Werden Ihre Zimmer unterschiedlich erwärmt? In diesem Fall kann ein hydraulischer Abgleich helfen. Er sorgt für eine bessere Auslastung der Heizung und spart Ihnen Geld bei den Energiekosten.
Das ist ein hydraulischer Abgleich
Beim hydraulischen Abgleich wird die Wassermenge in den Heizungen und Heizungsrohren verbessert.
Generell nimmt sich das Wasser in Ihrem Heizungssystem den einfachsten Weg. Das bedeutet, dass es sich lieber die dicken und kurzen Rohre anstatt der dünnen und langen Rohre sucht. Aus diesem Grund kann es sein, dass die Zimmer in verschiedenen Stockwerken nur unterschiedlich beheizt werden. Gerade in den oberen Zimmern wie unter dem Dach ist dies zu bemerken. Sie sind vom
Heizkessel weit entfernt und werden somit auch mit weniger Heizwasser versorgt. Sie werden nur langsam oder nicht richtig warm. Die unteren Räume dagegen, die sich nah am Heizkessel befinden, werden schnell und angenehm warm.
Der hydraulische Abgleich dient dazu, den Wasserdurchlauf der Heizung zu optimieren und vor allen Dingen zu berechnen.
Zudem besteht die Möglichkeit, die Heizung durch zusätzliche Optionen zu verbessern. So zum Beispiel wenn die Thermostate richtig eingestellt werden oder die Heizungspumpe erneuert wird. Auch eine Rohrdämmung kann sinnvoll sein.
Veröffentlicht: 24. Mai 2017
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Reicht ein Tausch der Wärmepumpe?
Grundsätzlich kann eine bessere oder größere Wärmepumpe die Versorgung mit Heizwasser verbessern.
Jedoch ist dann der Energieverbrauch auch höher. Zudem kann es passieren, dass die Heizung Geräusche macht und beim Heizen pfeift, rauscht oder gluckert. Ein hydraulischer Abgleich wäre hier sinnvoll. Dies kann dafür sorgen, dass die Räume besser und gleichmäßiger beheizt werden und am Ende Ihre Heizkosten sogar niedriger sind.
Den hydraulischen Abgleich selbst machen
Davon ist abzuraten, denn hierfür ist der Fachmann Ihr Ansprechpartner.
Kontaktieren Sie einen Anlagenmechaniker für Heizung-, Sanitär- und Klimatechnik sowie einen Wasser- oder Gas-Installateur oder auch einen Lüftungsbauer- und Zentralheizungsbauer.
Veröffentlicht: 13. Oktober 2020
Eine neue Heizung, Reinigungsgeräte, Haushaltsgeräte oder auch Ausstattung für Küche und Bad finden Sie im Onlineshop hoeffner-gastro.net. Einkaufen sollten Sie hier aber nicht. Denn die Webseite spielt mit falschen Karten.
Wie wird der hydraulische Abgleich durchgeführt?
Um die Heizung auch wirklich effizienter zu machen, müssen alle Komponenten wie Heizungspumpe, Heizkessel, aber auch Thermostate eingestellt werden.
Das sorgt dafür, dass Ihre Räume gleichmäßig beheizt werden und Sie keine lästigen Nebengeräusche hören.
Für den Abgleich gibt es zwei Methoden: das Verfahren A, welches vereinfacht ist und das Verfahren B, welches sehr genau ist. Unabhängig vom Verfahren muss das Unternehmen hier eine gewisse Erfahrung mitbringen.
Für Verfahren A wird geschätzt, welchen Heizbedarf sie für die verschiedenen Räume haben. Für eine Nutzfläche von bis 500 Quadratmeter pro Heizkreis kann dieses Näherungsverfahren genutzt werden. Gerade wenn der Wärmeerzeuger getauscht wurde, macht es sogar Sinn oder für die Heizungsoptimierung. Verfügen Sie über Bestandsgebäude es anzuraten.
Verfahren B ist wesentlich genauer, weil die Heizlast hier für jeden Raum berechnet wird. Hierfür gibt es ein spezielles Computerprogramm, das zum Einsatz kommt. Sie können Verfahren B für Bestandsgebäude, aber auch Neubauten anwenden. Da die Kosten für diesen Abgleich aber auch recht hoch sind, ist es eher für Neubauten zu empfehlen. So wird die Heizung gleich von Bezug an richtig eingestellt.
Sofern Sie die Baupläne sowie die technischen Unterlagen Ihrer Heizungsanlage zur Hand haben, können Sie beide Verfahren wählen.
Die Arbeitsschritte
Der Fachmann wird für jeden Raum die Leistung der einzelnen Heizkörper schätzen oder berechnen. Dann weiß er, welche optimale Temperatur die Heizung erreichen muss. Folgende Faktoren können hier eine Rolle spielen: Wärmedämmung, Art der Heizkörper, Größe der Rohrleitung.
Anschließend wir ermittelt, welche Heizwassermenge und welcher Heizungspumpendruck für die jeweiligen Zimmer optimal ist. Nun kann der Fachmann die Thermostatventile richtig einstellen und den Pumpendruck anpassen.
Auf diese Weise verfügt dann jeder Heizkörper über die gleiche oder passende Wassermenge und die Wärme verteilt sich günstiger.
Es kann sein, dass das ein oder andere Thermostatventil ausgetauscht werden muss. Durchaus kann auch ein Austausch der Heizungsumwälzpumpe anstehen, dies ist dann meist auch sparsamer. Auch muss die Heizungskurve unter Umständen an den Heizbedarf angepasst werden.
Die Heizungskurve
Trotz schwankender Außentemperatur sollen die Räume immer gleich warm werden und hierfür müssen die Heizkörper eine gewisse Vorlauftemperatur erreichen. Die Heizkurve gibt an, wie die Zuordnung zwischen der Außentemperatur und der Heizwassertemperatur ist. Im Klartext bedeutet dies, dass das Heizwasser anhand bestimmter Vorgabe der Heizkurve erwärmt wird. Der Fachmann wird deshalb die Heizkurve mittel der Heizungssteuerung einstellen. Sie werden auch angeleitet, wie das geht, damit Sie diese im Zweifel auch selbst machen können.
Hydraulischer Abgleich – für welche Gebäude?
Generell macht der Abgleich bei allen Gebäuden Sinn.
Jedoch sind Einsparungen in sehr alten Gebäuden ohne Modernisierung kaum möglich. Zwar können durch eine Optimierung und einer besseren Wärmeverteilung Einsparungen vorhanden sein, welche aber durch den Wärmeverlust von ungedämmten Wänden wieder ausgegeben werden. Steht aber eine Wärmedämmung an und wollen Sie die Heizungsanlage auch erneuern, so ist ein hydraulischer Abgleich ratsam.
Lassen Sie den Abgleich nach der Modernisierung durchführen. Der Energiebedarf des Hauses kann nun durchaus besser sein.
Sinn macht der Abgleich auch beim Brennwertkessel. Sie sind nur dann effizient, sofern die Rücklauftemperaturen einen gewissen Temperaturwert nicht überschreiten. Er muss unter der Temperatur liegen, bei der das Wasser im Heizkessel kondensiert.
Ausnahmen: Sofern das Haus über eine Fußbodenheizung, Wandheizung, einer gemischten Heizung oder Einrohrheizungen verfügt, können Sie den Abgleich auch machen lassen. Da er hier aber sehr aufwendig ist, müssen Sie auch mit höheren Kosten rechnen.
Die Kosten
Wenn Sie Glück haben, kostet Sie das einfache Verfahren ab etwa 200 Euro.
Rechnen Sie aber mit höheren Kosten. Anhang der Rechenbeispiele sehen Sie gleich, dass die Kosten durchaus höher sind.
Für Verfahren B, welches aufwendiger ist, müssen Sie ab 500 Euro rechnen. Am Ende entscheiden aber auch Faktoren sie Ersatzteile über den Preis.
Jedoch können sich diese Ersatzteile lohnen, denn am Ende können Sie mit einer Hocheffizienzpumpe bis zu 130 Euro Stromkosten pro Jahr einsparen.
3 Kostenbeispiel bei einem Einfamilienhaus
Gleich sehen Sie 3 Beispiele, wie sich die Rechnung von Verfahren B zusammensetzen kann.
Diese Preise dienen aber nur der Orientierung. Denken Sie daran, dass diese unterschiedlich sein können.
Beispiel 1: Voreinstellbare Thermostatventile und passende Pumpe vorhanden
Für den hydraulischen Abgleich bezahlen Sie für ein Einfamilienhaus etwa 300 bis 500 Euro. Die Aufnahme Ihrer Daten, die Heizlastberechnung sowie die Voreinstellungswerte und das Einstellen von Ventilen und Pumpe sind hier schon enthalten. Haben Sie eine BAFA-Förderung so können Sie 90 bis 150 Euro sparen. Hier lohnt sich der Abgleich schon nach einer Zeit von 2 Jahren.
Beispiel 2: Voreinstellbare Thermostate müssen verbaut werden
Die voreingestellten Thermostate sind hier an den Heizkörpern nicht vorhanden. Für den Abgleich müssen die Heizkörper damit ausgestattet werden. Somit haben Sie hier schon Kosten von 600 bis 900 Euro. Erhalten Sie BAFA-Fördermittel sind Kosten von 420 bis 630 Euro von Ihnen zu tragen. Warten Sie 4 Jahre ab, haben sich die Ausgeben gelohnt.
Beispiel 3: Pumpentausch und Einbau voreingestellter Thermostatventile notwendig
Hier sind die Heizkörper auch wieder nicht mit den voreingestellten Thermostatventilen ausgestattet und müssen somit eingebaut werden. Sie haben also Kosten von etwa 600 bis 900 Euro. Mit dem BAFA-Fördermittel tragen Sie von den Kosten nur 420 bis 630 Euro selbst. Sofern Sie nun noch alte Heizpumpen verbaut haben, müssen diese ausgetauscht werden. Das hat den Vorteil, dass sich die Pumpleistung auf 80 bis 100 Watt reduzieren lässt, was einen niedrigeren Stromverbrauch bedeutet. Der hydraulische Abgleich würde hier 950 bis 1250 Euro kosten. Sie hätten hier auch einen BAFA-Zuschuss von etwa 285 bis 375 Euro. Doch für Sie bedeutet dies auch, dass Sie 120 Euro jährlich an Heizkosten sparen können und etwa 75 bis 100 Euro Stromkosten. Somit würde sich Ihre Investition in 3,5 Jahren bezahlt machen.
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Fragen & Antworten
FAQs zum Thema Hydraulischer Abgleich macht die Heizung effizienter – so geht´s
1. Lohnt sich ein hydraulischer Abgleich auch für alte Gebäude?
Er mag zwar sinnvoll sein, jedoch haben Sie hier meist keine Einsparungen, da die gesparte Energie durch die fehlende Wärmedämmung der Wand wieder verloren geht.
2. Ist es nicht sinnvoller, gleich eine neue Heizungsanlage zu verbauen?
Hierbei würden Ihnen wesentlich höhere Kosten entstehen. Durch den hydraulischen Wärmeausgleich lässt sich viel bewirken und Ihre Räume werden danach so beheizt, als hätten Sie eine neue Anlage.
3. Warum kann ich den Abgleich nicht selbst machen?
Dies erfordert sehr viel Erfahrung, weshalb Sie hier lieber den Fachmann beauftragen. Er weiß genau, wie man vorgehen muss, zudem kann er Ihnen zeigen, wie man die Heizkurve richtig einstellt.
4. Wann lohnt sich der Abgleich aus finanzieller Sicht?
Je nachdem, welchen Aufwand der hydraulische Abgleich bereitet, können Sie nach wenigen Jahren schon deutlich finanzielle Einsparungen erkennen.
5. Soll ich einen hydraulischen Abgleich für einen Neubau machen?
Sie mögen zwar denken, dass hier alles gut ist, doch genau hier kann sich diese Ausgabe durchaus lohnen. So können Sie gleich vor Einzug sicherstellen, dass alle Zimmer optimal beheizt werden und somit schon beim Einzug Stromkosten sparen.
Fazit
Auch wenn der hydraulische Abgleich nicht gerade billig ist, so ist er dennoch sinnvoll. Wenn Sie ein Eigenheim besitzen, lassen Sie ihn durchführen und sparen Sie dadurch auf lange Sicht gesehen Stromkosten. Zudem werden alle Ihre Zimmer gleichmäßig warm beheizt und Sie müssen gerade in den oberen Räumen nicht ständig auf volle Heizlast gehen, damit es etwas warm wird.