Kleidung und Textilien gehen das ganze Jahr über die Ladentheke und in vielen Produkten finden Sie immer häufiger spezielle Label oder Siegel. Sie deuten auf eine faire Herstellungsweise hin und das ist in der heutigen Zeit sehr wichtig. Allerdings wissen viele Verbraucher mit den Logos nicht anzufangen, so dass wir die entsprechenden Erklärungen haben.
Die Verbraucher wünschen sich immer häufiger die Möglichkeit sozial-ökologisch hergestellte Kleidung zu kaufen, aber leider ist das nicht so einfach. Obwohl im Jahr 2013 die Textilfabrik Rana Plaza eingestürzt ist, sind auch heute sozialverträgliche Arbeitsbedingungen immer noch eine Seltenheit. Trotzdem können Sie auf Kleidungsstücken und Textilien eine Menge Siegel erkennen. Einige von ihnen berücksichtigen wichtige Sozialstandards. Im folgenden Text finden Sie wichtige Informationen.
IVN Best
Das IVN Best Siegel stammt vom Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft und garantiert die Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen.
Dabei geht es auch um die Weiterverarbeitung der Baumwolle. Die Weiterverarbeitung bezieht sich auf die Entkörnung, das Spinnen, das Weben, das Färben und die Konfektion. Wichtig ist, dass Mindestlöhne gezahlt werden. Außerdem bestehen die Produkte aus 100% ökologisch zertifizierten Naturfasern.
GOTS
Die Kennzeichnung GOTS (Global Organic Textil Standard) zeigt an, dass die ILO-Kernarbeitsnormen auch bei diesen Produkten im Bereich der Weiterverarbeitung von Baumwolle gelten.
Wichtig ist, dass die Naturfasern zu 70% aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft oder Tierhaltung stammen müssen. Wenn z.B. der Zusatz „organic“ vorhanden ist so bedeutet dies, dass es sich dabei um 95% der Fasern handelt.
Bei IVN Best sind übrigens die sozialen und ökologischen Standards höher als bei GOTS.
Veröffentlicht: 2. Dezember 2020
Die große Mission der Menschheit, nachhaltiger zu leben, hängt in weiten Teilen von den Alltagsgewohnheiten jedes einzelnen ab. Dass Sie die Welt allein nicht ändern können, ist demnach gerade in dieser Angelegenheit ein folgenschwerer Trugschluss.
Fairtrade Cotton
Fairtrade Cotton ist ein Siegel, welches für Baum wolle ein gutes Kriterium darstellt.
Die Produkte werden durch fair angebaute und gehandelte Rohbaumwolle hergestellt und anschließend mit dem Siegel versehen. Zudem gibt es einen Fairtrade-Mindestpreis, so dass die Bauern problemlos die Kosten für eine nachhaltige Produktion decken können. Für Gemeinschaftsprojekte erhalten die Produzenten dabei eine sogenannte Fairtrade-Prämie.
Wichtig ist aber auch, dass die Fairtrade-Standards um ein Vielfaches höher sind als die Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen. Für die weiteren Verarbeitungsstufen gelten auch bei diesem Siegel die ILO-Kernarbeitsnormen. Gleichzeitig fördert Fairtrade z.B. den Biobaumwollanbau und der Fairtrade-Textilstandard deckte heute die gesamte textile Wertschöpfungskette ab.
Fair Wear Foundation
Zusammen mit Unternehmen entwickelt die Fair Wear Foundation Verbesserungen im Bereich der sozialen Bedingungen in den Konfektionsbetrieben der Kette, die in den Produktionsländern stehen.
Mittlerweile sind mehr als 80 Unternehmen mit 120 Marken dabei. Wenn Sie jetzt neugierig geworden sind, dann lesen Sie den Brands Performance Check. Hierbei handelt es sich um ein Informationsblatt mit den jährlichen Prüfberichten. Das Logo finden Sie an allen Kleidungsstücken, bei denen die Unternehmen mindestens ein Jahr Mitglied in der Fair Wear Foundation sind.
Cotton made in Africa
Cotton made in Africa unterstützt die Kleinbauern und sorgt dafür, dass ihre Lebensbedingungen verbessert werden, so dass die Kinder eine Zukunft haben.
Das Siegel bekommen nur Produkte, die unter Ausschluss der Kinderarbeit hergestellt werden, ohne Pestizide oder genveränderter Baumwolle. Die Kleinbauern erhalten eine gerechte und vor allen Dingen rechtzeitige Bezahlung. Sie können sogar an Schulungen teilnehmen, so dass sie ihre Erträge steigern können und sich somit auch das Einkommen erhöht.
Veröffentlicht: 16. Juni 2020
Der Onlineshop hurladesignn.com wirbt mit fetten Rabatten für die scheinbare Naturmode. Wenn Sie sich mit der Webseite genauer befassen, werden Sie allerdings Unstimmigkeiten feststellen. Aus diesem Grund haben wir ganz genau hingesehen. War diese Warnung
Der Grüne Knopf
Der Grüne Knopf ist ein staatliches Siegel , welches 26 soziale und ökologische Produktkriterien und 20 Unternehmenskriterien umfasst.
Um das Siegel zu bekommen findet eine Unternehmensprüfung statt, aber vorher werden die Produktionsschritte Nähen und Zuschneiden und Färben und Bleichen genau unter die Lupe genommen. Allerdings ist bislang noch nicht klar, ob die Anforderungen und Kontrollen ausreichend, um die ökologischen Belastungen und die Verletzung der Menschenrechte auszuschließen.
Der Grüne Knopf wird auch als Übersiegel bezeichnet und kann somit auch in Kombination mit anderen Siegel auf einem Produkt zu finden sein.
Leider fehlen aktuell noch Maßnahmen für die Nicht-Einhaltung der Anforderungen.
Die Konsumtipps sind wichtig
Sie müssen aber nicht nur auf die Siegel, Labels oder Logos achten, denn beim Einkauf Ihrer Textilien können Sie mit den folgenden Tipps mit Sicherheit punkten.
- Kaufen Sie Kleidung doch einfach mal im Second Hand Geschäft.
- Kleidung, die Sie länger tragen können, sollte immer an erster Stelle stehen.
- Achten Sie auf Ihre Kleidung und gehen Sie schonend mit ihr um.
- Kleine Löcher oder Risse können Sie selber in Ordnung bringen oder Sie suchen sich eine Änderungsschneiderei in der Nähe.
- Sie haben Kleidung, die Sie nicht mehr tragen, dann verschenken oder verkaufen Sie diese.
Greenwashing: Den Betrug mit der Umwelt erkennen und vermeiden
Veröffentlicht: 4. Februar 2021
Umweltbewusstsein wird heutzutage großgeschrieben. Doch es gibt Unternehmen, die die Verbraucher auch hinters Licht führen. Mit dem Greenwashing werden Verbraucher gezielt betrogen. Wir klären, was Greenwashing ist, nennen Beispiele und verraten, wie Sie es erkennen.
Fragen & Antworten
FAQs zum Thema faire Kleidung
1. Wer produziert heute schon überwiegend faire Kleidung?
Mittlerweile gibt es einige Hersteller, die überwiegend auf die Herstellung von fairer Kleidung setzen und dazu gehören Veja, JAN N JUNE, Armedangels, Thinking MU und PeopleTree.
2. Wann kann ein Kleidungsstück als fair bezeichnet werden?
Ein Kleidungsstück kann als fair bezeichnet werden, wenn es sich um ein Kleidungsstück handelt, welches von Menschen hergestellt wurde, die grundlegende Rechte haben.
3. Woran lässt sich faire Kleidung erkennen?
Mittlerweile gibt es faire Kleidung, die Sie einfach durch die Logos, Siegel oder Labes erkennen können. Aber bedenken Sie, dass es bis heute kein einheitliches Siegel gibt.
4. Wie sinnvoll ist ein Kleidungstausch?
Wenn Sie die Kleidung nicht mehr tragen, dann ist ein Tausch sinnvoll. Dadurch erhalten Sie neue Kleidungsstücke, die andere Partei auch und Sie müssen kein Geld für neue Produkte ausgeben.
5. Warum ist der Kauf von Second Hand Kleidung gut?
Second Hand Kleidung ist schon produziert und muss nicht erneut hergestellt werden, so dass Kleidung aus zweiter Hand als nachhaltig gilt und somit voll im Trend liegt.
Fazit
Bei einem Blick in die Verkaufsregale der Shoppingläden wird deutlich, dass es mittlerweile zahlreiche Logos, Siegel und Label gibt. Entscheidend ist, dass jedes dieser Zeichen für fair produzierte Kleidung steht. Zwar gibt es bis heute keine einheitlichen Kriterien und somit auch kein einheitliches Label, aber anhand der vorhandenen Zeichen können Sie zumindest schon ein wenig Einblick in die Produktionsmöglichkeiten bekommen.