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Feste Spange, lose Klammer – Welche Behandlungsformen gibt es und wo liegen die Unterschiede?


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Schon seit einigen Jahrzehnten kommt es regelmäßig zum Einsatz von Zahnspangen, denn die Zahnverschiebungen müssen korrigiert werden. Dabei gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten wie die lose Klammer oder die festsitzende Zahnspange. Hier können Sie sich über die beiden kieferorthopädischen Behandlungsmöglichkeiten informieren.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die herausnehmbare Zahnspange steht für eine leichte Zahnpflege, denn sie kann einfach aus dem Mund genommen werden, aber sie bewegt die Zähne weniger als eine feste Spange.
  • Die feste Spange ist festsitzend und wird mit sogenannten Bracktes an den Zähnen befestigt. Sie wird im bleibenden Gebiss angewendet, denn es handelt sich m eine effektive Methode. Aber sie kann auch Schaden anrichten.
  • Vor dem Einsatz einer Zahnspange sollte eindeutig geklärt sein, ob eine Zahnkorrektur überhaupt notwendig ist. Die Frage, ob ohne eine Behandlung gesundheitliche Nachteile entstehen, ist entscheidend.

Die herausnehmbare Zahnspange

Mit Hilfe eines Abdrucks wird die herausnehmbare Zahnspange erstellt und dazu ist ein individuelle Gebissabdruck notwendig.

In der Regel besteht der Hauptkörper der herausnehmbaren Zahnspange aus einem Kunststoff und daran sind die Klammern und Korrekturelemente befestigt. Die Zahnspange wird beim Einsetzen an die Zähne geklemmt und muss für feste Zeiten getragen werden. Mit der Spange im Mund fällt das Sprechen schwer, aber mit dem herausnehmbaren Modell lassen sich die Zähne gut reinigen.

Regelmäßige Besuche beim behandelten Zahnarzt sind Pflicht, denn die herausnehmbaren Spangen müssen Kontrollen unterzogen werden. Außerdem muss sie immer wieder nachgestellt werden. Dazu gibt es einen kleinen Schlüssel, so dass eine Nachstellung auch zu Hause möglich ist.

Wenn die herausnehmbare Spange Schmerzen verursacht, beschädigt ist oder nicht einwandfrei passt, dann ist der Kieferorthopäde zu kontaktieren. Sie erhalten umgehend einen Termin und danach ist die Spange wieder zu 100% einsatzbereit.

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Haltbarkeit und Reinigung

Die Tragedauer der losen Zahnspange ist unterschiedlich. Während einige Patienten sie als Vorbereitung auf die feste Spange bekommen, brauchen andere nur die lose Spange, weil die Verschiebungen nicht so stark sind. In der Regel trägt man die Spange über Nacht getragen und einige Stunden am Tag. Auch hier gibt der behandelte Zahnarzt ausführliche Informationen raus, denn er bestimmt die Tragedauer der losen Zahnspange.

Die Reinigung einer losen Spange ist einfach, denn sie lässt sich einfach aus dem Mund nehmen und mit Zahnbürste und Zahnpasta reinigen. Auch Reinigungstabletten sind eine gute Idee. Wichtig ist, dass die herausnehmbare Zahnspange jeden Tag gründlich gereinigt wird, damit sich keine Bakterien festsetzen.

Die herausnehmbare Spange hat deutlich weniger Zugkraft als eine feste Spange, so dass die Behandlung meist viel länger dauert. Es gibt viele Kritiker, die bemängeln, dass eine solche Spange nur schwache oder überhaupt keine Ergebnisse bringt.

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Die festsitzende Zahnspange

Die sogenannten Brackets stellen das Kernelement der festsitzenden Zahnspange dar, wobei es sich um kleine Plättchen aus verschiedenen Materialien handelt.

Heute gibt es Brackets aus

  • Kunststoff
  • Keramik
  • Metall

und sie werden mit einem speziellen Kunststoffkleber auf den Zähnen angebracht. In der Regel erhält jeder Zahn ein einzelnes Bracket. Dazu kommen Metallringe aus Stahl, die auch als Bänder bezeichnet werden. Sie werden an den Bändern und Brackets angebracht und dazu wird Zement genommen. Der notwendige Zug wird mit Hilfe von Drahtbögen ermöglicht, denn Drahtbögen verbinden die einzelnen Brackets und der Zug bewegt dann die Zähne. Die Drahtbögen bestehen entweder aus Stahldrähten oder Nickel-Titan-Drähten, wobei die Stahldrähte viel steifer sind und ansonsten aber keinen Nachteil aufweisen. Der Zweck entscheidend welcher Draht zum Einsatz kommt und die Behandlungsdauer ändert sich durch den Draht nicht.

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Bei den festen Zahnspangen müssen Sie mit ein paar Nebenwirkungen rechnen, denn vor allen Dingen in der ersten Zeit kommen Schmerzen auf oder sie sind deutlich empfindlicher an den Zähnen. Zudem sind Druckstellen an der Mundschleimhaut möglich und Sie haben ein erhöhtes Karies-Risiko. Der Biss und der Kontakt zu den Gegenzähnen verändert sich durch das Verschieben der Zähne. Wichtig ist, dass Sie sich überdurchschnittlich um eine gute Mundhygiene kümmern.

Feste Zahnspangen

Dadurch, dass es sich bei einer festen Zahnspange um eine feste Apparatur handelt, kann sie nicht rausgenommen werden. Die Brackets und Drähte kommen an die Außenflächen der Zähne und sind somit sichtbar. Unsichtbar sind sie zwar auf der Innenseite der Zähne, aber das ist normal.

Der Einsatz einer festen Zahnspange dauert in der Regel mehrere Stunden und das ist ein sehr großer Aufwand. Auch die Kosten für eine feste Spange sind deutlich höher als für eine lose Spange. Die Eingewöhnungsphase sind ein paar Tage, wobei in der ersten Zeit die Zunge beim Sprechen immer wieder an die Spange stößt.

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Die Entscheidungsgewalt für die Spangenart

Es gibt keine verbindlichen Regelungen wann eine feste und wann eine lose Spange zum Einsatz kommt. 

Es gibt zahlreiche wichtige Aspekte, die in die Entscheidung einfließen, wie

  • Art und Ausprägung der Zahnstellungs- und Kieferanomalie
  • das Alter der Zähne
  • die Anzahl der bleibenden Zähne
  • Kooperationsbereitschaft des Patienten
  • Mundhygiene des Patienten

Die festsitzenden Zahnspangen dienen zur Gebisskorrektur und kommen bei verdrehten Zähnen, ausgeprägten Engstand und größeren Verschiebungen zum Einsatz.

Zahnbögen lassen sich mit herausnehmbaren Spangen verbreitern, aber können auch einen großen Frontzahnabstand korrigieren. Auch der Unterkiefer kann vorgelagert werden, in dem das Wachstum genutzt wird.

Allerdings gibt es keine wissenschaftlich gesicherte Leitlinie für den Einsatz von losen und festen Zahnspangen.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Zahnspange

1. Was kostet eine Zahnspange?

Die Kosten einer Zahnspange unterscheiden sich nach Art der Spange, denn während eine feste Spange bis zu 15.000 Euro kosten kann, müssen Sie mit einer losen Spange ab 600 Euro rechnen.

2. In welchem Alter lohnt sich eine Zahnspange?

Eine Zahnspange lohnt sich, wenn alle Milchzähne ausgefallen und die bleibenden Zähne vorhanden sind. In einigen Fällen zieht der Arzt die Milchzähne extra, um die Behandlung vorzuziehen.

3. Wie lange muss ich eine Zahnspange tragen ?

Das Tragen der Zahnspange ist unterschiedlich. Während einige Patienten nur etwa 18 Monate benötigen, brauchen andere zwei Jahre und eventuell länger.

4. Wer übernimmt die Kosten für die Zahnspange?

Wenn es sich um eine notwendige Behandlung handelt, dann übernehmen die Krankenkassen in der Regel einen großen Teil der Kosten. Die restlichen Kosten müssen vom Patienten selber getragen werden.

5. Zahlt die Krankenkasse auch die Kosten für eine Zahnspange im Erwachsenenalter?

Die meisten gesetzlichen Krankenkassen zahlen die Zahnspange für einen erwachsenen Patienten nicht. Es gibt aber Ausnahmefälle, wenn der Patient eine schwere Kieferanomalie hat.

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Fazit

Eine kieferorthopädische Behandlung mit Einsatz einer festen oder losen Zahnspange ist heute beinah an der Tagesordnung. Gerade Kinder mit bleibenden Zähnen kommen in den Genuss einer solchen Behandlung und die Kosten übernimmt die Krankenkasse bis zu 80%. Die Entscheidung, ob der Patient eine lose oder eine feste Spange bekommt, trifft der Arzt und richtet sich dabei nach der Fehlstellung.

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