Facebook besitzt einen Hilfebereich, auf der Seite zeigt das soziale Netzwerk seinen Nutzern, ob die eigenen Daten mit der Hilfe von gesperrten Apps gesammelt werden.
Die britische Analysefirma „Cambridge Analytica“ soll über eine Anwendung bei Facebook von mehr als 87 Millionen Nutzern die persönlichen Daten gesammelt haben. Dieses wurde im März 2018 bekannt gegeben. Die Informationen sollen für die Wahlwerbung in Amerika missbraucht worden sein und die Betroffenen wussten darüber nichts. Auch in Deutschland waren Nutzer wohl davon betroffen. Darunter etwa 310.000 Facebook-Nutzer.
„Cambridge Analytica“ ist kein Einzelfall, wie sich bald herausstellte. Im September 2018 konnten Entwickler auf mehr als 7 Millionen Bilder von Nutzer zugreifen. Der Grund dafür war eine technische Panne. Selbst die nicht öffentlichen Fotos standen zur Verfügung. 267 Millionen Facebook-Nutzer waren davon betroffen als im Dezember 2019 bekannt wurde, dass persönliche Daten frei im Internet verfügbar sind. Möglicherweise wurden auch sie mit Hilfe von Apps heimlich gesammelt.Laut Medienberichten wurde der Kreditkartenanbieter Mastercard auf ein Datenleck aufmerksam gemacht. Demnach kursiert eine Liste mit knapp 90.000 Daten im Internet. Diese Liste soll von dem Mastercard-Bonusprogramm Priceless Specials stammen.
Prüfung mit Hilfe von Facebook
Mittlerweile hat Facebook reagiert und eine Seite im Hilfebereich ins Leben gerufen. Hier können die Nutzer des sozialen Netzwerkes prüfen, ob die Apps ihre Daten verwenden oder sammeln.
Die Seite wurde eigentlich eingerichtet, um den Facebook-Nutzern zu zeigen, ob Sie selber oder einer der Freunde die Anwendung „This Is Your Digital Life“ genutzt haben. Mit Hilfe dieser App gelangte „Cambridge Analytica“ an die persönlichen Daten.
Mittlerweile ist die Seite deutlich allgemeiner aufgebaut. Sie prüft nun die Zugriffe durch weitere Apps, die Facebook gesperrt hat. Sogar einen Link gibt es. Folgerichtig führt der direkt zum Bereich der umfangreichen Einstellungen. Eben dort werden alle Zugriffsrechte für Internetseiten und Anwendungen gesteuert.
„Login“ läuft über eine Anwendung
Facebook meint nicht nur die Apps, die im eigenen Netzwerk unterwegs sind. Dazu zählen auch die eigenen Apps, welche auf Tablet und Smartphone installiert sind.
Facebook spricht von Programmen und Anwendungen, die durch die Plattform genutzt und als App bezeichnet werden. Es gibt Nutzer, die der Meinung sind, dass sie diese Anwendungen nicht aktiviert haben. Aber auch sie werden eines Besseren belehrt, denn es sind einige Einträge zu finden. Diese Apps werden von Unternehmen eingesetzt, sodass mit deren Hilfe ein direkter Facebook-Login möglich ist. Der Nutzer muss kein neues Konto anlegen und spart sich somit ein Passwort. Diese Methode wird als Single-Sign-On bezeichnet. Sie hat einige Nachteile, wie in einem anderen Artikel erläutert wird.
Fragen & Antworten
FAQs zum Thema Datenlecks bei Facebook
1. Welche Nutzer sind von dem Datenleck bei Facebook betroffen?
Die meisten betroffenen Nutzer stammen aus Amerika. Es gibt zwar auch deutsche Nutzer, aber überwiegend stammen die Nutzer aus den USA.
2. Welche Daten sind preisgegeben worden?
Bei dem Datenleck bei Facebook sind Daten der Nutzer preisgegeben worden. Darunter befindet sich der Name des Users, die Rufnummer sowie auch die eindeutige Facebook-ID.
3. Wie muss ich bei einem Datenleck reagieren?
Die einfachste Lösung ist das Profil dicht zu machen. Damit die eigenen Daten nicht ausgelesen werden, sollten Sie darauf achten, dass das eigene Profil so dicht wie möglich ist. Die richtigen Einstellungen sind immens wichtig, damit es keine bösen Überraschungen gibt.
4. Kommt es häufig zu Datenschutzproblemen bei Facebook?
Es ist nicht das erste Mal, dass es Datenschutzprobleme bei dem sozialen Netzwerk gibt. Persönliche Daten, darunter auch Telefonnummern sind nicht sicher. Somit sind die Nutzer nur dann auf der sicheren Seite, wenn die Anwendungen keinen Zugriff auf persönliche Daten erhalten.
5. Wie sicher ist Facebook heute?
Die Datenlecks bei Facebook sind ein paar Monate alt. Darauf hat Facebook inzwischen reagiert. Mittlerweile gibt es den Hilfebereich für jeden Nutzer. Trotzdem rät Facebook zur Vorsicht. Persönliche Daten haben nichts im Internet zu suchen.
Der Nachrichtendienst Twitter teilt auf seinem Blog mit, dass es im Zusammenhang mit den Daten für die Zwei-Faktor-Authentifizierung zu einem Fehler gekommen ist. Demnach wurden die Anmeldedaten für personenbezogene Informationen und Anzeigen auf Twitter verwendet.
Fazit
In den letzten Jahren ist Facebook immer wieder mit Datenlecks in die Medien geraten. Dies lag fast immer an dessen unausgereiften Anwendungen. Aufgrund von falschen Einstellungen sind Daten von amerikanischen und deutschen Nutzern ausgespäht und genutzt worden. Mittlerweile hat Facebook reagiert und einen Hilfebereich ins Leben gerufen, der mehr Sicherheit bringt. Die Nutzer haben die Möglichkeit zu kontrollieren, welchen Apps Sie Zugriff geben. Dadurch können sie entsprechend reagieren. Trotzdem ist Vorsicht mit der Zugriffsberechtigung von Apps immer noch das höchste Gebot.