnung ausgestattet sind oder nicht. Nach dem Zufallsprinzip suchen die Kontrolleure die Proben aus, aber in der Regel kommt es zur Untersuchung von auffälligen Herstellern. Diese Hersteller sind in der Vergangenheit schon einmal aufgefallen, entweder durch eine unzureichende Kennzeichnung oder sie haben die Lebensmittel bestrahlt.
Im Jahr 2019 kam es zur Untersuchung von mehr als 2.600 Proben. Diese Untersuchung hat gezeigt, dass 50 Proben durch Bestrahlung auffielen. 8 Proben wurden beanstandet und 5 Proben wiesen eine unzulässige Bestrahlung auf. Die restlichen 3 Produkte zeigten keine Kennzeichnung. Auch heute werden regelmäßige Proben durchgeführt, so dass Sie als Verbraucher sich auch in Zukunft sicher fühlen können und ohne Reue oder Hintergedanken die Lebensmittel aus dem Supermarkt essen können.
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Fragen & Antworten
FAQs zum Thema Bestrahlung von Lebensmitteln
1. Was bewirkt eine Lebensmittelbestrahlung?
Bei der Bestrahlung von Lebensmitteln handelt es sich um eine von zahlreichen Methoden, um die Lebensmittel mit einer deutlich längeren Haltbarkeit zu versehen.
2. Welche Lebensmittel erhalten eine Bestrahlung?
Haltbarkeit ist wichtig und gerade Obst und Gemüse verdirbt sehr schnell, so dass eine Bestrahlung für eine längere Haltbarkeit sorgt.
3. Gibt es in Deutschland bestrahlte Lebensmittel?
Auch in Deutschland gibt es bestrahlte Lebensmittel, aber sie kommen außerhalb des Landes und sind an einer speziellen Kennzeichnung gut zu erkennen.
4. Sind bestrahlte Lebensmittel teurer als normale?
In der Regel gibt es keine Preisunterschiede zwischen den bestrahlten und unbestrahlten Lebensmitteln.
5. Wo findet ich bestrahlte Lebensmittel?
Heute finden Sie bestrahlte Lebensmittel in fast jedem Supermarkt, denn Produkte, die aus einem Land mit erlaubter Bestrahlung kommen, gibt es auch in deutschen Supermärkten.
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Fazit
In Deutschland ist die Bestrahlung von Lebensmitteln verboten, aber in einigen europäischen Ländern nicht. Dadurch, dass es keine Liefereinschränkungen für Deutschland aus diesen Ländern gibt, kommt es somit auch hier zum Verkauf von bestrahlten Lebensmitteln. Allerdings befindet sich eine spezielle Kennzeichnung auf den Lebensmitteln, so dass Sie sich frei für oder gegen den Kauf entscheiden können.