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Digitale Helfer fürs Wohnen im Alter: Wann die Kassen Kosten übernehmen – Grundvoraussetzungen für die Kostenübernahme sind streng


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Ältere Menschen wollen so lange wie möglich alleine Wohnen und das ist mit den digitalen Systemen möglich. Allerdings zahlen die Pflegekassen für diese Systeme nur sehr selten, aber es gibt manchmal Zuschüssen von den gesetzlichen Krankenkassen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Im eigenen Zuhause leben, dass wollen die meisten Menschen auch im hohen Alter. Dabei helfen die digitalen Hilfssysteme!
  • Leider springen die Pflegekassen nur sehr selten ein, um die Kosten zu übernehmen. Vieles ist zurzeit in Bewegung und somit ist eine Antragstellung ein Muss.
  • Ab der Pflegestufe 1 wird ein Hausnotruf übernommen, aber nur wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind.
  • Krankenkassen übernehmen diese Technologien und bezeichnen sie als Hilfsmittel.

Die Menschen werden immer älter und die meisten älteren Menschen haben den eindeutigen Wunsch, auch im hohen Alter im eigenen Zuhause zu leben. Digitale Systeme machen ein solches Leben möglich. Immer mehr Fortschritte werden in diesem Bereich gemacht und es entstehen immer neue Lösungen, die sich im Alltag gut anwenden lassen. Das bedeutet, die Hilfssysteme spielen beim Altern, bei Krankheiten und bei der Pflege immer häufiger eine bedeutende Rolle. Das Prinzip dahinter lautet: „Alltagstaugliche Assistenzlösungen für ein selbstbestimmtes Leben!“ (Ambient Assisted Living).

Die folgenden digitalen Lösungen bieten sich als Beispiel an.

  • Bewegungsmelder, die in der Nacht das Licht automatisch einschalten oder eine automatische Abschaltung des Herds.
  • Heizung, Rollladen und Licht lassen sich mit einer entsprechenden Software steuern.
  • Demenzkranken Menschen wird mit unterschiedlicher Farbgebung geholfen. Die Lampen verändern über den Tag verteilt die Farben.
Abzocke im Namen des Pflegedienstes und der Krankenkasse

Pflegebedürftige aufgepasst: Falsche Kassenmitarbeiter zocken ahnungslose Pflegebedürftige skrupellos ab. Dafür geben Sie sich als Mitarbeiter des MDK (Medizi­nische Dienst der Kranken­versicherung) oder des Pflegedienstes aus und beraten über Änderungen bei den Pflegeleistungen. Anschließend kassieren Sie

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Die Übernahme der Kosten für die Pflegekassen

Die Pflegekassen übernehmen die Kosten für die technischen Hilfsmittel nur unter bestimmten Voraussetzungen.
Nur ein Pflegegrad ist ein Punkt, wo die Pflegekassen überlegen, die Kosten zu übernehmen. Allerdings wird bisher nur der Hausnotruf übernommen, der auch unter die digitalen Systeme fällt. Aber auch bei dem Hausnotruf überprüfen die Pflegekassen genau, ob verschiedene Voraussetzungen gegeben sind. Der Antragssteller muss einen Pflegegrad haben und sich entweder den ganzen Tag oder einen großen Teil des Tages alleine Zuhause befinden. Bei einer zweiten Person, die im Haushalt lebt, muss deutlich sein, dass diese nicht in der Lage ist, Hilfe zu leisten oder zu rufen. Außerdem muss der Pflegebedürftige in der Lage sein, den Hausnotruf zu bedienen. Ein Hinderungsgrund kann Demenz sein. Unter bestimmten Voraussetzungen übernimmt die Pflegekasse auch ein Pflegebett, das mit geringen Funktionen ausgestattet ist.
Weitere Hilfsmittel, die unter den Bereich digitaler Systeme fallen, werden zurzeit nicht von der Pflegekasse übernommen.
Der Grund dafür liegt darin, dass die meisten Technologien die Lebensqualität der älteren Menschen nicht steigern. Studien, die nachweisen, dass der Nutzen sinnvoll ist, sind noch nicht vorhanden. Erst, wenn die Studien nachweisen, dass die digitalen Systeme sinnvoll sind, besteht eine Chance.
Aber auch dann ist unklar, ob die Pflegehilfsmittel von der Pflegeklasse kostentechnisch übernommen werden. Ein Antrag kann sich aber durchaus lohnen.

Bei den digitalen Assistenzsystemen in der Pflege handelt es sich nicht um technische Spielereien. Die digitalen Anwendungen erleichtern den Pflegebedürftigen den Alltag in den eigenen vier Wänden. Der Verbraucherzentrale Bundesverband hat ein Rechtsgutachten in Auftrag gegeben, das besagt, dass ein Erstattungsanspruch besteht, wenn der pflegerische Nutzen erfüllt ist.

Wohnumfeldverbessernde Maßnahmen also Kostenübernahme?

Die Pflegekasse übernimmt diese Technologien, wenn sie als wohnumfeldverbessernde Maßnahmen nutzbar sind.
„Wohnumfeldverbessernde Maßnahme“ bezeichnet technische Hilfen und Umbauten, die in den eigenen vier Wänden stattfinden. Die häusliche Pflege wird mit Hilfe solcher Maßnahmen nicht nur ermöglicht, sondern vor allen Dingen erleichtert. Es findet der Verringerung der Belastung für Pflegebedürftige aber auch für das Pflegepersonal statt, wenn eine Anpassung des Wohnumfeldes stattfindet. Auch eine selbstständige Lebensführung wird vereinfacht.
Die Maßnahme wird mit einem Zuschuss in Höhe von 4.000 Euro bezahlt, wenn die Voraussetzungen gegeben sind. Aber auch hier muss ein Pflegegrad bewilligt sein.
Der Zuschuss wird bei der Pflegekasse beantragt. Sie stellen den Antrag zuerst und erst nach der Genehmigung nehmen Sie die Maßnahmen in Angriff, ansonsten besteht die Gefahr, dass Sie auf den Kosten sitzen bleiben.
Eine Kostenübernahme hat bisher nicht einheitlich stattgefunden, dass haben die Erfahrungen gezeigt. Es lässt sich nicht abschätzen, welche Maßnahmen übernommen werden.

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Krankenkassen und die Übernahme von digitalen Systemen

Die Kosten für Hilfsmittel werden von den Krankenkassen übernommen, wenn die Voraussetzungen vorliegen.
Ende 2019 wurde eine Krankenkasse dazu verurteilt, die Kosten für eine GPS-Armbanduhr eines geistig behinderten Menschen zu übernehmen. Das Landessozialgericht war der Meinung, dass die Uhr dafür sorgt, dass der Betroffene sich ohne Aufsichtsperson in der Öffentlichkeit aufhalten kann. Somit gleicht die Uhr die Behinderung aus und die Krankenkasse muss die Kosten tragen.

Allerdings erläutert das Gericht auch, dass eine GPS-Uhr kein Pflegehilfsmittel ist und die Pflege nicht erleichtert oder sie ermöglicht. Die Pflegekasse ist aus dem Grund nicht zuständig.
Das Bundessozialgericht muss über diese Frage noch entscheiden, denn das Urteil ist bislang noch nichts rechtskräftig.

Welche Möglichkeiten haben Sie?

In Bezug auf die digitalen Helfer sind noch viele Einzelheiten ungeklärt.
Brauchen Sie einen digitalen Helfer, dann sollten Sie bei der Pflegekasse einen Antrag stellen. Gegen eine Ablehnung können Sie einen Widerspruch einlegen.
Das Urteil des Landgerichts zeigt, dass im Moment viel Bewegung in diesem Bereich ist.
Eventuell besteht die Möglichkeit, dass die Krankenkasse die Kosten übernimmt.

Im Alter unterstützen die digitalen Produkte und spezielle Dienstleistungen das selbstbestimmte Leben. Aber was genau kann sich die betroffene Person wirklich leisten? Der „Wegweiser Alter und Technik“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gibt Ihnen die Möglichkeit, die Lösungen kennen zu lernen.
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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema digitale Helfer

1. Gehören Videotelefonate zu den digitalen Helfern?

Gerade bei Gehörverlust bieten sich Videotelefonate mit Untertitel an, denn es ist wichtig, dass auch die behinderten Menschen ihr Leben bewerkstelligen ohne fremde Hilfe. Somit gehören Videotelefonate auf jeden Fall zu den digitalen Helfern.

2. Wie wichtig ist ein signalgebender Tablettenspender?

Ein signalgebender Spender für Tabletten ist perfekt, um die Einnahme von notwendigen Medikamenten nicht zu vergessen. Das Gerät stellt die Tagesdosis der Medikamente bereit und einige Geräte besitzen auch ein optisches Signal.

3. Wer braucht ein Hausnotrufsystem?

Ein Hausnotrufsystem ist ein wesentlicher Bestandteil zur Versorgung von älteren Menschen. Solche Systeme eignen sich für Menschen, die eine Pflegestufe haben, aber das eigene Zuhause nicht verlassen wollen.

4. Übernimmt die Pflegekassen die Kosten für ein Hausnotrufsystem?

In der Hinsicht ist noch Redebedarf, denn die Kosten übernimmt die Pflegekasse nur unter strengen Bedingungen, die keine Ausnahme zulassen. Grundvoraussetzung ist immer eine Pflegestufe.

5. Warum werden digitale Helfer nicht öfter eingesetzt?

Das Problem mit den digitalen Helfern ist der Kostenfaktor. Sie sind sehr kostenintensiv und die meisten älteren Menschen können die Kosten nicht bezahlen. Die Kranken- und Pflegekassen übernehmen nicht alle, meist sogar nur sehr selten die Kosten. Aus dem Grund sind heute leider immer noch zu wenige Haushalte mit digitalen Helfern ausgestattet.
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Fazit

Digitale Helfer machen das Leben für ältere Personen qualitativ hochwertiger. Sie leben weiterhin in ihrem gewohnten Umfeld und sind trotzdem sicher und gut versorgt. Leider zahlen die Pflege- und Krankenkassen die meisten digitalen Helfer nicht oder nur einen geringen Anteil. Zudem sind die Voraussetzungen sehr streng, sodass heute nur wenige Menschen auf digitale Helfer zurückgreifen können.

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