Für die Verwaltung der Investmentfonds verlangen viele Fondsgesellschaften jährlich hohe Gebühren von den Anlegern.
Spartipps für Fondsgebühren
Hier erfahren Sie nun, was Sie als Verbraucher machen können, um die jährlichen Kosten möglichst niedrig zu halten.
Es gibt sichtbare und unsichtbare Kosten. Der wohl größte Teil fällt für die Managementvergütung an. Hierbei handelt es sich um Gebühren, die der Fondsmanager von Ihnen dafür bekommt, dass er
Ihre Anlagestrategie umgesetzt hat. Hinzu kommen noch die Verwaltungsgebühr und die Debotbankgebühr.
Die unsichtbaren Kosten fallen zum Beispiel für Transaktionen an. Weiterhin gibt es die Performancegebühren, die dann anfallen, wenn eine vorab festgesetzte Wertentwicklung erreicht oder gar übertroffen wurde. Passen Sie insbesondere bei Dachfonds auf, diese können teuer werden. Zum Schluss können auch noch Kosten für einen Wirtschaftsprüfer anfallen.
Aus diesen Gründen ist es für Anleger wichtig, sich vorab ein Bild von den ganzen Kosten zu machen. Diese können Ihre Rendite schnell schmälern und am Ende haben Sie keinen oder nur wenig Gewinn gemacht. Möchten Sie auf lange Zeit investieren, achten Sie hier besonders auf niedrige Gebühren und natürlich auf die Entwicklung der Rendite. Ein guter Anbieter bietet Ihnen auch eine Kostentransparenz, damit Sie alle Kosten auch im Auge behalten können. Dies ist leider nicht bei jedem Anbieter gewährleistet.
Veröffentlicht: 22. Januar 2022
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ETFs kaufen
ETFs oder auch börsengehandelte Indexfonds genannt, sind günstiger als Fonds. Hierbei handelt es sich um Fonds, die nicht aktiv gehandelt werden. Sie bilden nur den Index ab, zum Beispiel den deutschen Aktienindex DAX oder den FTSE All-World sowie den MSCI All Country World. Die beiden Letzteren sind weltweite Indices, die etwa 3000 Aktien beinhalten. Sie bekommen bei diesen sogar eine breite Risikobetreuung. In der Regel liegen die Kosten bei 0,2 Prozent jährlich. Bei ETF-Sparplänen gibt es zudem Ausgabeaufschläge. Kaufen Sie über die Börse, bezahlen Sie nur je nach Anbieter oder eine volumenabhängige Gebühr.
Achtung: Es gibt ETFs die neu erfundene spezielle Indices abbilden. Man spricht hier auch von smart beta sowie Faktor-Indices. Diese bilden in der Regel nur eine geringe Streuung ab, sind dafür aber mit einem hohen Risiko verbunden und teurer. Diese wählen Anleger, die gerne ein großes Risiko eingehen und für die der Verlust nicht schmerzlich ist. Da der normale Anleger aber gerne auf Sicherheit setzt, sind sie für den Normalverbraucher eher ungeeignet.
Direktbanken bevorzugen
Kaufen Sie Ihre ETFs über Direktbanken, so haben Sie meist geringere Kosten beim Kauf sowie Verkauf. Da diese Banken kein Filialnetz haben, tätigen Sie Ihre Geschäfte über das Internet. Dafür haben Sie aber auch den Vorteil, dass die laufenden Kosten Ihres Wertpapierdepots viel niedriger sind, also bei einer Filialbank.
Hier kann es aber auch etwas nervenaufreibend sein, wenn Sie einen Mitarbeiter sprechen möchten, da hier meist alles über eine Hotline läuft. Rechnen Sie somit mit etwas längeren Wartezeiten, wenn Sie am Telefon sitzen. Auch sollten Sie sich mit dem Internet auskennen, denn es kann niemand für Sie die Aktionen durchführen. Sie müssen das alles alleine machen.
Verhandeln Sie den Ausgabeaufschlag
Sofern Sie die Bank nicht wechseln möchten und Ihren Kauf über die Bank oder Sparkasse vor Ort tätigen möchten, haben Sie zwei Möglichkeiten. Alle Banken bieten den Kauf oder Verkauf von ETFs an, jedoch unabhängig von einer Beratung. Wollen Sie allerdings das Beratungsgespräch haben, so versuchen Sie, die Ausgabeaufschlagshöhe beim Fondskauf auszuhandeln. Legen Sie eine große Summe an, ist meist auch ein Rabatt möglich. Bedenken Sie jedoch, dass die hohen laufenden Kosten, die der Fonds verursacht, dennoch vorhanden sind. Rechnen Sie bei einem herkömmlichen Aktienfonds mit laufenden Ausgaben von etwa 1,2 Prozent pro Jahr.
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Wechseln Sie nicht zu oft
Beachten Sie: Für jeden Kauf oder Verkauf an der Börse fallen Gebühren an. Ebenso ist die Abgeltungssteuer auf alle Kursgewinne bei einem Verkauf zu bezahlen. Somit wird die Rendite geringer. Dieses ganze Hin und Her kostet Sie bares Geld. Deshalb: Selbst wenn Sie vom Verkäufer der Bank zum Fondswechsel gedrängt werden, lassen Sie sich nicht beeinflussen.
Sofern Sie einen am Aktienmarkt breit gestreuten Fonds haben, sitzen Sie das Auf und Ab der Börse einfach aus. Sie brauchen dafür aber eine große Portion Gelassenheit. Planen Sie natürlich eine größere Anschaffung und möchten Sie deshalb das Wertschwankungsrisiko reduzieren, so machen Sie das natürlich.
Fragen & Antworten
FAQs zum Thema Fondsgebühren – 4 Tipps, mit denen Sie sparen können – Wissenswertes
1. Warum sind Direktbanken günstiger?
Den Banken entstehen keine Kosten für Miete und Personal, weshalb Sie diese Ausgaben nicht auf die Bankkunden abwälzen müssen. Somit können Sie es sich erlauben, keine oder nur geringe Gebühren zu verlangen.
2. Kann ich auch bei einer Fremdbank meinen Kauf tätigen?
Der Kauf ist nicht davon abhängig, wo Sie Ihr Privatkonto haben. Es steht Ihnen frei, den Kauf bei jeder beliebigen Bank zu tätigen und dort Ihr Depot anzulegen.
3. Warum sollte ich Kursschwankungen abwarten?
Verkaufen Sie immer gleich, wenn die Lage gerade schlecht aussieht, machen Sie Verluste. Zudem kostet Sie jede Aktion Geld. Warten Sie ab und schauen Sie, ob sich die Lage wieder bessert oder verkaufen Sie erst dann, wenn die Lage etwas besser geworden ist.
4. Muss ich vor dem Kauf eine Beratung in Anspruch nehmen?
Das müssen Sie nicht. Jedoch ist es ratsam, wenn Sie noch Neuling auf diesem Gebiet sind.
5. Sollte ich generell breit gestreute ETFs wählen?
Je breiter gestreut wird, umso niedriger ist in der Regel auch Ihr Risiko und umso niedriger die Verluste.
Fazit
Oftmals bedenken Bankkunden nicht, dass beim Kauf von Fonds nicht nur das Geld für die Fonds benötigt wird, sondern auch laufende Kosten entstehen. Diese können durchaus hoch sein, weshalb sie sich hier vorab schon eine Übersicht verschaffen sollten.