Das HEMS steuert den Energieverbrauch und die -erzeugung in Ihrem Zuhause vollkommen automatisch. Bei der HEMS handelt es sich um das Home Energy Management System. Es spart eine Menge Strom, aber es hat auch seinen Preis.
Was ist das Energiemanagementsystem?
Das Energiemanagementsystem ist eigentlich für das Gewerbe und die Industrie entwickelt worden, aber mittlerweile kommt es auch in vielen privaten Haushalten zum Einsatz.
Die Lösungen für den Privathaushalt bezeichnet man als Home Energy Management Systems, kurz auch HEMS.Das Ziel des Systems ist es, dass die zu Hause erzeugte Energie nicht nur effizient gespeichert, sondern auch genutzt wird. Ein Monitoring-Gerät ist angeschlossen und es erfasst und analysiert die Energieströme, so dass Sie bei allen Geräten, die mit Strom betrieben werden, Einsparpotential erkennen und direkt nutzen können. Das Prinzip funktioniert auch bei Warmwasser und der Heizung. Sie sparen eine Menge Kosten und das ist zudem noch gut für das Klima, aber das System hat auch seinen Preis.
Info
Im Zählerkasten sitzt das kleine Gerät, denn dort fließen die Messdaten zusammen, die mit dem Strom zu tun haben. Das Gerät kann auch noch andere Daten erfassen, aber das hängt von dem Umgang des Systems ab. Sie brauchen ein weiteres Endgerät, vielleicht ein Tablet oder ein Smartphone, und Sie können sich die Daten grafisch anzeigen lassen. Zudem können Sie die einzelnen Geräte steuern und regeln. Das System besteht aus folgenden Einzelkomponenten:
- Energiemanager (Gerät im Zählkasten)
- Portal und Bedienungsgerät
- Anbindung an Solaranlage, Batteriespeicher und Wärmepumpe
- Adapter für die Verbindung zu den einzelnen Haushaltsgeräten
Das Energiemanagementsystem lässt sich sehr gut mit dem Smart Home verbinden und kann dann mit dem Smart Meter kommunizieren.
Solarenergie hat auch für Hausbesitzer in den vergangenen Jahren zunehmend an Attraktivität gewonnen. Jedoch sinkt die staatliche Solarvergütung kontinuierlich. Das bedeutet, dass man für Strom, der in das öffentliche Netz eingespeist wird, immer weniger Geld
Der Nutzen des Energiemanagementsystems
Im Privathaushalt hilft das Energiemanagementsystem die Energie effizienter einzusetzen und dadurch können Sie eine Menge Geld sparen.
Sie besitzen beispielsweise eine Solarstromanlage und wollen den Strom viel besser nutzen, dann sorgt das Energiemanagementsystem für eine bessere Stromverteilung im Bereich des eigenen Verbrauchs.
Das Energiemanagement ist besonders interessant, wenn Sie eine stromerzeugende Anlage betrieben, aber auch wenn Sie eine strombasierte Heizung oder ein Elektroauto haben. Sie können direkt Energie sparen, wenn Sie ein HEMS einsetzen, denn die Geräte mit einem hohen Stand-by-Verbrauch werden automatisch erkannt und direkt ausgeschaltet.
Sie können die Energieerzeugung und den -verbrauch auf einem Tablet oder dem Smartphone grafisch anschauen und das ist nur mit einem HEMS möglich. Dadurch erkennen Sie schnell Stromschwankungen und können die Ursache finden und umgehend beheben. Das HEMS reagiert auch einige Sache auch automatisch.
Ein dubioses Schreiben der Firma Sharp Energie BVBA fordert ahnungslose Verbraucher zur Zahlung von Servicekosten in Höhe von 79,49 Euro auf. Zahlreiche Leser stellen sich die Frage, ob das rechtens ist und ob sie die Rechnung
Die Funktion des HEMS im Privathaushalt
Solarstromanlage ohne HEMS
Das HEMS erhält die Daten zum Strom, Heizung und Energieverbrauch der einzelnen Geräte und beginnt sie zu analysieren. Dazu kommen weitere Daten, wie von der Wettervorhersage und dadurch wird das System erkennen, wann, wo, wie viel Energie gebraucht wird und optimiert die Energieflüsse. Das HEMS kann die idealen Einstellungen entweder selbstständig lernen oder Sie geben manuell einige Vorgaben ein.
Die zentrale Anwendung
- Energieflüsse und Kontrollfunktion werden visualisiert
- Optimierung der Energieflüsse findet automatisch statt
- einzelne Geräte, Räume oder das ganze Haus werden gesteuert
- Informationen rund um den hohen Strom- und Heizenergieverbrauch
- alle Stand-by-Geräte und Stromfresser werden automatisch ausgeschaltet
- E-Auto-Lastmanagement (Hausanschluss bekommt keine Überlastung, denn andere Stromverbraucher werden ausgeschaltet oder für das Auto wird weniger Strom zur Verfügung gestellt
Strom-Beispiel
Die Stromerzeugung und der Verbrauch werden gemessen und das System sorgt dafür, dass die Energie effizient im Haushalt auf die einzelnen Geräte verteilt wird. Mit Hilfe von Wetterprognosen wird die Ladung des Speichers optimiert und die Nutzungszeiten angepasst. Wenn beispielsweise das Elektroauto schon am Morgen vollgeladen ist, dann erkennt das System es und leitet möglichen Strom in den Batteriespeicher um. Zur Mittags- und Abendzeit steht der Strom dann anderweitig zur Verfügung. Die Waschmaschine startet vielleicht zur Mittagszeit, wenn Sie nicht Zuhause sind oder zu viel Strom produziert wurde.
Wärmepumpen-Beispiel
Die Heizung kann sich auch effizienter nutzen lassen, wenn Sie beispielsweise nicht Zuhause sind, dann fährt sie runter oder die Heizleistung wird an die Außentemperatur angepasst. Dazu werden Wetterprognosen verwendet. Der überschüssige Strom wird in den Batteriespeicher geschickt und kann im Endeffekt den Warmwasserspeicher erwärmen.
Die Kosten und das Lohnen des Energiemanagementsystems
In erster Linie hängt es von den Kosten ab, ob sich ein solches Energiemanagementsystem finanziell auch wirklich lohnt, denn die Einsparungen schwanken nach technischem Umfang und Gebäudeart.
Die Anschaffungskosten für ein solches System beginnen bei mehreren hundert Euro und enden auch schnell bei mehr als 1.000 Euro. Es kommt auf die Einbindung von der Solarstromanlage, dem Speicher, der Heizung und den relevanten Haushaltsgeräten ab. Dazu kommen Kosten, die manche Anbieter für die Nutzung einer Cloud verlangen und das sind auch schnell Summen im zweistelligen Bereich.
Aber auch bei diesen Kosten können Sie sparen, wenn Sie den Eigenverbrauch des Stroms erhöhen und die Solaranlage mit einem Speicher ausstatten. Die Einspeisevergütung für einen Kilowatt Strom liegt etwa bei 9,58 Cent und Sie zahlen aber für eine Kilowattstunde um die 27 Cent. Sie können also locker 17 Cent sparen, wenn Sie den erzeugten Strom speichern und anschließend selber nutzen, anstatt ihn ins öffentliche Stromnetz zu geben. Leider sinkt die Einspeisevergütung immer weiter und dann lohnt sich der Eigenverbrauch deutlich mehr.
Auch wichtig
Zudem haben Sie die Möglichkeit weitere Ersparnisse zu nutzen, wenn Sie sich mit der Heizung beschäftigen. Lassen Sie das System die Heizung intelligent steuern und das bedeutet, wenn Sie nicht zuhause sind, dann schaltet sich das System ab. Das sorgt dafür, dass die Heizkosten sich nachhaltig senken lassen.
Nachhaltigkeit – aber richtig: Worauf müssen Verbraucher achten?
Die große Mission der Menschheit, nachhaltiger zu leben, hängt in weiten Teilen von den Alltagsgewohnheiten jedes einzelnen ab. Dass Sie die Welt allein nicht ändern können, ist demnach gerade in dieser Angelegenheit ein folgenschwerer Trugschluss.