Zucchini gehören zur Familie der Kürbisgewächse und stammen eigentlich aus Südeuropa. Der Name bedeutet übersetzt sogar kleiner Kürbis und dafür wird auf die enge Verwandtschaft mit dem orangenen Kürbis hingewiesen. Zucchini wachsen sehr schnell, so dass der Züchter mit der Verwertung Gas geben muss. In erster Linie finden sich verschiedene Sorten in Frankreich und Italien, aber auch aus den deutschen Gärten ist die grüne Frucht nicht mehr wegzudenken.
Der Bitterstoff Cucurbitacin in Zucchini
In handelsüblichen Kürbis- und Zucchini-Gewächsen wird die Bildung des Bitterstoffs Cucurbitacin verhindert, indem er durch gezielte Züchtungen einfach entfernt wird.
Anders sieht es aus, wenn Sie sich für eine Zucchini-Pflanze im eigenen Garten entscheiden. In vielen Fällen entscheiden sich die Hobbygärtner für das Züchten von Zucchini mit Hilfe von selbst genommenem Saatgut, aber dadurch kann es zu einer ungewollten Kreuzung mit einem Zierkürbis kommen. Das Ergebnis ist die Bildung des Bitterstoffes, denn in den Zierkürbissen befindet sich Cucurbitacine.
Allerdings ist das nicht der einzige Weg der Bitterstoffbildung, denn auch kommerziell vermarktete Waren können bitter sein. Der Grund ist dann allerdings keine Kreuzung, sondern einfach, dass die Zucchini eine Verletzung hat oder Trockenstress und schon kann sich der Giftstoff bilden.
Veröffentlicht: 26. Februar 2021
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Cucurbitacine in Zucchini erkennen
Egal, ob Sie Zucchini aus dem eigenen Garten verwenden oder sich für den Kauf aus dem Supermarkt entscheiden, bevor Sie die Zucchini zubereiten müssen Sie probieren.
Wenn die Zucchini oder der Kürbis einen bitteren Geschmack haben, dann sollten Sie auf die Einnahme beziehungsweise eine weitere Zubereitung verzichten. Das gilt aber nicht nur für die rohen Früchte vor der Zubereitung, sondern auch für fertige Gerichte. Sie sollten wissen, dass Cucurbitacine durch Kochen, Braten oder Backen nicht zerstört werden können. Also ist Entsorgung die einzige Möglichkeit.
Wenn die Cucurbitacine in den Körper gelangen, dann können gesundheitliche Beschwerden auftreten. Zu den ersten Symptomen gehören Übelkeit, Erbrechen, Magenkrämpfe und anschließend folgt Durchfall. Das sind die häufigsten Symptome, aber es gibt auch seltene Fälle, in denen eine solche Vergiftung ein tödliches Ende genommen hat.
Gekauftes Saatgut ist Cucurbitacinfrei
In vielen Wildarten von Zucchini, Gurken, Melonen und Kürbissen ist bis heute Cucurbitacin enthalten. Es handelt sich um einen natürlichen Schutz vor Fraßfeinden.
Es gibt aber auch Zierkürbisse, die eine hohe Konzentration des Bitterstoffs entwickelt und aus dem Grund sollten sie nicht gegessen werden. Achten Sie darauf, dass Sie Zucchini nicht neben Zierkürbissen im Garten setzen, denn es kann zu einer Kreuzung kommen. Wenn Sie dann aus der geernteten Zucchini das Saatgut für das kommende Jahr nehmen, dann ist die Gefahr sehr hoch, dass die Bitterstoffe auch weitergereicht werden. Verzichten Sie auf den Anbau von Zierkürbissen, wenn Sie alte, samenfeste Zucchini-Sorten im Garten anbauen.
Sie können aber auch auf Nummer sicher gehen und das Zucchini-Saatgut aus dem Handel nehmen. Jedes Jahr findet sich Saatgut für Zucchini von verschiedenen Herstellern und damit können Sie sich sein, dass kein Bitterstoff enthalten ist.
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Cucurbitacin – Ein Reizthema für die Magenschleimhaut
Vorgezogene Setzlinge oder Zucchini aus dem Laden sind gute Möglichkeiten, um den Giftstoff nicht ins Haus zu holen. Aber wichtig ist, dass Sie Zucchini nicht zu lange aufbewahren.
Im Kühlschrank halten sich Zucchini problemlos mehrere Tage und können in fast allen Gerichten gut verarbeitet werden, aber anders sieht es mit selbst gezüchteten Früchten aus. Durch Kreuzungen können Bitterstoffe entstehen, von denen es mehr als 40 verschiedene gibt. Sie sind alle toxisch und wirken fungizid und insektizid. Für die Pflanzen selber ist das natürlich gut, aber für den Menschen eher schlecht. Wenn eine Zucchini mit dem Bitterstoff versehen ist, dann wird sie nicht nur unangenehm riechen, sondern auch bitter schmecken. Das sind gute Anhaltspunkte dafür, dass Sie die Zucchini schnell entsorgen sollten. Eine Aufnahme ist nicht zu empfehlen, denn Cucurbitacine reizen die Magenschleimhaut stark.
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Achten Sie auf folgende Symptome
Es beginnt meist nur mit einem kleinen Unwohlsein, aber schnell kommt es zur Reizung der Magenschleimhaut und danach kommt die Übelkeit, das Erbrechen und sogar Durchfall. Wenn Sie eine zu große Menge des Bitterstoffs zu sich nehmen, dann kommt es vor, dass der Durchfall mit der Zeit stark blutig wird. Das ist ein Anzeichen, dass Sie unbedingt sofort einen Arzt aufsuchen müssen, denn der Tod kann eintreten. Experten gehen davon aus, dass eine Menge von 300 mg schon eine tödliche Dosis ist, aber glücklicherweise schreckt der bittere Geschmack die meisten Menschen ab.
Im Jahr 2015 ist eine Person gestorben und es ist bekannt, dass diese Person an einer zu hohen Dosis des Bitterstoffs gestorben ist.
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Fragen & Antworten
FAQs zum Thema Giftstoffe in Zucchini
1. Ist der Giftstoff in jeder Zucchini?
Der Giftstoff Cucurbitacin ist in jeder Zucchini und in jedem Kürbis enthalten, denn es handelt sich um einen natürlichen Schutz gegen Fressfeinde.
2. Wie gefährlich ist Cucurbitacin?
Bei dem Giftstoff handelt es sich um einen gefährlichen Stoff, der im schlimmsten Fall sogar bis zum Tod führen kann. Aktuell ist ein Todesfall auf die Einnahme von Cucurbitacin zurückzuführen.
3. Darf ich Zucchini wegen Cucurbitacin nicht im eigenen Garten anbauen?
Sie können Zucchini auch weiterhin im Garten anbauen, aber Sie sollten darauf achten, dass keine anderen kürbisähnlichen Gewächse in der Nähe vorhanden sind, damit es zu keiner Kreuzung kommt.
4. Wie gefährlich sind Setzlinge aus dem Fachgeschäft?
Die Setzlinge aus dem Fachgeschäft sind nicht gefährlich, denn es handelt sich um aussortierte Samen, in denen der Bitterstoff nur in geringen Mengen vorhanden ist.
5. Kann ich Samen von gezogenen Zucchini sammeln und nächstes Jahr einpflanzen?
Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, dann verzichten Sie auf das Saatgut von gezogenen Zucchini und kaufen Sie das Saatgut lieber im Fachhandel.
Fazit
Zucchini ist ein beliebtes Gemüse, dass immer häufiger auf dem Tisch der Deutschen landet. Gerade Menschen mit eigenem Garten bauen ihr Gemüse und somit auch Zucchinis selber an, aber das birgt eine große Gefahr. In Zucchini und allen anderen kürbisähnlichen Gewächsen ist der Bitterstoff Cucurbitacin enthalten, der im schlimmsten Fall für den Menschen tödlich sein kann. Die einzige Möglichkeit, um eine Vergiftung zu verhindert ist der Kauf von Saatgut aus dem Fachhandel.