In der Vergangenheit lohnte sich die Riester-Rente nicht nur wegen der Förderung, sondern auch aufgrund der garantiert höheren Zinsen. Für Familien und gut verdienende Singles war die Riester-Rente eine sehr gute Entscheidung, aber bei den neuen Riesterverträgen sieht es ganz anders aus. Sie müssen mit einem „spitzen“ Bleistift rechnen. Außerdem müssen Sie den Vertrag immer bei wechselnden Lebens- und Einkommensverhältnissen neu prüfen.
Die Förderung für Familien mit Kindern
Die Riester-Rente besticht durch die Förderung für Familien mit Kindern, denn diese erhalten in den meisten Fällen gewisse Zulagen.
Die Zulagen gibt es unabhängig vom Einkommen, so dass eine Familie mit zwei Kindern (geboren vor 2008) ein Zuschuss von 720 Euro zusteht. Hierbei handelt es sich um eine
direkte staatliche Förderung. Der Anspruch liegt bei 950 Euro, wenn die Kinder nach 2008 das Licht der Welt erblickten. Die Zulagen sorgen dafür, dass sich der Sparbetrag, auch als Mindesteigenbeitrag bekannt, erheblich reduziert. Das bedeutet, dass deutlich weniger eigene finanzielle Mittel aufgebracht werden müssen, um einen guten Sparbeitrag zu erhalten.
Der maximal geförderte Betrag liegt bei 2.100 Euro und dann entsprechen die 950 Euro für die Kinder etwa 45%. Allerdings muss auf jeden Fall ein sogenannter Sockelbeitrag angespart werden und das sind 60 Euro.
Bevor Sie einen Riester-Vertrag abschließen müssen Sie sich genau informieren, denn aufgrund der Vor- und Nachteile kann es durchaus sinnvoll sein, dass nur ein Ehepartner einen solchen Vertrag abschließt. Dann fließen die Kinderzulagen nur in diesen Vertrag. Dabei sollten Sie die steuerliche Situation mit einfließen lassen, um eine richtige Entscheidung zu treffen.
Veröffentlicht: 16. Juni 2020
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Interessant für Geringverdiener ohne Kinder
Die Riester-Rente kann vor allen Dingen für Geringverdiener ohne Kinder temporär interessant sein, wenn es sich um eine geringfügige Beschäftigung handelt, die nur kurz- oder mittelfristig angelegt ist.
Dadurch, dass Sie ein geringes Einkommen haben, wird auch der Mindesteigenbetrag sehr niedrig sein und die Zulagen von 175 Euro gibt es trotzdem. Wenn Sie aber dauerhaft in einer geringfügigen Beschäftigung tätig sind, dann kann es passieren, dass Sie nur eine kleine gesetzliche Rente erhalten. Im schlimmsten Fall liegt diese sogar unter der genannten Grundsicherung.
Das Betriebsrentenstärkungsgesetz
Ab 2018 wird mit Hilfe des Betriebsrentenstärkungsgesetz ein Freibetrag eingeführt, der für zusätzlich staatlich geförderte Altersvorsorge dient.
Dazu zählt nicht nur die betriebliche Altersvorsorge, sondern auch die Riester-Rente. Damit Sie den Freibetrag bekomme, muss Sie die Voraussetzungen erfüllen und wenn das der Fall ist, dann können 100 Euro plus 30% nicht auf die Grundsicherung im Alter angerechnet werden. Allerdings darf der Gesamtbetrag nur 50% der Regelbedarfsstufe 1 für Alleinstehende betragen. Somit ist der Freibetrag begrenzt. Alle darüber hinausgehenden Beiträge werden aber voll angerechnet.
Private Altersvorsorge – Die gesetzliche Rente reicht nicht aus
Veröffentlicht: 10. Dezember 2020
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um eine langfristige Vermögensbildung zu erhalten. Die Möglichkeiten unterscheiden sich anhand der Lebenssituation, dem Alter und der Risikobereitschaft. Als Vorsorgeprodukte werden nicht nur Fonds, Immobilien und Wertpapiere angeboten, sondern auch Versicherungen.
Gut verdienende förderberechtige Singles
Auch für gut verdienende förderberechtigte Singles kann die Riester-Rente eine gute Sache für die Zukunft sein.
Allerdings ist für diese Personengruppe die Zulage von 175 Euro eher uninteressant und nicht entscheidend für die Förderung. In erster Linie besteht ihre Förderung aus dem Abzug der Sonderaufgaben, die bei maximal 2.100 Euro liegt.
Der Wert der Riester-Rente
Die Kosten und Gebühren des Riester-Vertrags und die Höhe der garantierten Zinsen entscheiden darüber, welchen Wert die Riester-Rente heute noch hat.
In den letzten Jahren sind die garantierten Zinsen sehr stark gesunken. Im Jahr 2021 gab es noch 0,9% Zinsen bei einem Vertragsabschluss und ab 2022 sollen es nur noch 0,25% Zinsen sein. Das ist ein starker Abstieg und somit wird die Riester-Rente für viele Menschen uninteressant. Die Erträge aus der Riester-Rente werden also nicht besonders hoch sein, so dass eher ein Ergebnis nur wenig oberhalb der gesetzlichen Beitragsgarantie zum Auszahlungsphasenbeginn wahrscheinlich ist.
Bei der Wahl des Produkts kommt es auf die eigenen persönlichen Präferenzen in Punkto Sicherheit und Risiko an. Aber seien Sie vorsichtig, denn die Renditen, die Ihnen in Aussicht gestellt werden, sind nur Prognosen. Sie können eintreten, müssen sie aber nicht.
Veröffentlicht: 27. August 2020
Eine niedrige Rente können sich Senioren mit der staatlichen Grundsicherung aufbessern lassen. Doch viele Rentner wissen gar nicht was ihnen zusteht, welches Vermögen sie haben dürfen und was die Voraussetzungen für den staatlichen Zuschuss sind.
Schon seit Jahren ist die Riester-Rente im Gespräch, denn viele Menschen sind der Ansicht, dass diese Art der Rentenvorsorge sich nicht mehr lohnt. Das ist nur zum Teil richtig, denn Familien und Menschen mit einem geringen Einkommen stehen mit der Riester-Rente sehr gut dar. Sie erhalten Kinderzulagen, staatliche Förderungen und Grundfreibeträge. Sie können sich zwischen verschiedenen Riester-Optionen entscheiden und nach zusammentragen allerlei Informationen entscheiden, ob die Riester-Rente für ihre persönlichen Bedürfnisse geeignet ist.