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Aktuell im Trend sind die Lebensmittel aus der Hanfpflanze, aber in einigen Produkten sind nicht nur die wertvollen Nährstoffe der Pflanze enthalten, sondern es können auch gesundheitliche Beeinträchtigungen auftreten. In den meisten Hanfprodukten ist THC (Tetrahydrocannabinol) enthalten und dabei handelt es sich um einen psychoaktiven Stoff.
Das Wichtigste in Kürze
In Hanfsamen ist hochwertiges Eiweiß, Fettsäuren und Ballaststoffe enthalten. Öle, Samen und Eiweißpulver zählen zu den Lebensmitteln.
In Europa darf nur ein THC-armer Hanf für die Herstellung von Lebensmitteln verwendet werden, aber trotzdem können messbare Mengen des Stoffes enthalten sein.
Das Betäubungsmittelgesetz besagt, dass der Verkauf von Hanftee (Blätter und Blüten) als Verstoß zu ahnden ist. Hierbei wird sich auf das BGH-Grundsatzurteil berufen.
Deutlich höhere THC-Werte weisen Lebensmittel auf, die entweder teilweise oder komplett aus den Blättern oder der Blüte der Hanfpflanze hergestellt werden.
Gesundheitliche Einschränkungen sind nicht nur bei Kindern und Schwangeren möglich, sondern auch bei Vielverzehrern.
Hanfhaltige Lebensmittel sind Trend
Hanfsamen, Hanfblättertee und Co. zählen zu den hanfartigen Lebensmitteln und liegen aktuell voll im Trend.
Sie erobern immer mehr die Super- und Getränkemarktregale, die Bio-Läden und die Internet-Shops. Das Angebot an Müsliriegeln, Hanföl, Senf mit Hanf, Hanfsamen, Hanfmehl, Hanftee und Hanfgetränke (Bier und Limo), aber auch von Nahrungsergänzungsmittel steigt immer mehr an. Heute gibt es sogar Grillwurst mit Hanföl oder Hanf-Protein-Pulver.
Auf dem Markt finden sich vorrangig Lebensmittel mit Handsamen als Zutat, denn aus den Samen werden Proteine und Öl gewonnen. Die Hanfsamen bestechen durch hochwertige Fette, Proteine, Vitamine und Ballast- und Mineralstoffe. Allein der Proteinanteil liegt pro Produkt zwischen 20 und 35% und in Hanfsamenöl liegt der Anteil an ungesättigten Fettsäuren bei etwa 80%. Für eine ausgewogene und gesunde Ernährung gibt es die essentiellen Linolsäuren mit etwa 60% und die a-Linolsäuren mit 20%, wobei es sich um eine Omega-3-Fettsäure handelt. Das Öl ist zudem reicht an B-Vitaminen und Vitamin E, aber auch an Calcium, Eisen und Magnesium.
Die Firma HANF-ZEIT ruft zwei ihrer Produkte zurück. Das als glutenfrei deklarierte Hanfmehl und die Hanfsamen werden vorsorglich zurückgerufen. Es ist möglich, dass diese Produkte nicht Glutenfrei sind und somit falsch etikettiert wurden. War dieser Artikel hilfreich?
Hanfsamen werden zahlreiche gesundheitliche Wirkungen zugesprochen und das ist nicht nur in Internetforen der Fall, sondern mittlerweile auch in der Werbung. Hanfsamen sind eine gute Möglichkeit, dass Muskeln sich nach einer Belastung erholen, der Cholesterinspiegel soll sich senken und sogar der Blutzuckerspiegel wird positiv beeinflusst. Allerdings handelt es sich nicht um wissenschaftliche Informationen. Aus dem Grund hat die EU auch keine Aussage in Bezug auf eine etwaige Gesundheitswirkung von Hanfsamen oder dem darauf gewonnen Hanföl gemacht.
Hersteller heben die Nährwerteigenschaften in den Vordergrund
Die Hersteller haben aber das Recht die einzelnen Nährwerteigenschaften des Produkts hervorzuheben, wie zum Beispiel „hoher Ballaststoffgehalt“, „natürliche Proteinquelle“, “ reich an Omega-3-Fettsäuren“ oder „reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren“.
Allerdings sind in den Blüten und Blättern auch Cannabionoide enthalten und das ist ist bei den Hanfsamen nicht der Fall. Einige beeinflussen die Psyche und werden als psychoaktive Substanzen bezeichnet. Kommen die cannabinoidhaltigen Pflanzenteile mit dem Samen in Kontakt, dann besteht die Möglichkeit, dass die Samen kontaminiert sind. Aus dem Grund hat das Bundesinstitut für Risikobewertung Fragen und Antworten rund um die gesundheitlichen Risiken von hanfhaltigen Lebensmitteln zusammengestellt.
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Der 6. Strafsenat des Bundesgerichtshofs BGH hat am 24. März 2021 eine Grundsatzentscheidung getroffen, so dass der Verkauf von Hanftee nicht erlaubt ist und zwar auch dann, wenn nur der THC-arme Nutzhanf zur Produktion verwendet wird. Es gilt als strafbares Handeltreiben mit Betäubungsmitteln.
Anders sieht es mit dem Verkauf von trinkfertigem Hanftee aus und da ist auch der Aufguss von Nutzhanfblättern oder -blüten gemeint. Auch die Verwendung in einer Limonade ist erlaubt und wird nicht als Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz gesehen. Aber diese Lebensmittel können ein Verstoß gegen die Verordnung für neuartige Lebensmittel sein, aber es muss eine Zulassung als Lebensmittel vorhanden sein.
Entscheidend ist der THC-Gehalt
Schon seit 1997 gibt es mit entharzten Hanfblüten hergestelltes Bier. In Österreich sind Hanfblätter mit einem THC-Gehalt von unter 0,3% als Verwendung von Kräutertee erlaubt und somit darf der Tee auch nach Deutschland importiert werden, denn es handelt sich um eine gegenseitige Anerkennung. Jetzt gibt es dazu sogar einen Antrag auf Allgemeinverfügung nach §54 LFGB beim VL.
Die Rechtlage ist insgesamt sehr komplex und wenn Sie Fragen haben, dann wenden Sie sich doch an die Bundesopiumstelle im Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte.
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THC ist ein Cannabinoid und beeinflusst die Psyche. Im Gegensatz dazu steht Cannabidiol (CBD).
Die heutigen Faserhanfsorten haben einen niedrigen THC-Gehalt, der unter 0,2% liegt und dabei dürfen Sie diese Sorten nicht mit dem Hanf für die Drogen-Produktion verwechseln. In Europa darf anderer Hanf nicht angebaut werden.
Die Hanfsamen enthalten kein THC, allerdings kann es passieren, dass bei der Ernte von THC-reichen Pflanzenteilen die Samen mit THC in Verbindung kommen. Dadurch kann sich der messbare Anteil an THC erhöhen und am Ende dann auch in den hergestellten Lebensmitteln nachzuweisen sein. Aus dem Grund gibt es immer wieder Produktrückrufe für Hanföl oder ähnliche Produkte, weil der THC-Gehalt zu hoch ist.
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Leider gibt es bis heute keinen vereinheitlichen Grenzwert in Bezug auf THC in Lebensmittel, aber das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin leitet die Richtwerte für Lebensmittel ab. Sie dienen der Herstellerorientierung und der Lebensmittelüberwachung.
nicht-alkoholische und alkoholische Getränke dürfen 5 Mikrogramm je Kilo aufweisen
Speiseöle dürfen 5.000 Mikrogramm pro Kilo aufweisen
alle anderen Lebensmittel dürfen 150 Mikrogramm pro Kilo haben
Das Bundesinstitut für Risikobewertung ist der Meinung, dass der derzeitige Wissenstand soweit ist, dass nicht mit bedenklichen Wirkungen zu rechnen ist, solange die Richtwerte eingehalten werden. Die Behörde betont aber auch, dass es sich nur um vorläufige Richtwerte handelt. Schließlich ist noch nicht geklärt, wie stark die Wirkungen des THC von der Dosierung abhängen.
Das Problem mit den Richtwerten
Die Richtwerte werden häufig überschritten, das behauptet das Bundesamt für Risikobewertung in einer aktuellen Stellungnahme. Gerade bei teeähnlichen Erzeugnissen ist das der Fall, wenn sie aus Hanfblättern oder Hanfblüten bestehen und THC enthalten ist. Auch Produkte aus Hanfsamen wurden kontrolliert und es konnten erhöhte Werte nachgewiesen werden. Bei hanfartigen Lebensmitten sind besonders hohe Werte nachgewiesen worden und laut der Stellungnahme, kam es zu einer Überschreitung von um die 94% aller Proben.
Eine gesundheitliche Beeinträchtigung ist bei Schwangeren, Kindern und Vielverzehrern möglich. Durch alkoholische Getränke oder bestimmte Arzneimittel können die Beeinträchtigungen noch verstärkt werden. THC kann aber auch die Wirkung von Medikamenten (Herzmitteln, Blutgerinnungshemmern) beeinflussen.
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Heute wird Hanf in der Tierernährung sehr häufig eingesetzt und so ist es auch kein Wunder, dass mittlerweile auch THC in Lebensmitteln mit tierischem Ursprung nachgewiesen wird.
Laut BfR gibt es allerdings keine genauen Angaben, in welchem Maß THC von der Fütterung der Tiere auf das Erzeugnis übergeht. Allerdings geht das Bundesinstitut für Risikobewertung davon aus, dass Milchkühe das Cannabinoid über die Milch ausscheiden, auch wenn nur geringe Mengen mit dem Futter aufgenommen werden. Somit ist klar, dass in Milch und Milchprodukten von Tieren durchaus auch Spuren von THC enthalten sein können. Aber zurzeit sieht die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit noch kein gesundheitliches Risiko und zudem ist die Studienlage noch nicht ausreichend.
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1. Woher stammen die Nahrungsergänzungsmittel mit Hanf?
Die Nahrungsergänzungsmittel mit Hanf werden nicht nur in Amerika und im asiatischen Raum hergestellt, auch in Europa wird Hanf mittlerweile in einigen Nahrungsergänzungsmittel verarbeitet.
2. Wie gefährlich ist Hanf für die Gesundheit?
Sie müssen zwischen den Hanfsorten für die Lebensmittelproduktion und für die Drogenproduktion unterscheiden. Bei den Hanfsorten für die Lebensmittelproduktion ist die Gesundheit kaum gefährdet, denn der THC-Gehalt ist gering und das wird kontrolliert.
3. Kann es zu Verunreinigungen kommen?
Dadurch, dass die Blätter, Blüten und Stiele bei der Hanfernte auch mit den Samen in Kontakt kommen können, kann es zu Verunreinigungen kommen. Sie zeigen sich dann als ein erhöhter THC-Gehalt.
4. Ist die Einnahme von hanfhaltigen Lebensmittel in Deutschland erlaubt?
Die Einnahme ist erlaubt, wenn THC-armer Hanf zur Produktion eingesetzt und der Grenzwert von 0,3% nicht überschritten wird.
5. Wo kann ich hanfhaltige Lebensmittel kaufen?
In den letzten Jahren hat sich das Angebot an hanfhaltigen Lebensmittel stark vergrößert, so dass sie heute nicht nur im Internet, sondern auch in einigen Supermärkten zu finden sind.
Auf immer mehr Verpackungen von Lebensmitteln ist kindgerechte Werbung zu finden. Im Vordergrund steht nicht das Produkt. Vielmehr sollen die jüngsten Konsumenten zu einem Kauf bewegt werden. Doch die Produkte mit lustigen Figuren oder in
Die hanfhaltigen Lebensmittel sind aktuell im Trend und werden in Supermärkten und im Internet angeboten. In Europa ist die Verwendung von hanfhaltigen Lebensmitteln erlaubt, wenn es sich um einen THC-armen Hanf zur Herstellung handelt. Allerdings ist der Verkauf von Blättern und Blüten nicht erlaubt und gilt als Betäubungsmittelgesetz-Verstoß. Schwangere, Stillende und Kinder sollten auf den Konsum von hanfhaltigen Lebensmitteln komplett verzichten.