In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass immer mehr Verbraucher Gluten nicht mehr vertragen, so dass die Lebensmittelindustrie reagiert hat. Die Zahl der glutenfreien Lebensmittel ist in der letzten Zeit immens gestiegen, so dass Verbraucher mit einer Glutenunverträglichkeit auf nichts verzichten müssen. Eigentlich sollen die Lebensmittel in erster Linie den Betroffenen eine gute Hilfe sein, aber mittlerweile gelten die glutenfreien Produkte als Lifestyle-Produkte.
„Glutenfrei“ bedeutet nicht vollkommen ohne Gluten
Ein Blick in die Regale der Supermärkte zeigt, dass glutenfreie Lebensmitteln und Produkte heute keine Seltenheit mehr sind. Je nach Supermarkt gibt es komplette Abteilungen, die als „glutenfrei“ gelten.
Aber auch wenn auf dem Produkt „glutenfrei“ steht heißt es noch lange nicht, dass überhaupt kein Gluten enthalten ist. Damit ein Produkt als „glutenfrei“ bezeichnet werden darf, dürfen nicht mehr als 20 mg Gluten auf 1 kg enthalten sein. Hierbei handelt es sich um einen EU-weit verbindlichen Grenzwert. Teilweise erkennen Sie glutenfreie Produkte aber auch an einem speziellen Symbol, denn die Produkte sind manchmal mit einer durchgestrichenen Ähre gekennzeichnet. Es handelt sich um ein spezielles Label, welches von der Deutschen Zöliakie-Gesellschaft vergeben wird. Wichtig ist, dass die 20-mg-Grenze auch hier gilt, denn meistens ist der Grenzwert für einen Betroffenen ausreichend.
Veröffentlicht: 18. Oktober 2019
Die Firma HANF-ZEIT ruft zwei ihrer Produkte zurück. Das als glutenfrei deklarierte Hanfmehl und die Hanfsamen werden vorsorglich zurückgerufen. Es ist möglich, dass diese Produkte nicht Glutenfrei sind und somit falsch etikettiert wurden. War dieser Artikel hilfreich?
Gluten und die Zöliakie
Bei Gluten handelt es sich um eine Eiweißkomponente, die in bestimmten Getreidesorten (Gerste, Roggen, Weizen) vorkommt.
Mittlerweile ist bekannt, dass etwa 1% der Deutschen von Zöliakie betroffen sind. Es handelt sich um eine spezielle Autoimmunerkrankung, bei der Gluten für Beschwerden sorgt.
Es gibt zahlreiche Symptome einer solchen Erkrankung, aber in der Regel kommt es zuerst zu starken Bauchschmerzen, gefolgt von Durchfall und Blähungen. Mit Hilfe von bestimmten Bluttests und einer Dünndarmbiopsie kann der Arzt eine sichere Diagnose stellen. In der Regel müssen die Betroffen sich ein Leben lang auf eine glutenfreie Ernährung einstellen, denn schon ein normales Weizenbrötchen kann zu gesundheitlichen Problemen führen.
Idealerweise suchen Sie eine qualifizierte Ernährungsberatung auf, wenn der Arzt bei Ihnen Zöliakie festgestellt hat. Ihr Arzt kann Ihnen bei der Suche helfen und Ihnen eine Beratung verschreiben. Dadurch übernehmen die gesetzlichen Krankenkasse in den meisten Fällen auch die Kosten.
Sensitivität gegenüber Gluten / Weizen
Seit einiger Zeit diskutieren die Medizin und die Wissenschaft über die Möglichkeit, ob es eine andere Form der Glutenunverträglichkeit gibt.
Vielleicht gibt es eine Form, die auch bei Menschen ohne Zöliakie zu gesundheitlichen Problemen führt. Die Symptome sind vielfältig
- Magen-Darm-Beschwerden
- Müdigkeit
- Kopfschmerzen
- Knochen- und Gelenkschmerzen
und dann spricht der Arzt immer zuerst von einer Glutensensitivität.
Mittlerweile ist der Begriff Weizensensitivität aber viel häufiger im Umlauf, wobei es richtig eigentlich heißen muss: Nicht-Zoliakie-Nicht-Weizenallergie-Weizensensitivität. Der Grund ist einfach, denn jüngste Untersuchungen in Bezug auf Gluten haben gezeigt, dass auch andere Bestandteile des Weizens theoretisch für die klinischen Reaktionen sorgen kann.
Die Weizensensitivität wurde noch nicht ausreichend erforscht
Allerdings muss man auch sagen, dass Weizensensitivität bis heute noch unzureichend definiert ist und es gibt einfach noch viel zu viele offene Fragen in Bezug auf die Prozesse im Körper. Zudem fehlen spezifische Marker, so dass sich eine Weizensensitivität nicht so einfach nachweisen lässt. Natürlich können Sie glutenhaltige Lebensmittel einfach vom Ernährungsplan streichen, aber dadurch ist die Auswahl an Lebensmitteln sehr stark eingeschränkt. Das Ergebnis kann eine schlechtere Nährstoffversorgung sein und zudem eine richtige Diagnose verhindern.
Wir raten Ihnen davon ab, einfach auf glutenhaltige Lebensmittel zu verzichten, sondern zuerst einen Arzt für die Diagnostik aufzusuchen!
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Das Angebot glutfreier Produkte
Das Angebot glutenfreier Lebensmittel erleichtert Personen mit einer diagnostizierten Zöliakie die Auswahl an Produkten für die Ernährung.
Während diese Produkte in früheren Zeiten nur in Reformhäusern oder im Versandhandel erhältlich waren, können sie heute in fast allen Supermärkten und sogar in Drogerien erstanden werden.
Heute gibt es eine große Masse an glutenfreien Produkten und die Werbung ist auch sehr auffällig, so dass die Verbraucher ohne gesundheitliche Beschwerden den Eindruck erhalten, dass es sich um hochwertige Produkte handelt. Einige Personen sind sogar der Meinung, dass es sich um ein besonderes Merkmal in Sachen Qualität handelt.
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Vollmundige Werbeversprechen
Einige Werbestrategie sorgen für den Eindruck, dass es sich bei diesen speziellen Produkten um Produkte handelt, die Gesundheit und Wohlbefinden steigern. Sogar Übergewicht soll angeblich verhindert werden oder sie helfen beim Abnehmen, aber dabei handelt es sich um einen Trugschluss. Auch die Berichte von Stars und Sternchen suggerieren oft ein ganz anderes Image der Produkte und ein Blick in manche Ratgeber hilft auch nicht.
Die Produkte können nur beim Abnehmen helfen, wenn Sie gleichzeitig auf eine geringere Kalorienzufuhr setzen, aber nicht, wenn Sie nur auf Gluten verzichten.
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Gluten – die Allergenkennzeichnung
Es gibt 14 Hauptallergene und diese müssen auf allen verpackten Lebensmitteln zu finden sein. Zu diesen Allergenen gehören auch die glutenhaltigen Getreide wie Weizen, Gerste, Hafer, Roggen, Kamut oder andere Hybridstämme.
Aber auch die daraus hergestellten Erzeugnisse müssen nachzulesen sind. Es gibt allerdings auch Ausnahmen und dabei handelt es sich um Glukosesirupe, die aus einer Basis von Weizen bestehen. Dazu zählen Dextrose, Maltodextrine und Glukosesirupe auf Gerstenbasis. Auch Getreidesorten, die zur Herstellung von Alkohol verwendet werden sind davon betroffen.
Durch eine industrielle Verarbeitung werden die Zutaten verändert oder aufgereinigt, so dass sie ihr allergenes Potential verlieren, meint die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde und Studien haben das bestätigt.
Gluten-Grenzwerte
Es gibt zahlreiche Beschwerden von Verbrauchern in Bezug auf Gluten, denn es gibt die glutenfreien Produkte, in denen aber glutenhaltige Zutaten enthalten sind. Das sorgt für Verwirrung, aber Sie müssen wissen, dass glutenhaltige Zutaten wie modifizierte Stärke unter einer Kennzeichnungspflicht steht, auch wenn es unter 20 mg pro Kilo liegt. Wichtig ist, dass die Hersteller auf die Einhaltung der Grenzwerte achten und das ist durch spezielle Behandlungen der Stärke möglich.
Experten haben die Grenzwerte auf 20 mg pro Kilo festgelegt, weil sie davon ausgehen, dass nur sehr empfindliche Personen bei einem so geringen Wert Probleme bekommen. Der größte Teil der betroffenen Verbraucher sollte kein Problem bekommen.
Fragen & Antworten
FAQs zum Thema glutenfreie Lebensmittel
1. Welche Lebensmittel sind frei von Gluten?
Es gibt zahlreiche Lebensmittel, die als glutenfrei gelten und dazu zählen Reis, Soja, Mais und Quinoa, aber auch alle Hülsenfrüchte, naturbelassene Milchprodukte, Obst und Gemüse, Nüsse, Honig, Kartoffeln, Fleisch, Fisch, Eier und Meeresfrüchte.
2. Welches Brot ist glutenfrei?
Brot aus Roggenmehl oder Roggenschrot enthalten am wenigsten Gluten und können somit als fast glutenfrei bezeichnet werden.
3. Welche Vorteile bringt eine glutenfreie Ernährung?
Ein gesunder Mensch hat keine Vorteile von einer glutenfreien Ernährung, aber ein Mensch mit diagnostizierter Zöliakie kann weitgehend Beschwerdefrei leben.
4. Wo lassen sich glutenfreie Produkte preiswert einkaufen?
Das Angebot an glutenfreien Produkten ist in den letzten Jahren stark angestiegen, aber preislich gehören diese Produkte mit zu den teuren Lebensmitteln. Preiswert können Sie glutenfreie Produkte im Internet kaufen.
5. Führt Aldi glutenfreie Produkte?
Mittlerweile führt nicht nur Aldi glutenfreie Produkte, sondern Sie können die speziellen Lebensmittel auch bei Lidl, Penny, Kaufland und in anderen Lebensmittelgeschäften finden.
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Fazit
Glutenunverträglichkeit kommt in der modernen Zeit immer häufiger vor und die Betroffenen leiden nicht nur an Magen-Darm-Beschwerden, sondern verlieren auch ihr positives Lebensgefühl. Aber mit den glutenfreien Produkten erhalten Sie ihr Wohlbefinden zurück und können jeden Tag genießen. Glutenfreie Produkte können Sie mittlerweile in fast jedem Supermarkt kaufen und die Auswahl ist groß. Voraussichtlich wird das Sortiment weiterwachsen, um Betroffenen das Leben zu erleichtern.